• Hallo ein bekannter von mir hat mich gefragt ob ich eine spritzerei kenne die das o g material verarbeitet ?

    es geht wohl darum er möchte ein Teil fertigen was bisher aus einem halbzeug gedreht wurde

    es ist ca 8mm stark . seine bedenken liegen wohl dabei das es nicht einfach sei das material zu verarbeiten

    Datenblatt

  • wir verarbeiten torlon 7130 bei uns. ist ein PAI. ist sau teuer das zeug. ich kenne den kg-preis nicht, aber eine ganze palette hat eine halbe millionen euro gekostet. damit will man nicht viel zu tun haben müssen.

    Edited once, last by Tony (June 9, 2009 at 5:11 PM).

  • THX Tony

    okay das es irgendwie nicht astrein ist war mir klar

    aber gibt es was besonderes zur verarbeitung zu sagen?

    Preislich dürfte das wohl kein thema sein da sie das Material grundsätzlich ja schon im einsatz haben . nur halt nicht als granulat sondern als halbzeug

    mfg faco

  • möchtest du das teil spritzgießen? viel darf ich leider nicht sagen. es lässt sich aber spritzgießen wie ein "normaler" thermoplast und das beistellen einer schneidmühle ist auch möglich (regenerat kann der neuware zugemischt werden).

  • JA sicher möchte ich das spritzen . mein kollege findet nur niemanden der das machen will . es äußert sich aber niemand aus welchem grund das keiner will

    preislich ist das reine nebensache wie gesagt das teil wird bisher auch benötigt

    evtl könntest du mir ja mal deine firmen adresse zukommen lassen evtl könnte er sich mit euch in verbindung setzten ?

  • PAI ist ein "Nischenprodukt". Da es sehr selten und teuer ist, wird es nur selten verarbeitet. Wegen des Preises werden in der Rgel alternative Lösungen benutzt. Deswegen gibt es nur wenige Verarbeiter.
    Wie schon gesagt, wird es wie ein normales Thermoplast gespritzt. Nur die Verarbeitungstemperaturen sind recht hoch. Das heißt, insbesondere die Werkzeugtemperatur sollte bei 200-220°C liegen. Massetemperatur 370°C. Verarbeitungsdaten siehe Link.

    http://www.solvayadvancedpolymers.com/static/wma/pdf…Torlon_4301.pdf

    Viele SGMs heizen nur bis 350°C. Ein Werkzeug für 220°C fordert auch so manchen Werkzeugbauer heraus.

  • Er ha normal ja in " " geschrieben. Nur weil es höhere Temperaturen benötigt als ein Standardkunststoff bleibt die Verarbeitung doch die Gleiche - bei PEEK ist´s doch genauso. Die Trockentemperatur und Dauer haben wir auch bei einigen Kunststoffe - find ich jetzt nicht so schlimm.

  • @ KVL

    Das war nur ne Frage :face_with_tongue:
    Das hörte sich nämlich bißchen blöd an... bei WPC und NFK wird auch gesagt, das es sich wie ein "normales Thermoplast" verarbeiten lässt und das ist --nicht-- der Fall.
    Find es ja auch nicht Schlimm und wollte niemanden an Kreuz nageln. Deswegen meine Frage :winking_face:

    Aber anscheinend ist das wirklich ein beschschschsch... eidener Kunststoff.

    PS so wie ich es überflogen hab ist es ein Duromer.

  • Kuka
    Nein, ein Duromer ist das nicht. Besteht also nicht aus 2 Komponenten.

    Alles was sich gut verarbeiten lässt, ist für mich ein "normales Thermoplast". Unabhängig von exotischen Temperaturen. Das PAI verarbeitet sich bei den Temperaturen wie ein ABS. Nur das alles scheißheiß ist.

  • Was mir auf die schnelle einfällt ist Polyamid.

    PA6 PA66 usw. Thermoplastisch. Aramid ist auch eine Polyamid aber kein Thermoplast mehr.

    Polyurethan gibt es PU 2K, gieß und oder schäumbares PU Duroplast oder Elastomer und als "TPU" thermoplastisch.

  • Gut das es hier auch Materialkundige hat. Sonst hät ich gesagt: OK! Aber ich muss ja nicht alles glauben... :winking_face:

    Also ist ein Polyimid (PI) sowohl ein Thermoplast als auch ein Duroplast. :face_with_rolling_eyes: Man kann nur dazu lernen...

  • Puhh, das wird jetzt schwierig, da ich da auch nicht mehr so drin stecke.

    jein.
    Duroplaste ist räumlich chemisch vernetzte Polymer, Thermoplast hat nur pyhsikalische und ... Anziehungskrafte unter den Polymerketten..
    Und einen Thermoplast macht aus das er wieder schmelzbar ist.
    Bei Duroplasten ist das nicht der Fall wie wir wissen.

    Der Grund warum warum PI PI heißt liegt an der funktionellen Gruppe die das Polymer ausmacht und nicht daran ob es ein Thermoplast, Elastomer oder Duroplast ist.

    PU, und TPU enthalten die Urethan-Gruppe
    PA und Aramid die Amid-Gruppe
    usw. usw.

    Das gleiche gibt es auch bei PE, das "normale" PE wie es jeder kennt als Thermoplast und UHMW-PE das nicht mehr schmelzbar, das aber auch ein PE ist (schlectes Beispiel, weil es auch kein Duroplast oder Elastomer ist) :loudly_crying_face:

  • Also in meinem "schlauen Buch" steht:
    Durch Polykondensation aromatischer Diamine mit aromatischen Dianhydriden entstehen als Zwischenstufe schmelzbare Produkte, die durch Erhitzen unter Abspalten von Stoffen in einen unlöslichen und nicht mehr schmelzbaren Zustand übergehen. Sie werden als Duroplaste und Thermoplaste verwendet. Letztere lassen sich aber in der Regel nicht wie normale Thermoplaste verarbeiten.

    Das wird immer interessanter, ich muss mal unter PAI weiter lesen... :grinning_squinting_face:

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