Verhältnis Maschinen-Düsendurchmesser zur Wkz.Angußbuchse.

  • Hallo,
    Wkz.-Angußbuchse 6,0 mm verwendete Maschinendüse 5,5 mm Durchmesser.

    Was passiert wenn die Fertigung Maschinendüsen von 5,5 mm wäre optimal. Auch wegen Faulheit Maschinendüsen von 3,8 mm oder sogar nur 2,2mm Durchmesser aus Faulheit einsetzt, bzw. nicht wechselt???
    Hierbei natürlich Einstelldaten korrigiert.

  • Das ist doch wohl ganz einfach.
    Dein Teil wird sich wesentlich schwerer füllen lassen. Dein Spritzdruck wird stark ansteigen.
    Wenn du z.B. PC spritzt dann wirst du bei einem dicken Teil starke Probleme mit Einfallstellen bekommen. Du musst ja das Material im Allgemeinen rein quälen. Dein Nachdruck kann nicht richtig wirken.
    du kannst durch die Thermische Scherung dein Material in Mitleidenschaft ziehen. Du musst dann schneller einspritzen und dadurch kannst du z.B. Brannsttellen bekommen

  • Hallo Elliot,
    es sollte grundsätzlich immer die passende Düse verwendet werden. Eine Düsenbohrung ist im ideal 0,5mm kleiner (so wie Du es schon geschrieben hast) als die Bohrung der AB. Bei 1mm Unterschied bewegst Du Dich im Grenzbereich, wobei wenn Du eine dicke Angußstange hast mit einem Querschnitt von 10mm dann sind 1mm i.O.

    Ansonsten kann ich Spritzer nur beipflichten. Problematisch ist durch eine zu kleine Düsenbohrung der hohe Massedruckanstieg und die Probleme das Spritzteil vernünftig über Nachdruck auszuprägen.

  • Hallo Eliott Ness,

    wie die beiden Kollegens chon geschrieben haben, sollte die Angussbuchse idealer Weise 0,5 mm kleiner sein als die Bohrung in der Angussbuchse.
    Was HK schreibt ist auch i.O.

    Die Aussage von Spritzer möchte ich noch ergänzen:
    bei der verarbeitung von thermisch empfindlichen Material kann es bei einer z kleinen Düse zu starken Verbrennungen kommen.
    Wer es nicht glaubt, kann in den Fehlerleitfacden Thermoplaste vom ISK hinein sehen, da steht ein Beispiel dazu drin (habe ich mit beigesteuert).
    durch die sich enstellende hohe Strömungsgeschwindigkeit in der Düsenbohrung, vieelicht noch kombiniert mit einer etas angestauchten Bohrung, kommt es bei empfindlichen Materialien zu Verbrennungen des Materials.

    Die Kollegen, die soetwas machen, meinstens meine "freunde" die einrichter, bekamen von mir dann immer etwas hinter dei Ohren, aber dass hilft leider auch nicht nachhaltig.
    Bei solch sensiblen Teilen ist der Vorgesetzte gefragt, der dass zu (kontrollieren hat! Nur so geht es!

    Wer bei einer 6mm Bohrung in der Angussbuchse eine Düse mit 2 mm Düsenbohrung einsetzt, den sollte man einmal fragen, um viel viel die Fläche sich verkleinert. Sie ist um den faktor 9, in diesem beispiel kleiner und damit nur noch ca. 11,1% von der Fläche in der Angussbuchse.

    Frage die Kollegen ruhig einmal, wenn Du Glück hast, kommt die Antwort 3, aber dem ist ja nicht so. Meistens kommt dann, das ist nicht viel...

    Gruss
    zauberer

    16.07.2007 / 22:40
    peri
    Gut,d ass Du den konjunktiv genommen hast, denn so hast Du recht.
    Aus diesem grund sind die Einrichter auch meine "Freunde", denn dass was
    Eliott Ness geschrieben hat ist leider keine (seltene)Ausnahme.
    Ich könnte auch sagen, wenn soetwas öfter vor kommt, hat der Vorturner sein Leute nicht im Griff, aber ich bin ja nicht böswillig :smiling_face_with_sunglasses:

    Edited once, last by Zauberer (July 16, 2007 at 10:42 PM).

  • Bei solch sensiblen Teilen ist der Vorgesetzte gefragt, der dass zu kontrollieren hat! Nur so geht es!

    Zauberer,

    warum muss so was vom Vorgesetzten kontrolliert werden??

    So weit sollte das Verständnis eines Einrichters schon noch reichen,

    um zu verstehen, was dann im Prozess schief laufen kann.


    mfg
    Peter

  • Richtig, ich denke der Vorgesetzte hat genug um die Ohren. Seit dem bei uns bei Produktionsabnahme danach gefragt wird was für eine Düse in der Maschine ist haben wir das Problem zu 99,5% gelöst bekommen.

  • Quote

    Original von HK
    Richtig, ich denke der Vorgesetzte hat genug um die Ohren. Seit dem bei uns bei Produktionsabnahme danach gefragt wird was für eine Düse in der Maschine ist haben wir das Problem zu 99,5% gelöst bekommen.

    Hallo HK,

    schön, dass Du einen Stab für die Vorturner brichst, ist auch Dein gutes Recht!

    Meine Erfahrung, nicht nur im Bereich Spritzguss, zeigt, dass es bei Übergaben oftmals zu "Gefälligkeitsunterschriften" kommt.

    99,5% klingt nicht schlecht, ist es auch wirklich nicht, aber nach Six Sigma nicht genug... :]

    Da hilft es nur, dass bewußtsein der Einrichter hinsichtlich der Auswirkungen solcher "Flüchtigkeitsfeher" zu stärken. Dieser Vorgang ist langandauernd und kontinuierlich fortzusetzen!

    Gruss
    Zauberer

    17.07.2007 / 17:35
    hallo HK und qs,

    euer vertrauen in die Kollegen ehrt euch.
    Aus Erfahrung weiss ich ebenfalls, wie schwer es ist.
    Vorturner sollten mit gutem beispiel voran gehen und ruhig einemal einen Werkzeugwechsel demonstrieren, dass wirkt oftmals mehr als 1000 Worte.

    Klar, knnen "Gefälligkeitsunterschriften" nach hinten losgehen, daher weiss ich ja auch, dass es soetwas gibt

    Edited 2 times, last by Zauberer (July 17, 2007 at 5:35 PM).

  • Quote

    Original von Zauberer


    1) 99,5% klingt nicht schlecht, ist es auch wirklich nicht, aber nach Six Sigma nicht genug... :]

    2) Da hilft es nur, dass bewußtsein der Einrichter hinsichtlich der Auswirkungen solcher "Flüchtigkeitsfeher" zu stärken. Dieser Vorgang ist langandauernd und kontinuierlich fortzusetzen!

    Gruss
    Zauberer

    zu 1: Da hst Du wohl recht. Deswegen gibt ja den KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess).

    zu 2: Da kann ich ein Lied von singen. So etwas kann sehr lange dauern. Aber irgendwann geht dann auch bei dem letzten das Licht an und er merkt ist ja gar nicht so verkehrt.

  • Hallo Zauberer


    " Gefälligskeitsunterschriften" können aber leicht nach hinten los gehen!!!!
    Was die Fehler beim Einrichten und Rüsten angeht:

    Die Punkte, für die es bei der Prüfung Punkte gab, werden schnell vergessen.
    Aber ist auch nicht öfters mal das Arbeitsklima ( Stress, Hektik, mürrische Vorgesetzte, vielleicht wegen der " Gefälligkeitsunterschriften" =) ) mitschuld, das einige Arbeiten nur halbherzig ausgeführt werden??

    Eine Überprüfung solcher Sachen wie, Richtige Düse, durch den Vorgesetzten, kann es nicht sein. Hier landen wir wieder beim Thema EIGENVERANTWORTUNG!!!
    Wenn jeder seine Arbeit so ausführt, das er am Arbeitstagende zufrieden mit sich und seiner getanen Arbeit sein kann, wären wir ein großes Stück weiter. Das soll nichts gegen die Leute an den Maschinen sein.
    Die Begleitumstände, sprich Abteilungsleiter, Managment spielen häufig eine große Rolle!!

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