Werkzeugkühlung undicht !!!

  • Hallo liebe Fachleute,

    ich habe ein Problem mit der Kühlung in einem Spritzgußwerkzeug.

    Wenn das Werkzeug im Produktionsbetrieb läuft, tritt an einem Schieber eine Undichtigkeit auf und Wasser tropft ins Formnest.

    Nun haben wir das Werkzeug im Werkzeugbau, können aber bei unbelasteten Schiebern keine Undichtigkeit feststellen.
    Unsere Vermutung ist, das sich durch den Spritzdruck / Werkzeugzuhaltedruck ein kleiner Riß öffnet, durch den Wasser entweicht.

    Hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt???
    Gibt es irgendwelche Hilfsmittel den Riß doch zu finden???

  • Hallo WuV,

    dass kingt nicht gut, ist aber kein größeres Problem.

    Färbt das Wasser einfach ein (wie auch immer) dann seht ihr, wo der Riss ist!

    ein weitere Möglichkeit ist, den Schieber an den Stellen, wo ihr vermutet dass er undicht ist, mit Schlemmkreise zu testen: kommt aus der metallischen Werstoffkunde und ist ein gangbares Verfahren zum Aufspühren von Haarissen!

    Um genaueres sagen zu können, brauche ich mehr INformationen (Bild oder so).

    Wenn ihr dringend Teile braucht, schliesst ein Temperiergerät mit Leckstopbetrieb an (Wasser wird durch das Werkzeug gesaugt), dass hilfft oftmals auch!

    24.07.2007 / 19:00
    Leckstop ist eine Notlösung, ist klar.

    Das angesprochene Spray ist moderne Schlemmkreide!

    Edited once, last by Zauberer (July 24, 2007 at 7:00 PM).

  • Hallo,
    solche Probleme sind bekannt. Da gibt es Extra Sprays, die werden eingesetzt um solche Haarrisse aufzuspüren. Das ganze wird erst mit einem Spray (weiß) eingesprüht. Das zieht in die feinsten Risse. Nach einer kurzen Wartefrist wird das ganze mit einem weiteren Spray (rosa) übergesprüht. Wischt man nun die Fläche sauber sieht man evtl. Haarrisse. Bin jetzt nicht mehr in der Firma, werde Dir morgen mal den Namen von dem Spray sagen, welches wir bei uns einsetzen.

    Eine vorübergehende Lösung wäre das Wasser durch den Kühlkanal zu saugen - einen sogenannten Leckstaopper. Dadurch kann man in vielen Fällen die laufende Produktion retten und sich dann nach der Produktion in Ruhe dem Prooblem widmen.

  • Saugen sollte aber nur Notlösung sein!
    Die Kühlleistung könnte herabgesetzt werden und auf Dauer die Kühlbohrungen selbst (Kavitation!)

    Eine Möglichkeit wäre noch ein Kühlerdichtmittel aus dem Automobilhandel zu versuchen.
    Das Mittel setzt sich in den Spalt und dichtet so ab.

  • Ich hätte da auch noch was, schließe doch einfach Druckluft an
    im Zweifelsfall geht das auch!!! Ansonsten Leckstop, das geht aber nicht bei allen Temp. geräten!!!.

    LG Polymann

  • Hallo WuV,
    so habe mich schlau gemacht.
    Das Zeug was wir verwenden stammt von der Firma ISU und hat den Namen: ARDROX

    http://www.isufellbach.de/ARDROX-Produkte.htm

    Das ganze schimpft sich Farbeindringprüfung.

    Du brauchst Reiniger, Eindringmittel (rot) 9VF2, Entwickler (weiß)9D1B
    Hatte mich in meinem ersten Beitrag mit der Reihenfolge vertan.
    So wirds gemacht:
    -zu prüfende Fläche reinigen
    -dann mit Eindringmittel einsprühen, kurz einwirken lassen
    -das Eindringmittel mit einem feuchten Lappen abwischen (drauf achten das der Lappen nicht zu nass ist)
    -dann den Entwickler aufsprühen
    Der Entwickler zieht bei vorhandenen Haarrissen das Eindringmittel wieder aus dem Riss und somit wird dieser sichtbar.

  • Wir machen das mit Druckluft und herkömmlichen Lecksuchspray. Hat jeder Automechaniker. Wo keine Luft durchkommt. Kommt auch kein Wasser. Wichtig Zeit lassen. Manchmal dauert es einfach. Und versuchen so nah wie möglich an den Spritzbedingungen zu untersuchen.
    Grüße

  • Problem ist nur wie Du schreibst nah an den Spritzbedingungen. Wenn das Wasser nur beim einspritzen kommt musst Du ja schon im Prozess mit Druckluft und Lecksuchspray arbeiten um den Haarriss zu finden. :confused_face: :confused_face: :confused_face:
    Mit der von mir beschriebenen Methode können Haarrisse auch ohne Druckbelastung festgestellt werden. Warum macht ihr das so umständlich???

  • Hallo Leute,

    erstmal herzlichen Dank für eure Tips. :smiling_face:

    Den Tip mit dem Farbeindringprüfung haben wir ausprobiert. Dabei haben wir auch einen Riss entdeckt.
    Um dessen Beseitigung werden wir uns nun kümmern.

    Ich hoffe wir sind damit erfolgreich.

    Ihr bekommt natürlich eine Rückmeldung ob das Werkzeug danach wieder dicht ist.

  • Hallo Forum,

    wie berichtet hatten wir einen Riß mit Hilfe der Farbeindringprüfung entdeckt, und auch behoben. :grinning_squinting_face:

    Nun hatten wir das Werkzeug wieder auf der Maschine, aber unglücklicherweise ist die Undichtigkeit immer noch vorhanden. :angry_face:

    Wir werden uns also wohl noch weiter mit dem Problem beschäftigen dürfen.

    Da das Werkzeug jetzt auf der Maschine war, haben wir auch einen Versuch mit Kühlerdichtmittel gestartet. Ganz dicht ist es dadurch auch nicht geworden.
    Aber mit zunehmender Zyklenzahl wird die Undichtigkeit wieder größer.

  • Hallo WuV,

    das war mir klar und hatte ich auc geschrieben, dass ich nicht zum einsatz von Kühlerdicht rate!

    Zu empfehlen ist eine generalsanierung des bauteiles, denn sonst breitete sich der Riss unterhalb der Oberfläche weiter und es erfolgt dann einmal ein schlagartiges Versagen des bauteils (Schieberbruch usw.).

  • Hast Du mehr Infos über das Prüfverfahren mit fluoreszierendem Rissprüfmittel? Von der Art Rissprüfung habe ich noch nichts gehört.
    Dann drück ich Dir mal die Daumen, das es jetzt funktioniert.
    Und wie Zauberer schon schrieb so etwas nicht mit irgendeiner Dichtpaste versuchen zu beheben, hält entweder nicht lange oder gar nicht. Am besten den Riss verschweißen und das Bauteil nacharbeiten und wieder einbauen, dann hat man auch Ruhe.

  • Quote

    Original von HK
    Am besten den Riss verschweißen und das Bauteil nacharbeiten und wieder einbauen, dann hat man auch Ruhe.

    wenn man den Riss gefunden hat. :grinning_squinting_face:

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