Display MoreIch hatte vergangene Woche am SKZ-Technologietag das Vergnügen, Moldex3D mal selbst ausprobieren zu können.
Grundsätzlich von den Funktionen alles scheinbar sehr ähnlich zu Moldflow.
Allerdings schien mir die Vernetzung ziemlich instabil zu sein und viel manuelle Reparatur zu benötigen. Kann das jemand bestätigen?
Außerdem waren (im Vergleich zu Moldflow) sehr wenige Materialdatensätze hinterlegt. Ich vermute mal, da werden bei Bedarf einfach die Infos aus Moldflow "übernommen"?!
Ansonsten durchaus schön gemacht und benutzerfreundlich.
Hinsichtlich Kosten konnte man mir vor Ort keine Auskunft geben. Aber die von dir genannten 7500 klingen recht plausibel und wären immerhin nur 1/3 dessen, was wir gerade für Moldlfow Insight Standard inkl. Support p.a. bezahlen.
Wenn man ein bisschen an der Software tunt, ist auch die Vernetzung kein Thema. 99% der Modelle, die ich importiere, brauchen keine Netzreparatur oder ähnliches. Liegt aber auch daran, dass die Daten schon mit einer guten Qualität aus dem CAD-System geschrieben werden und in Kombi mit dem CAD-Doctor während des Imports, alle Flächen sauber sind. Ich zeige Simpatec auch ab und mal auf, was man in der Software wie machen kann. War mit FDU-Hotrunner im Gespräch, wie deren Düsen in Moldex3D leichter modelliert werden können. Für mich ist es ein Zeitaufwand von 2 Minuten das Netz anzupassen, aber wenn man die Tricks&Kniffe von Simulationen nicht kennt, dauert es deutlich länger.
Bei der Materialdatenbank bitte nicht von der Anzahl der Materialen blenden lassen. Bei so ziemlich allen Spritzgusssimulationsprogrammen, die ich verwendet habe, ist die Materialdatenbank ein Thema. Es mag gut aussehen, wenn man 10.000 verschiedene Materialien in der Datenbank hat, aber das bringt einem nichts, wenn die Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität linear modelliert sind. Dann kann ich die Simulation gleich bleiben lassen, weil der Fehler hoch wird. Da nehme ich lieber die Datenbank mit 1.000 genau modellierten Materialien, weil ich damit wesentlich weiter komme. Da ist aber auch ein bisschen Wissen für Polymerphysik notwendig, damit man auch das richtige Ersatzmaterial findet.
Hinzu kommt, dass Albis alle Grundmaterialien bei Moldex3D vermessen lässt. Mit diesen Materialdaten sind die Simulationen sehr genau und erreichen Genauigkeiten mit einer Abweichung von unter 1%.