Berechnung des zulässigen Anschraubmomentes

  • Hallo.

    Ich bin auf der Suche nach Informationen zum Grenzwert eines Schrauben-Anzugsmomentes einer Kunststoff-Metall-Verbindung.
    Zwei Platten werden mittels Schraube miteinander verbunden.
    Dabei kommt es zu Fließprozessen.
    Es stellt sich nun die immer wieder kehrende Frage nach der Notwendigkeit einer einzusetzenden Metallhülse.

    Ich suche:

    - Berechnungsvorlagen zur "Anschraubsituation" und/oder
    - Kriechkurven/Zeitstandskurven (z.B. v. PA6GF30 o.ä.)


    Vielen Dank im Voraus.

    Gruß
    Tthias

  • Meinst du ganz einfach ne "Blechschraube" am KS-Teil und wie da die Drehmomente eingestellt werden.

    Wenn wir in der Nacharbeit Schrauben "montieren", wird der Akkuschrauber soweit runter gedreht bis dieser nicht mehr schraubt oder überdreht.

  • Hallo.
    Es geht nicht um BLECHSCHRAUBEN sondern um metrische Schrauben.
    M8 Schrauben werden durch eine meinetwegen 9mm große Bohrung im Blech- und Kunststoffteil gesteckt und mit einer Unterlegscheibe und einer Mutter verschraubt. Eigentlich ganz einfach.
    Die Fläche ist bekannt, die Flächenpressung (Kraft) ist bekannt, die Temperatur ist bekannt.
    Mir fehlt nur leider eine Berechnungsvorlage, eine Formel oder ein Richtwert zur Berechnung des "Fließens".

    Ich weiß, dass es sich um ein viskoelastisches Verhalten handelt und dass das zu Fuß nicht einfach ist.
    Aber dennoch ist das doch eine Standardanwendung, zu der es zu unterschiedlichen Materielien/Wandstärken/Kräften doch Grenzwerte geben muss.

    Eigentlich eine simple Frage: Unter welchen Voraussetzungen muss ich eine Buchse einsetzen ?

    Da muss es doch was geben....

    Gruß
    TThias

    Edited once, last by TThias (June 10, 2009 at 3:02 PM).

  • Ich find auch nur das:
    Die Belastung steigt linear mit der Einschraubtiefe,
    weil die Relaxion mit der Zeit stark abklingt, ist gegebenenfals ein mehrmaliges Nachziehen erforderlich.
    Werte dazu finde ich keine, auch keine formel.
    aber du müßtest doch über die formel des E-moduls deine Kraft berechnen können, diese beinhaltet ja N/mm in Quadrat.
    dann noch die Berechnung der Schraubverbindungen mit Vorspannkraft und Anziehdrehmoment, und die Betriebskraft.

    Anzugsmomente kannst du im Netz finden.
    mfg

  • Hallöle

    Hab da was meinem schlauen Buch gefunden, hoffe kann dir damit helfen.

    Eine Druckkraft ruft im Inneren eines Werkstoffes bei einem beanspruchten Bauelement als Reaktion Druckspannungen hervor.
    Die in der Grenzfläche zu einem anderen Werkstoff infolge Druck entstehenden Spannungen bezeichnet man als Flächenpressung.

    Entsprechend der Gleichgewichtsbedingung gilt für das Werkstoffinnere:

    F= Druckspannungen x Querschnittsfläche

    Für die Grenzfläche:

    F= Flächenpressung x Berührungsfläche

    Bei der Flächenpressung ist darauf zu achten, dass die zulässige Flächenpressung des schwächsten Werkstoffes nicht überschritten werden darf. In deinem Fall also die des Kunststoffes.
    Wenn diese Werte durch das Anziehen der Schraube nicht überschritten werden, kann doch der Kunststoff nicht „Fließen“ und wenn die Werte doch überschritten werden, muss wohl eine Buchse eingesetzt werden.

    Oder hab ich da einen Denkfehler?

    Naja, einen Versuch war es wert :smiling_face:

  • hy, Korken,
    es ist alles richtig was du geschrieben hast, bei metallschrauben hast du ja verschiedene Anzugsmomente, also muß jede Verbindung einmal berechnet werden und mit dem Anzugsmoment der Schraube verglichen werden, ist diese mehr als der Kunststoff verträgt, sollte eine Buchse eingesetzt werden.
    Oder man zieht die Schrauben nur so fest an das der Kunststoff keinen schaden nimmt, was aber nicht im sinne solch einer Verbindung ist !!!.
    Also berechnen und dann entscheiden.
    mfg

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