Adaptersammlung für fremde Wkz.

  • Hallo,

    Welche Heißkanalsysteme verwendet ihr?

    Bei fremden Werkzeugen muß man leider immer wieder die Elektrik ändern oder Adapterstücke herstellen, um sie mit seinen eigenen Regelgeräten zu verbinden!

    Leider gibt es in der Kunststoffindustrie keine ausreichende Normierung für solche Probleme.
    Weil jeder Hersteller sein eigenes System anbietet, gibt es hier ein großes Durcheinander an Adapterstücken, was die Rüstzeiten erheblich verlängert.

    Meine Fragen:

    - Welche Anschlüsse verwendet ihr? (2x 16, 24,...)
    - Benutzt ihr externe Regelsysteme oder welche die in der Maschine integriert sind?
    - Lagert ihr evtl. Adapter bei dem Werkzeug oder an einem gesondertem Platz?
    - Nutzt ihr bei Werkzeugen die z.B. nur zwei Kreise besitzen andere Kabel?

    Alle Antworten könne hilfreich sein und vielleicht bekommt ihr selbst auch Impressionen um den Rüstvorgang zu verbessern.

    Gruß Micha

  • Es gibt eine Norm für Heißkanalregelstellen, die betrifft aber die Steckerbelegung.
    Alles andere ist aber doch eigentlich kein Problem. Das Endestück für die Maschine oder HK Regelgerät ist immer gleich. Und der Stecker am Wkz geht eben von 4 - 32.
    Wir haben von jedem Kabel ca. 10 St. ( bei 15 Maschinen mit HK ), das reicht.

  • Hallo Michael,

    Also mit den Steckern hat Alex schon recht.
    Zum Thema Externe oder Interne Regelsysteme muss ich sagen, das es grundsätzlich besser ist, über integrierte Regelsysteme zu Arbeiten, da dann auch so Sachen wie Qualitätssicherung, Parameteraufzeichnung... gewährleistet sind.
    Externe Regelgeräte werden eigentlich nur eingesetzt, wenn die Regelstellen der Maschine nicht mehr ausreichen.
    Es werden wenn möglich eigentlich immer gleiche Kabel verwendet, egal ob nur zwei, vier, sechs... Kreise belegt sind; ist wegen dem Rüstaufwand auf alle fälle sinnvoll.
    Es sollte auch ein einheitlicher Platz für die Kabel gefunden werden, damit alle Rüster wissen, wo sie was finden.

    gruss
    Miche

  • Hallo Michael-S,

    die von Alex erwähnte Norm ist die DIN 16765 vom Juli ´05:
    "Press-, Spritzgieß- und Druckgießwerkzeuge - Elektrische Anschlüsse für Heißkanalwerkzeuge und Werkzeugheizungen".

    Sie ist zur Ergänzung zur EUROMAP-Empfehlung 14 Part 1:1988-10 erarbeitet worden. Die sogenannte EUROMAP 14 behandelt leider nur die maschinenseitigen Anschlüsse und hat den Konstrukteueren und Werkzeugmachern, aber vielmehr den Spritzern etc. über Jahrzehnte die Stirn runzeln lassen. Denn alle hatten das Anschluss-/Adapterproblem.

    Die o. g. DIN 16765 wurde von den Mitgliedern vom Normenausschuss für u. a. Spritzgießwerkzeuge und Heißkanal-/Kaltkanaltechnik in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern von Euromap (Europäisches Komite der Kunststoff- und Gummimaschinen) erarbeitet. Ist also von allen Seiten akzeptiert und auf gutem Weg eine ISO-Norm zu werden.

    Adapter als Normalie bietet HASCO, Lüdenscheid an.

    Gutes Gelingen Henry

  • Hallo.

    Bei meiner ehemaligen Firma gab es 3 verschiedene Anschlüsse für Regelgeräte und an den Werkzeugen auch mehrere Varianten, was eine Vielzahl an Kabel vervielfacht.

    Bei den Regelgeräten wird von den meisten Geschäftsleitungen darauf verwiesen, das man weniger externe Geräte als interne benötige, da diese nur an den Maschinen sein müssen bei denen sie auch gebraucht werden.

    Hat jemand von euch Erfahrungen solche Regelgeräte über den RS232 oder RS 485 Anschluß mit der Maschine zu verbinden?
    Dies funktionier bei Temperiergeräten sehr gut.
    So wäre die Geschäftsleitung glücklich die nichts ausgeben will, und der Verarbeiter der eine höhere Sicherheit bei der korrekten Maschineneinstellung hat.

    Gruß Micha

    Edited 2 times, last by Michael-S (February 9, 2007 at 2:50 PM).

  • Hallo Michael,

    Bei Temperiergeräten wird das eigentlich schon lange eingesetzt und funktioniert.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man die ganzen Zonen alle über diesen Anschluss abfragen kann. Ich denke, da müsstes Dich mal mit dem Maschinenhersteller in Verbindung setzen.
    Das das zu teuer ist, in jeder Maschine genügend Heißkanalregelstellen vorzusehen, sehe ich als Milchmädchenrechnung, weil man ja auch anhand von Rüstzeiten, Qualitätssicherheit usw. diese Anschlüsse mit Sicherheit auf Dauer rentabel sind.
    Müsste man direkt mal eine Kosten-Nutzen Rechnung durchführen.

    gruss
    Miche

  • Man kann z.B. über eine RS 232 Schnittstelle die Temperaturen abfragen oder aufzeichnen. Vorteil eines intergrierten Reglers ist sicherlich der Punkt Kosten als auch Aufzeichnung.
    Externe Geräte haben, je nach Hersteller, mehr Möglichkeiten der Regelung. Z.B. kann man über Regler eine Friktionskontrolle erstellen, wenn z.B. ein Teil mit 2 Düsen gespritzt wird kann man die Friktion jeder Düse abfragen und als i.O. Signal an die Maschine weiterleiten wenn jede
    Düse eine Friktion größer 3°C gemeldet hat.
    Gruß
    Jörg

  • Hallo.

    Bei den kleineren Maschinen wird dort selten ein HK Regelgerät benötigt.
    Zudem sind da zum Teil noch ältere Steuerungen im Einsatz die ein internes Regelgerät nicht erlauben.

    Bei der Neuanschaffung von Maschinen ist es sicherlich sehr sinnvoll ein Regelgerät einbauen zu lassen.

    Nur welches Argument für den nachträglichen Einbau, eines solchen Gerätes, kann man der Geschäftsleitung vorlegen, wenn die Kosten doppelt so hoch sind.

    Gruß Micha

  • Certifizierung ist immer eine gute sache.... :winking_face:
    einen Regler in der Maschine kann man weniger kaputt machen als externe Geräte die als Leiter etc. verwendet werden...

  • Hallo,
    hast recht, es ist schwierig, solch eine nachträgliche Anschaffung bei der Geschäftsführung zu begründen,vor allem weils ja jetzt schon lange gegangen ist...
    Meiner Meinung nach kann man allerdings auch mit den Externen Regelgeräten arbeiten. Wichtig ist halt nur, dass man bei den neuen Maschinen immer eine Grundversorgung an internen Regelstellen vorsieht.
    Sicherlich wird es dann immer noch werkzeuge geben, die vielleicht den Rahmen sprengen und zusätzlich noch Externe Regelgeräte benötigt werden.

    Fürs erste würde ich empfehlen, dass Ihr Euch ein Einheitliches System an Steckern zulegt, und dann wird auf alle fälle alles einfacher.

    gruss
    Miche

  • Hallo Michal-S,

    möglich das ein guter Anwendungstechniker, der zudem noch rechnen kann, einem bei einem offenen(!) persönlichen(!) Gespräch nicht nur weiter helfen sondern zudem noch Top-Argumente übermittelt. Für die GF ist nur eine profitable Investition akzeptabel. Armin Kölz, 0911/9613152, Nürnberg, oder Dirk Paulman 02351/957153, Lüdenscheid waren und sind für mich sehr kompetente Partner und werden die notwendigen Überzeugungsfakten gerne liefern.

    Viel Erfolg Henry

  • im sinne einer einheitlichen regelung bzw. vereinheitlichung der kabel /stecker ist es sicherlich günstiger immer den selben stecker z.b. 24polig anzubauen.
    bei einem wkz 196x196 oder kleiner aber nicht unbedingt sinnvoll da es z.b. zu schwierigkeiten mit dem schutzgitter der maschine kommen kann.
    hier ist es sicherlich denkbar vom standard abzuweichen bzw. diesen 6 poligen stecker, für einzeldüsen, als standard zu definieren.
    gruß
    jörg

  • Hallo Micha,
    da sollte der einfachere Einbau des Werkzeuges schon noch im Vordergrund stehen,bringt doch auch nichts, wenn du einen Riesenstecker montierst, den du nicht benötigst, um ihn im dümmsten Fall alle paar Wochen auszutauschen, weil ihn irgendeiner beim ein- oder ausbauen kaputtmacht, oder?
    Zu deiner Frage zu Adapterkabeln von Fremdwerkzeugen fällt mir nur ein, dass wir an der Elektrik von Fremdwerkzeugen generell nie etwas ändern, die Kabel werden alle adaptiert, wobei wir diese speziellen Adapter dann beim Werkzeug belassen, um eben die lange Suche zu verhindern, zudem werden die Adapter natürlich beschriftet.
    Miche`s Kommentar zur Vereinheitlichung der Stecker verstehe ich nicht ganz, wir haben Regelgeräte von 1-12 Regelkreisen im Einsatz, lässt sich dann nicht immer realisieren, hinzukommt das Problem der Fremdwerkzeuge, da hat ja fast jeder siene eigene Methode um einen HK zu verkabeln.
    Abgesehen vom Platzbedarf verstehe ich nicht warum man 24-polige Stecker verwenden sollte, wenn man dann vielleicht nur 2 oder 4 Pole belegt, ist ja irgendwann auch eine Kostenfrage.

    Gruss
    Peter

  • hallo peri,

    mit Vereinheitlichung der Stecker meine ich, dass wenn möglich nur entweder z.B. 12 oder 24 polige Stecker verwendet werden.
    mir ist schon klar, das man bei einem Regelgerät von 1-12 Regelkreisen auch nur mal 5 brauchen kann, und den rest auschaltet, das ist ja genau das was ich meine.
    Durch eine Vereinheitlichung würde dann natürlich die ständige Kabelsucherei ein Ende haben. Ausserdem müsste ich nicht so wie Du beschreibst, die Kabel beim Werkzeug ständig mittransportieren, ist ja schliesslich auch ein kostenfaktor, ob ich für 2000 Werkzeuge 2000 Kabel brauche, oder ob ich nur 60 Kabel brauche, die ständig an der Maschine sind, oder!?
    Bei uns sind z.B. alle Heisskanalstecker 24 polig, es gibt gar nichts anderes.
    Da wir auch Fremdwerkzeuge haben, muss ich sagen, das diese auch nicht umverdrahtet werden müssen!

    gruss
    Miche

  • Hallo Miche,
    hast mich leider nicht richtig verstanden, was die Menge der Regelstellen angeht.
    Wir haben Regelgeräte, die haben nur 1 oder 2 Regelstellen,
    manche haben 4 Regelstellen für kleinere u. mittlere Werkzeuge, dafür eben 12-oder 24 polige Stecker zu verwenden halte ich für Verschwendung mal abgesehen vom Platzbedarf.
    Sind eure Regler in der Maschine integriert? Wir arbeiten leider sehr viel mit externen Geräten, so dass für ein und dasselbe Werkzeug nicht immer dasselbe Gerät zur Verfügung steht, was einer Vereinheitlichung nicht sehr zuträglich ist.
    Sind bei Euch nur grössere Werkzeuge im Einsatz?
    Wie praktiziert ihr das bei Kundenwerkzeugen, wir haben z.B. von 3 verschiedenen Kunden 3 verschiedene Verdrahtungen, da müsst Ihr doch auch die Kabel von eurem System adaptieren, und die Adapter
    müssen auch irgendwo gelagert werden?
    Natürlich versuchen wir auch, an eigenen Werkzeugen ein einheitliches System einzubringen, aber das ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss :winking_face: siehe Wzg-bzw. Maschinengrösse.
    mfg
    Peter

  • Hallo,

    erfahrungsgemäß ist die Steckerbelegung an einem Wkz schneller geändert, als wenn man ein Adapter bastelt, da der Stecker am Wkz meist eh geöffnet werden muss. Zudem kommt der Zeitdruck wenn die Wkz abgemustert werden müssen. Die Stecker müssen wenn sie zurück zum Kunden gehen wieder in die Ausgangslage versetzt werden.

    Was ist wenn ihr ein Kabel verwechselt?!

    Wenn plötzlich Leistung auf ein Fühler kommt, gerade bei älteren Geräten die so etwas nicht überprüfen????!!!!!


    Gruß Micha

  • Was soll man dazu sagen? Eine allgemeingültige Lösung gibt es da leider nicht.

    Also folgenden Fragen sollte sich jeder beantworten:
    - Welche Maschinengrößen habe ich? Kann ich Mashcinengruppen
    bilden?
    - Wie viele Regelzonen werden derzeit maximal eingesetzt / sind
    zukünftig vostellbar?
    - Wo möchte das Unternehmen hin? Rumpelkammer bleiben oder
    strukturiert arbeiten?
    usw.

    6-polige Stecker machen keinen Sinn, wenn man Fühler und Leistung in einem haben will. Wenn man ein neues Stecksystem einführt, dann ist eine Anlehnung an EUROMAP zu empfehlen.
    Von elektrischer Seite ist es sowieso besser Leistung und Sterteil un unterschiedliche Stecker zu packen, denn sonst kann es bei den wahren Experten rasch zu Schäden kommen, wenn sie einfach mal was umklemmen (uns sie wissen nicht was sie tuen...).

    Wichtig ist immer eine klare Dokumentation: Wo sitzt welche Heizzone im Werkzeug, wo im stecker usw.
    Sicherlich erscheint das bei 2 regelzonen überzogen, da kann man noch Probieren, wenn nichts dokumentiert ist. Bei 48 regelzonen hört das mit dem ausprobieren aber schon lange auf...

    Gutes Gelingen!
    zauberer

  • Hallo peri,

    hast recht, wir verwenden fast ausschliesslich in der Maschine integrierte Regelsysteme.
    Ausserdem klemmen wir im Werkzeug um, wie Michael- S schon gesagt hat die bessere, schnellere Lösung.
    Dadurch bleiben die Stecker immer an der Maschine.
    Zusätzliche Regelgeräte werden nur eingesetzt, wenn die Internen Zonen nicht ausreichen.
    Unsere Maschinen gehen aber genauso vom Kleinteilbereich, z.b. 80er, 120er, bis zu 2000er Maschinen, und werden auch bei kleinen 24-polige Stecker verwendet!

    gruss
    Miche

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