Maßangabe bei Spritzgußwerkzeugen

  • Hallo Leute,


    Wie gebt ihr in Eurer Firma die Maße von Spritzgießwerkzeugen an?

    LxBxH oder LxBxT?

    und ist die Länge des Werkzeuges dann die Einbauhöhe der Maschine? oder ist das die Tiefe?

    Wir haben bei uns ein wenig ein kudelmudel. Jeder hat seine eigene Interpretation für die Länge und kann dies auch Argumentieren. Je nachdem ob man einen Rüster, Lagerist, oder einen aus der Instandhaltung fragt...


    Mfg

  • Nach 8 Beiträgen hier, erscheint die Frage recht verwunderlich!

    Wenn aber DEIN Problem euer (Richtlinien-)Chaos ist, dann wäre die Frage eher bei/mit eurem Chef zu diskutieren.

    **Der Fisch stinkt immer vom Kopf**

  • Nach 8 Beiträgen hier, erscheint die Frage recht verwunderlich!

    Wenn aber DEIN Problem euer (Richtlinien-)Chaos ist, dann wäre die Frage eher bei/mit eurem Chef zu diskutieren.

    **Der Fisch stinkt immer vom Kopf**

    Behrens:
    Kann mich nicht an die gleiche Fragestellung in den letzten zwei Jahren erinnern und finde auf die Schnelle auch nichts über die Suche.

    Ein Link wäre hilfreicher als die Anfeindung auf eine freundlich formulierte Frage.

  • Ein Link wäre hilfreicher als die Anfeindung auf eine freundlich formulierte Frage.

    :grinning_squinting_face: Eine Verwunderung zu äußern ist eine Anfeindung? :thinking_face:

    Zur Info: Anfeindung/anfeinden: Sich jemandem gegenüber feindselig verhalten, jemanden mit Worten bekämpfen.


    dadada dann mal raus mit dem hilfreichen Link für Paulus  :exclamation_mark:Dann hast ihm wenigstens geholfen!

  • Die Frage ist tatsächlich gar nicht so trivial, wie es scheint und es wird sich dazu vermutlich auch keine genormte Nomenklatur finden lassen.

    Die Aussage von Hr. Behrens ist natürlich bedingt richtig, für interne Zwecke bedarf es da von geeigneter Stelle einfach eine Festlegung und die muss konsistent und allen Betreffenden bekannt sein.

    Aber Spätestens wenn es um die Kommunikation mit externen, z.B. Werkzeugbau, Anlagenlieferant, Logistiker geht, wird es schwierig, denn diese haben oft andere Begriffe im Kopf als der Produzent, in sofern ist der Vorwurf, dass das Unternehmen und dessen Strukturen ein "fauliger Fisch" wären übertrieben und in teilen ungerechtfertigt.


    Das Problem es "oben-unten, links und rechts" hatten wir selbst erst letzte Woche: Während unser Lieferant, der Werkzeugbau bei "oben" immer von der Düsenseite und bei "unten" vom Auswerfer ausgeht, da die Werkzeuge aufrecht stehend konstruiert und montiert werden, assoziieren bei uns die allermeisten die Koordinaten so, wie sie auf der Anlage vorgefunden werden (DS rechts, AS links, Schlauchanschlussseite hinten). Widersprüchlich dazu ist dann noch, dass die "Einbauhöhe" auf einer Horizontalanlage "quer" liegt - Den Logistiker, der das Werkzeug ggf. von A nach B bringt, interessiert wiederum nur, wie das Teil auf der Palette steht, daran macht er sein BxHxT fest.

    Arbeitet man mit Koordinaten (x*y*z) ist Z in aller Regel die Einbauhöhe bzw. die Achse in der das Werkzeug öffnet, X die Waagerechte und Y die Lotrechte.

    Wenn dann das gespritzte Bauteil noch im Werkzeug anders "liegt" als es später bei Montage oder Verwendung orientiert ist, dann ist das Chaos perfekt (z.B. bei uns ein längliches Teil von der Form ähnlich einem uralten Telefonhörer wird "liegend" gespritzt, später jedoch fast nur aufrecht stehend gehandhabt -> wo ist also "oben"?)

    Da helfen dann oft nur noch Skizzen und ein kurzer Dreizeiler weiter, damit alles in die Abstimmungen involvierten Mitarbeiter das gleiche Verständnis haben.

  • Hallo!

    Bei uns ist die h = Einbauhöhe, l = die Höhe vom Werkzeug wenn es in Einbaulage der Maschine steht und b = entspricht der Breite vom Werkzeug (zwischen den Holmen der Maschine).

    Die x*y*z Lage vom fertigen Bauteil ist dann wiederum die Einbaulage vom Bauteil. Da wir in der Automobilbranche tätig sind, gibt es da immer eine feste Bauteillage.


    OffTopic: Behrens: Was dadada meint ist wohl eher ihr herablassender und hochnäsiger Ton vielen anderen Forumnutzern gegenüber der auch mir schon mehrmals negativ aufgefallen ist. Da braucht man sich dann auch nicht mehr darüber zu wundern warum man keine Antwort mehr bekommt.

  • Die Länge ist bei uns die Formhöhe in der Maschine (Formhöhenverstellung bei den meisten Herstellern genannt), die Breite (Tiefe) ist Richtung Holmenabstand horizontal, und die Höhe dann eben die senkrechte Höhe des Werkzeuges.

    image.png

    Bei uns wurde es irgendwann mal in Richtung Werkzeugmacher so wie auf dem Bild kommuniziert und ist seitdem so festgeschrieben.

    Ganz glücklich sind wir damit aber auch nicht, da es in der Produktion trotzdem immer wieder für Verwirrung sorgt.

    Die Tiefe T sollte meiner Meinung nach eigentlich die (Einbau)Höhe H sein und H dann eigentlich die Länge L.

  • Hallo,


    wir haben nach genau den selben Problemen schon vor langer zeit umgestellt auf:


    - vertikale Länge Aufspannplatte (Höhe in vertikaler Achse)

    - horizontale Länge Aufspannplatte (Breite in horizontaler Achse)

    - Einbauhöhe Plattenabstand IMM

    Anfangs gewöhnungsbedürftig - doch dann war Ruhe weil Selbsterklärend :smiling_face:...funktioniert auch bei internationalen Kunden

  • für interne Zwecke bedarf es da von geeigneter Stelle einfach eine Festlegung und die muss konsistent und allen Betreffenden bekannt sein.

    Was ist "geeigneter Stelle" , wenn nicht mindestens der Spritzerei/Fertigungsleiter (Kopf)? Ich war lange genug an entsprechender Position, um zu wissen, dass besonders solche Festlegung der Richtlinien wichtig für die gesamte Kommunikation INTERN und EXTERN ist! Es kann doch nicht sein, dass Mitarbeiter sich das "Leben schwer machen und Arbeitszeit verbaseln" bloß weil sie über unterschiedliche Bezeichnungen/Sichtweisen über ein und dieselbe Sache diskutieren!? Und genau so haben ich das Problem vom Ausgangspost verstanden!

    Das dem einen oder anderen hier meine "Klartext-Art" nicht gefällt .... naja, *so bin ich und so bleib ich*. Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass hier im Forum bei den Diskutanten der Fokus mehr auf fachliche Inhalte liegt. Aber allgemein werden ja überall die *Zündschnüre kürzer*. :winking_face::winking_face:

    Um die *Wohlfühlzone einiger Mitglieder* hier hier nicht zu stören, werde ich mich endgültig aus dem Forum zurückziehen und nur noch als Leser dabei bleiben.

  • Um die *Wohlfühlzone einiger Mitglieder* hier hier nicht zu stören, werde ich mich endgültig aus dem Forum zurückziehen und nur noch als Leser dabei bleiben.

    Das finde ich persönlich sehr schade. Habe dich als sehr hilfsbereit kennengelernt und konnte sehr viel von deinen fachlichen Beiträgen mit ins Berufsleben nehmen.

    Nicht zu vergessen die Großzügigkeit und Unterstützung gegenüber Azubis in deinem Seminar .

  • Hallo Zusammen,

    zunächst danke für so viele Antworten! Ich wurde mit der Aufgabe betraut in unserer Firma eine neue Werkzeug-Karte zu erstellen, auf der dann auch mehrere Informationen stehen sollen, wie eben z.b. die Abmaße des Werkzeuges. Auf den alten gab es diesbezüglich keine Vorgaben und war dementsprechend mal so, mal anders vermerkt.

    Wie eingangs erwähnt, haben sehr viele unterschiedliche Menschen mit Werkzeugen zu tun und ein anders Verständnis dafür. Deshalb wollte ich nicht irgendetwas definieren, sondern zuerst hier in diesem Forum andere Sichtweisen klären.


    -ich muss mich hier selber an der Nase nehmen, denn genau diese zwei Absätze hätten zur Themeneröffnung dazugehört, um gleich zu Beginn gezieltere Inputs zu erhalten 😊


    Nachdem ich die Forumseinträge durchgelesen haben, bin ich zu folgender Vorgehensweise gekommen: Wir werden auf der Werkzeugkarte ein schematische Darstellung eines Werkzeuges abbilden, auf dem die Maße L B H eingezeichnet sind. – Ähnlich wie das Foto von Pinturicchio

    Die Angaben selbst sind so wie es auch bei Streetforce umgesetzt wird.


    • Das L ist die Einbauhöhe
    • das B ist die Breite (zw. den Holmen)
    • das H ist die Höhe


    Somit ist es für jeden klar ersichtlich wie die Maße erfasst wurden und kann dementsprechend damit arbeiten.

    Danke nochmals für Eure Ansichten. Hat mir sehr weitergeholfen!


    Mfg

  • Die Bemaßung mit Hilfe der Skizze scheint mir tatsächlich die einzig wahre Option zu sein.

    Ich habe eben noch mal bei unseren Maschinen (ARBURG) nachgesehen. Dort ergibt sich die Werkzeugeinbauhöhe nach dem Abnullen des Werkzeuges und wir dann tatsächlich als "Werkzeugeinbauhöhe" vermerkt. Also das Maß in Schließrichtung ist dort die "Höhe".

  • [...] Das dem einen oder anderen hier meine "Klartext-Art" nicht gefällt .... naja, *so bin ich und so bleib ich*. Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass hier im Forum bei den Diskutanten der Fokus mehr auf fachliche Inhalte liegt. Aber allgemein werden ja überall die *Zündschnüre kürzer*. :winking_face::winking_face:

    [...]

    leider offenbar auf allen Seiten, denn das war ja nun kein schlimmer Vorwurf von mir oder?

    Was ist "geeigneter Stelle" , wenn nicht mindestens der Spritzerei/Fertigungsleiter (Kopf)? Ich war lange genug an entsprechender Position, um zu wissen, dass besonders solche Festlegung der Richtlinien wichtig für die gesamte Kommunikation INTERN und EXTERN ist! Es kann doch nicht sein, dass Mitarbeiter sich das "Leben schwer machen und Arbeitszeit verbaseln" bloß weil sie über unterschiedliche Bezeichnungen/Sichtweisen über ein und dieselbe Sache diskutieren!? Und genau so haben ich das Problem vom Ausgangspost verstanden!

    [...]

    Und natürlich habe ich damit die Geschäftsführung oder aber eine von ihr benannte Führungskraft (Leiter Spritzerei, Werkzeugbau, ggf. Einkauf o.ä.) gemeint, ich dachte eigentlich, dass das verständlich wäre.
    Jedoch finde ich die Frage, ob es vllt. eine gemeingültige Richtlinie gibt, auf die man sich berufen kann nicht ungerechtfertigt - der Werkzeugbau wird sich auch "freuen" wenn er von 5 Kunden 6 verschiedene "Hausregeln" bekommt, an die er sich bitte halten soll.

    Ich weiß jetzt natürlich auch nicht, in welcher Art Unternehmen Paulus arbeitet, in Großspritzerein mit 50 oder 100 Maschinen ist das natürlich ein tagtägliches Problem, aber gerade bei gemischten Betrieben oder kleinen "Buden" muss das erstmal nach oben getragen werden, dass es hier ein Problem gibt. Mir z.B. ist auch erst jetzt aufgefallen, dass das gar kein triviales Problem ist, dank seltener Werkzeugbewegungen und moderner Mittel wie Bildschirmteilung oder Screenshots mit Markierung war "oben, unten, links und rechts" bisher nicht soo wichtig, wie man meinen könnte.

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