Prognose von Lunkern / Vakuolen

  • Guten Morgen und ein gesundes neues Jahr in die Runde!

    Mich beschäftigt seit längerem, wie Lunker in der Produktentwicklung sinnvoll prognostiziert werden können.
    Wir führen selbst Moldflows im Unternehmen durch und können natürlich die Positionen der höchsten volumetrischen Schwindung bestimmen, aber ab welchem Grenzwert Lunker tatsächlich entstehen und ob sie bspw. groß- oder feinporig sein werden, das fällt uns schwer zu bewerten.

    Weiß jemand von euch einen Ansatz / Kennwert, nach dem man die Lunkerbildung halbwegs präzise vorhersagen kann?
    Wir möchten mehr als nur die Aussage treffen: "Da ist die höchste Schwindung, also wird es da wahrscheinlich irgendwo Einfallstellen oder Lunker geben"!

    Wie wird das bei euch gehandhabt?

  • Ist schwer es nur in Textform zu erklären, aber ich versuche es mal. Hab nur Bilder von Kundenprojekte, die aber nicht veröffentlich werden dürfen.

    Ich schaue mir die Zeitreihe an und welche Temperaturen wann wo wirken. Moldflow nutze ich nicht, sondern Moldex3D, wo diese Darstellung sehr viel leichter zu realisieren ist. Jeder einzelne relevante Zeitschritt kriegt ein Fenster und in Kombination mit dem pvT-Diagramm bewerte ich das dann. Da kann dann ein dickwandiger Bereich unkritisch sein. Wie groß die Poren sind oder werden können, ist dabei nicht wirklich möglich, aber die Wahrscheinlichkeit. Das reicht meinen Kunden in der Regel vollkommen aus.

  • ich nutze auch schon mehr als 15 Jahre Simulationen. Ich bemuster die Werkzeuge auch selbst. Wir nutzen Sigmasoft.

    Dort ist die Aussage ab 15 % Lunkerwahrscheinlichkeit, gibt es Lunker. Ich kann das aber nicht bestätigen. Wir haben auch Bauteile die Wanddicken zwischen 0,5 mm bis 10 mm in einem Bauteil haben. Und die Bauteile sind relativ klein.

    Da werden schon Lunker in den großen Wandstärken angezeigt, wobei keine Tendenz kleinporig oder ein großer Lunker genau zu sehen ist. In den meisten Fällen ist die Randschicht genug gefüllt.

    Dazu kommt noch, dass immer Einlegeteile drin sind. Die werden zum Teil so ausgelegt, dass bei der Umspritzung keine Lunker auftreten.

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