PP - Fäden am Anspritzpunkt?

  • Hallo Alle zusammen,
    vielleicht hattet ihr auch schon mal das Problem....
    Die Lösung ist von uns noch nicht gefunden worden.

    -Wkz. mit 32 Kav. Heißkanal mit offenen System
    -PP atofina
    -Teile sehen aus wie kleine Kappen durchmesser ist ca 10mm/kappe

    vereinzelt haben die Kav. Fäden am Anspritzpunkt.
    es wurden schon Hovadur Torpedos eingebaut, so ziehmlich alle relavanten Parameter an der Maschine ausprobiert, auch auf ner anderen Maschie ist es das gleiche spiel. Der Fehler tritt sporadisch auf und lässt sich auch nicht mit versch. Heißkanaltemparaturen nicht abstellen. Kühlung wurde auch schon umgehängt und wärmer und auch kälter gefahren.

    Habt ihr ne Idee?

  • habt ihr versucht so schnell wie möglich aufzufahren???

    und dann halt mit hk temps , runter oder rumprobieren halt

    was für temps habt ihr bisher ausprobiert??

    mfg vdüse

  • Hallo Harper

    Mit Heizkanaelen kannst Du auch viel ueber Kompressionsentlastung vor und nach dem Dosieren erreichen.Desweiteren ueber abfallende Staudruckstufen.Wenn der HK laeuft,ist ja irgendwie noch Druck im System. (Wenn die Temperaturen richtig eingestellt sind und der HK einwandfrei funktioniert!)

    Nicht das der HK sporadisch falsche Werte kriegt und die Temperaturen sich unguenstig aendern.

    Die Kompressionsentlastung nach plastifizieren wuerde ich so lange erhoehen,bis die Oberflaeche der Kappen sich veraendert.

    Gruss Uziel

  • wir fahren so um die 285 -295°C unter 265°c friert die Kav. ein Trotzdem Fäden. Sind bis 320°C hochgegangen - das gleiche spiel.
    Wie vermuteten auch, dass die Düsen Falsche werte bekommen Bzw. die Ansprechzeit zu langsam ist. Sprich das die Heizkurve zulanggezogen und steil ist. deswegen sind stärkere Heizbänder reingekommen, die schneller ansprechen. Auch wenn man beim anfahren die kleinen kalten PP-perlen am Anspritz wegmacht, ziehen diese schon kleine Fäden mit raus.

    Mit der Dekompression haben wir auch schon experimentiert. also sehr hoch gemacht (bis fast 1/2 des Dos.weges!!) hat nichts gebracht.

    So schnell wie möglich auffahren muss ich nachfragen, ob das schon Jemand probiert hat. An sonsten Probier ich heut mal aus.... Ich glaube es ist ein Wkz.problem. Vom Material kanns nicht kommen, da wir noch 2 andere Wkz´s haben vom selben artikel.

  • Hallo Harper,

    was für'n atofina soll das denn sein, was man mit knapp 300°C im HK fahren muss? Also ich denke, wenn man so hoch muss mit einem PP, dann muss da irgendwo der Wurm im Werkzeug sein...

    Heizbänder die schneller ansprechen? Mehr Watt, oder? Das kann uU sogar zu Problemen führen.

    Schneller auffahren ist Top, aber meist werden bei PP die Fäden nur noch länger und dünner. =)

    Zur Dekompression vor und nach: Du kannst auch das doppelte vom Dosierweg zurückziehen und dann nochmal das doppelte, dir wird immer die "Brühe" im HK rauslaufen bei diesen Temperaturen mit PP.

    Gleichwohl: Überprüfe die Dekompressions-Geschwindigkeit damit habe ich schon oft Positive Versuche gemacht. Der Grund ist, wenn du mit 2mm/s 20mm zurückziehst ist das meist das gleiche wie 2mm/s 30mm, weil an deiner Entlastung sich nichts verändert -> Du bist zu langsam. Wenn du 80mm/s zurückziehst, dann kann es auch dazu führen, dass das Zeug garnicht mitkommt -> der Weg des geringsten Widerstands.....

    Edited once, last by Kuka (August 12, 2009 at 1:23 AM).

  • also die temperaturen für atofina pp ist ziemlich krass, und das bei 260 °C deine düse einfriert ist ebenfalls sehr merkwürdig.

    eindeutig wkz-problem, ich denke mal, das euer anschnitt (bzw. der durchmesser der düse) sehr klein ist, deswegen friert er dir bei 260°C auch schon ein.

    größere düsen rein , temperatur anpassen und dann müssts passen

    mfg vdüse

  • Wenn ihr die immer waermer fahrt, unterstuetz ihr nur das Faedenziehen.
    Ausserdem verstehe ich nicht warum ihr die Leistung des HK's noch erhoet.Wuerde die Sache andersherrum immer einfrieren,koennte ich das nachvollziehen.
    Die Steuerung der Maschinen oder der Externen Geraete haben einen Modus mit dem man die Heizleistung optimieren kann.Man stellt sie im kalten Zustand an,und bei'm hochheizen werden dann die einzelnen Werte der Kanaele ausgerechnet.Das sollte falls noch nicht passiert gemacht werden.Dann ist das Ansprechverhalten aller 32Kanaele perfekt.Denn Heizband ist nicht Heizband.
    Den Vorschlag von vduese kann ich nur unterstuetzen.Denn 260º sind voellig ausreichend.Eher noch etwas kaelter.

    Braucht die Maschine denn eher wenig Druck zum Einspritzen oder eher viel?
    Wenn der Druck massiv ansteigt ,ist das auch ein Zeichen fuer zu kleine Anschnitte.Auch wenn es 32 sind.

  • wir müssen so warm fahren, weil der Ringspalt so klein ist. der Anspritzpunkt ist 0,6 mm im durchmesser. Heißkanäle wurden Optimiert und es hängt im Moment ein Gammaflux-Regler dran. Thermodynamische Analyse wurde auch schon mehrmals gemacht. Zeigt alles im grünen bereich an. Mit stärkeren Heizbandern meine ich, dass die Heiz-kühl-Kurve ein kürzeren Zyklus hat.
    Einspritzgeschw. ist bei 110mm/s und 60mm/s. Da auf der Kappe noch eine kleine Abreißlasche ist. (auf der der A.s.p. ist)

    Wir haben das Problem jetzt im Griff. Wir haben die Düsen 0,3 mm nach hinten versetzt, dadurch ist jetzt der Anspritzpunkt etwas erhöht (0,4mm) aber noch in Toleranz.

    Trotzdem vielen Dank für eure Anregeungen und Tipps.

  • Das beste daran ist, das Dieses PP eigentlich für Extrudieren verwendet wird. hab ich heut erfahren...da war mir alles klar.
    Der Kunde will aber nur das Material haben und von daher kann er auch keine Wunder erwarten oder?

  • OK coooooool,
    dann ist es ja wirklich kein Wunder... wer hat denn da wieder die A....karten verteilt.
    Und was soll denn das werden: Ich will nur dieses Material?? Dann sag dem das das nicht funzt und nicht für den Spritzguß gedacht ist


    Das wird ja immer geiler

    hehe demnächst soll man noch Sand als Füllstoff nutzen, es ist billiger und macht die Teile schwerer....pffff

    Edited once, last by Kuka (August 15, 2009 at 9:48 PM).

  • Kuka
    Sand als Füllstoff haben wir auch schon probiert. Die Dichte ist aber nicht hoch genug um wirklich Gewicht zu bringen. :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:

    Harper
    Das sind mir die liebsten Kunden. Die Faulheit ein entsprechendes anderes Material frei zu prüfen. Warum merkt das komischer Weise keiner der Leute die den Auftrag annehmen?

    Edited once, last by petersj (August 17, 2009 at 8:17 AM).

  • Wir arbeiten auch Kupfer ein. Die Kugeln haben ca 0,5mm Durchmesser. Oder Eisenspäne. Man soll sich wundern was alles in Kunststoff rein geht und sich dann noch verarbeiten lässt. Auch die Prozentsätze (Gewichtsprozent) sind nicht unerheblich. 80-90% sind keine Seltenheit.

  • Hi,

    Generell empfehle ich bei Fadenzug immer die Spitzen des Heißkanals ein wenig zurueck zu setzen, mal mit 0,1-0,2mm versuchen. Das koennte natuerlich dazu fuehren das ihr noch ein viel schlechteres oeffnen habt, aber das ist eigentlich meine standard Loesung fuer sowas.

    Wir haben da schon einige Probleme mit aehnlichem Werkzeugen wie eurem gehabt, das Ende vom Lied war dann immer die Spitzen in 0,02mm Schritten in die Richtige Position zu bringen.

    Wenn du die Konturplatte bei dem Werkzeug auf der Maschine ziehen kannst ist das ganz simpel, dann musst nur kurz die Platte abheben und duenne Metall Streifen unterlegen.

  • Kuka
    Bitte nicht falsch verstehen.
    Es geht nicht darum den Kunden mit Gewicht übers Ohr zu hauen. Es sind spezielle kundenspezifische Entwicklungen! Der Kunde bat um entsprechende Materialien (die bei seiner Anwendung dann auch den gewünschten entsprechenden Zweck erfüllen).

  • Quote

    Original von petersj
    Kuka
    Bitte nicht falsch verstehen.
    Es geht nicht darum den Kunden mit Gewicht übers Ohr zu hauen. Es sind spezielle kundenspezifische Entwicklungen! Der Kunde bat um entsprechende Materialien (die bei seiner Anwendung dann auch den gewünschten entsprechenden Zweck erfüllen).

    Das ist mir klar...
    Es gibt viele Materialien welche das Teilegewicht reduzieren, das wird durch Luft- und Raumfahrt und Automobil bestimmt. Aber es gibt auch Anwendungen die ein erhöhtes Gewicht der Teile benötigt, was mit KS nicht unbedingt immer machbar ist.

  • Nicht nur das Gewicht (die Dichte) ist entscheidend. Eigenschaften wie elektrische und thermische Leitfähigkeit und - man ahnt es kaum - auch der Klang erfordert "innovative Ideen".

    Man, sind wir weit vom Thema ab. :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue:
    Aber solche Füllstoffe verkürzen die Fäden auch. :winking_face:

    Edited once, last by petersj (August 27, 2009 at 7:51 AM).

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