Qualikontrolle bei Normfarbvorlagen

  • Wer kennt es nicht, die Kontrolle der Farbe im Spritzguß erfolgt nach der "vor der Tür " Methode. Ein Farbmuster hängt an der Maschine und wird vor der Tür mit einem Teil aus der Produktion gegen das Sonnenlicht gehalten. Farbveränderungen sieht man sonst meist erst, wenn 1000 Kappen in einer Reihe liegen.

    Besser wäre einen Onlinekontrolle!

    Der Silicann Sensor PCS-II lernt bis zu 255 Farben, meist reichen 3 (Unter-, Ober-, Normfarbe) von der Normfarbtafel und wird einfach über dem Transportband angebracht. Läuft die Farbe weg, so signalisiert er das und zeigt auch die Richtung der Anweichung an. Aussagen wie "Zu rot " sind hilfreich um die Farbe wieder in den Griff zu bekommen.

    Interesse? , ich komme gerne in ihre Firma und führe die Lösung vor.

    Edited 2 times, last by Silicann (February 5, 2007 at 10:11 AM).

  • Auch wenn das Thema schon uralt ist, diese Probleme gibt es immer noch. Wir habe z.B. ca. 15.000 Farben im Portfolio in allen möglichen Materialien. Und es kommen immer neue Kombinationen hinzu. Wenn bei uns eine Farbe kundenspezifisch entwickelt wird und der Kunde diese Version frei gibt, werden ein paar sogenannte Typplättchen als körperliche Farbmuster hergestellt. Diese werden dann auch noch mit einem Farbmesscomputer digital vermessen und abgespeichert (Cielab). Hat das Material noch andere gewünschte optische Effekte, werden auch diese vermessen und dokumentiert. Alle Geräte werden in regelmäßigen Zeitabständen kalibriert. Trotzdem sind zur Farb- und Effekteinstellung IMMER auch gewisse Toleranzen notwendig.

    Man sieht also, dass es schon eines beträchtlichen Aufwandes bedarf, Farben spezifisch nachzustellen und dann auch bei mehrmaliger Produktion reproduzierbar nachzustellen.

    Die einfachste Hilfe ist ein Lichtkasten mit genormten Lichtarten, in der Halle, schön abgeschirmt gegen Fremdbeleuchtung und - selbstverständlich - auch wieder regelmäßig kalibriert, damit die Farben auch immer wieder "gleich" erscheinen. Ebenso wird Personal gebraucht, welches ein ausreichendes "Farbdifferenziervermögen" hat. Auch das sollte in gewissen Zeiträumen mit entsprechenden Farbvorlagen nachgeprüft werden. Nicht zu vergessen ist bei optischen Prüfungen auch der psychische Zustand der beurteilenden Person. Und da kann auch der Schichtbetrieb gewisse Einflüsse nehmen.

    und soweiter, und soweiter. Beurteilungen von Farben sind immer ein Geschichte für sich. Bei uns gilt daher auch: Ist man sich bei einer Beurteilung nicht ganz sicher, sollte immer ein zweiter oder auch dritter befähigter Mitarbeiter einen Blick drauf werfen.

    Es ist übrigens auch völlig egal ob es sich um "Normfarbvorgaben" wie RAL oder Pantone handelt oder um kundenspezifische Farbentwicklungen. Die Farbbeurteilung muss immer bei entsprechendem Normlicht und per Computer erfolgen.

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