• Hallo zusammen,


    wir fahren sehr viele Teile halbautomatisch.

    Die Werker legen hier Gewindebuchsen bis zu 40 Stück ein.

    Beim Kunden schlagen immer wieder Teile auf bei denen 1-2 Gewindebuchsen fehlen.

    Wie könnte man sowas besser prüfen?

    Automatisieren lohnt sich nicht bei Jahresmengen um die 100 Teile.


    Wie macht Ihr das so?


    Gruß

  • Hallo!

    Reden wir hier von einer Prüfung direkt an der Maschine oder im Nachgang? Man könnte zum Beispiel im Nachgang bei einer Kontrolle einen kleinen Punkt mit einem Edding auf jeder Buchse versehen. Somit wird sichergestellt das wirklich alle Buchsen geprüft wurden. Kommt halt wieder auf den Kosten / Nutzen Faktor an.

  • Eine organisatorische Möglichkeit zur Fehlervermeidung wäre, die Buchsen alle zu je 40 Stück abpacken lassen in Schütte/Beutel (durch Lieferanten oder Wareneingang), damit dem Mitarbeiter auffällt, wenn er einen übrig hat.

    Was noch denkbar ist - je nach Größe des Bauteils und Lage der Buchsen - ist eine Einlegehilfe, auf der jeweils 5, 10 oder alle 40 in einer Art Rahmen vorgesteckt sind, die dann mit einem Mal in das Werkzeug eingelegt werden und der Werker nur schauen muss, ob sein Rahmen leer ist.


    Zur Fehlerentdeckung bei 100 Teilen im Jahr bleibt vermutlich nur 100%-Kontrolle händisch nach dem 4-Augen-Prinzip: Vor dem Verpacken durch einen anderen Mitarbeiter kontrollieren/durchzählen lassen und ggf. gegen Unterschrift bestätigen lassen.

    Technische Kontrolllösungen sind zwar sowohl inline als auch nachfolgend denkbar, aber bei der Stückzahl vermutlich nicht wirtschaftlich:

    Inline wäre eine Kamera möglich, die mittels Mustererkennung die 40 Positionen abrastert (ähnlich Gesichtserkennung bei einer Überwachungskamera). Für eine Nachkontrolle kann man die 40 Buchsen mit elektrischen Kontakten kontaktieren, indem jeweils zwei offene Pole mit der Gewindebuchse kurzgeschlossen werden und "iO", melden - bleibt ein Stromkreis offen, fehlt die Buchse (oder wird nicht getroffen, aber das kann ja der MA dann gegenchecken).

  • wir fahren sehr viele Teile halbautomatisch.

    wenn das so ist, dann ist doch die Kamera-Prüfung wie 03 1010 erwähnte optimal. Für jede Ausführung der Teile (1 ... 40) ein Referenzbild erstellen/hinterlegen, und somit kann die Überprüfung durch einen Arbeitsplatz abgekoppelt von den Maschinen schnell und sicher mit einem Mitarbeiter erfolgen - tolles Ration-Projekt, oder?:winking_face:

  • Falls die Teile nach dem Spritzvorgang nicht auch händisch entnommen werden sondern mit Handling, könnte man die so auf dem Band ablegen und an einem induktiven Sensor vorbeifahren lassen, dass eine Druckluftdüse o.ä. die Teile ohne Buchse aussortiert. Wäre zwar nur eine Entdeckungsmaßnahme aber allemal besser als Teile ohne Buchse beim Kunde.

    Falls die Teile einfach nur "fallen" müsste man sich eine Vereinzelung überlegen, dann auch wieder am Sensor vorbei.

  • Ich habe zunächst ein paar Fragen dazu:

    - Größe/ Form der Gewindebuchsen (Gewindedurchmesser, Außendurchmesser, Länge?

    - Welches Material (Stahl, Messing ...)?

    - Pro Schuß ein Spritzteil oder mehrere?

    - Sind die Buchsen irgendwie im Werkzeug gesichert (Magnet, Vakuumdüsen etc.)?

    - Wurden die Buchsen nicht eingelegt oder sind sie beim Zufahren raus gefallen?


    Grüße aus dem Oberharz

    Lutz

  • Prozess ist mal mit Roboterentnahme mal händisch

    Buchsen aus Messen

    Zylindrisch ca. 6x10mm

    Werden oftmals im Werkzeug 15cm tief eingebracht

    Teilegrößen bis 2m Durchmesser.

    Wenn dann wurden die Buchsen nicht eingelegt. Aus dem Werkzeug fallen diese nicht

    1 Fach Werkzeuge

    Mal runde Teile mal rechteckig mal Dreiecke

  • Wenn Du denn Unsicherheitsfaktor Mensch ausschließen möchtest, dann musst Du automatisieren!


    Möglichkeiten gibt es einige. Man kann bei Einlegeteilen auch die Positionen mit einem Laserprojektor anzeigen lassen in welche die Teile einzulegen sind. Ob dann eine Buchse eingelegt wurde lässt sich nur je nach Bauart des Werkzeuges optisch prüfen. Das dann von einem Kamerasystem wie schon erwähnt wurde.
    Die Rentabilität bzw. der Aufwand ist natürlich stückzahlabhängig.
    Wenn es dann nur mit Mensch geht ist dieser entsprechend zu schulen und im Nachgang muss eine 100% Endkontrolle stattfinden was auch schon erwähnt wurde.

  • Hy, evtl können Endschalter im Wzg angebracht werden und über programmierten Eingang abgefragt werden, je nach dem vor Wzg schliessen oder wenn es geschlossen ist vor dem Einspritzen. Haben wir auch vereinzelte Wzg damit ausgerüstet oder Lichtschranken.

    Und auch diverse Prüfvorrichtungen wo die fertigen Teile eingelegt werden und entweder grünes Licht brennt I.O. oder rotes Licht + Summer ertönt Schlechtteil

  • Wirtschaftlich ist bei dieser Teilemenge nur ein Poka-Yoke System in der Vorbereitung.

    Man muss sicherstellen, dass 40 Buchsen da sind und der Prozess startet, wenn diese definitiv weg sind. Ich kann mir eine "Aufsteckplatte" vorstellen, die dem Werker v.A. auch bei unterschiedlichen Buchsen dann entgegenkommt. Einfach ein "Brettchen, auf dem die Buchsen vorab aufgesteckt sind. Zieht sicher was in der Arbeitsorganisation, ist aber bei 100 pcs in meinen Augen am sinnvollsten.

    BVS, induktiv, Durckluft, gar Automatisierung lohnen bei der Teilemnge und der angesprochenen Größe überhaupt nicht.

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