Handling von konditionierten Teilen

  • Hallo,

    wir fertigen Teile aus PA 6.6 mit 20% CF 10%GF. Vorher wurden diese Teile aus POM gefertigt. Jetzt müssen sie wegen der Leitfähigkeit also aus o.g. Material sein. Diese beiden Teile werden bei uns montiert. Ein Raststift der in eine Bohrung gesteckt wird. Beim montieren kam es durch Überdehnung zur Beschädigung. Also haben wir die Teile konditioniert - ging wunderbar. Diese wurden im K-Becken belassen, bis sie montiert wurden - mit Lappen abgetrocknet und dann eben verbaut.
    Jetzt kam eine Reklamation wegen Kalkrückständen an diesen Teilen. Die Rücklieferung haben wir nachgebürstet. Aber wie sollte ich weiter verfahren um das Problem beim nächsten mal zu vermeiden? Danach vielleicht in eine Tüte packen? Vielleicht könnt Ihr mir helfen (was heisst vielleicht - ganz bestimmt :grinning_squinting_face: )
    Danke im Voraus

    Alex

    P.S. und ich hab mich diesmal eeecht kurz gefasst :smiling_face_with_sunglasses:

    Edited once, last by Alex66 (September 25, 2007 at 12:22 PM).

  • Hallo Alex66,

    ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, PA Teile nicht uns Wasser zu geben, sondern nur in " Dampf " konditionieren zu lassen, dafür habe ich einen Luftdichten Kasten, hier hinein kommt eine Schüssel mit Wasser und die PA-Teile werden locker um die Schüssel herum verteilt.
    Der Kasten steht bei uns immmer im Trockenschrank! 60°C und dauer je nach Wandstärke!!

  • Hallo Alex66,
    ich kann die Tips nur bestätigen.
    Am besten mit Wasserdamp konditionieren oder ,so wie wir es auch machen mit,destilierten Wasser.
    Nach der Konditionierung in Beutel einschweißen und unmittelbar vor der Montage entnehmen und alles wird gut.
    :smiling_face:

  • Danke erstmal,

    wir konditionieren mit Wasserdampf. Aber das Becken ist echt rießig schätze mal so 500Liter. Wegen dem destillierten Wasser. Leidet da die leitfähigkeit drunter? Wenn nicht vielleicht kann man ja ein kleines Becken basteln?

  • Wenn Du auf destilliertes Wasser umsteigst, musst Du ein kleineres Becken nehmen, 500L für Destilliertes Wasser sind zu viel.

    Meines Wissens nach leidet die Leitfähigkeit nicht unter der Konditionierung mit destilliertem Wasser.

  • Quote

    Original von PApapst

    Nach der Konditionierung in Beutel einschweißen und unmittelbar vor der Montage entnehmen

    Warum verschweißt ihr die Beutel?? Konditionieren ist doch eigentlich nur ein Verfahren, welches die natürliche Wasseraufnahme beschleunigt!!!??

  • Hallo qs,
    bei uns wird meist ein min. Konditionierungswert verlangt,und das PA kann auch die Feutigkeit wieder abgeben.
    Also zur Sicherheit Teile einschweißen so das sichergestellt ist das der Gehalt bewahrt bleibt.
    Du kannst mir glauben ich beschäftige mich schon sehr lange damit und wir haben schon so ziemlich alles ausprobiert.
    Ich möchte dein Fachwissen nartürlich nicht in Frage stellen.
    :winking_face:

  • Wirft für mich die Frage auf: Wenn die mechanischen Eigenschaften verbessert werden (was heisst wenn - werden sie ja) und PA das Wasser wieder abgiebt, dann ist die warscheinlichkeit doch hoch, dass der Kunde in einem Jahr wiederkommt und brechende Teile im Feld reklamiert?!

    Edited once, last by Alex66 (September 25, 2007 at 2:19 PM).

  • Quote

    Original von Alex66
    Wirft für mich die Frage auf: Wenn die mechanischen Eigenschaften verbessert werden (was heisst wenn - werden sie ja) und PA das Wasser wieder abgibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch, dass der Kunde in einem Jahr wiederkommt und brechende Teile im Feld reklamiert?!

    Das ist ehr unwahrscheinlich, da das PA die normale Umgebungsfeuchtigkeit beibehält.

    Sprich, Du hast ein PA was stark konditioniert worden ist. Das wird nur in einer trockeneren Umgebung eingesetzt, so verliert es etwas Wasser.
    Ein nicht stark konditioniertes PA kann in einer sehr feuchten Umgebung zusätzlich Wasser aufnehmen.
    Also, werden eure Teile nicht in einem Ofen bei 70°C eingesetzt wird das PA auch genug Feuchtigkeit haben um nicht zu brechen.

  • Hallo PApapst,

    nö nö, ich glaub Dir das schon, war auch nur so eine Frage:)
    Das du dich in dem Bereich schon länger beschäftigst, kann man ja schon an Deinem Nick ablesen!!;)

    Klar, PA kann die Feuchtigkeit auch abgeben, das hängt zum großen Teil auch davon ab, wo es eingesetz wird ( @ PApapst: Bitte um Berichtigung wenn ich falsch liege, danke!! )

    Werden die Teile in Tropischen Klima ( also Luft mit hoher Feuchtigkeit ) eingesetzt, ist die Abgabe der Feuchtigkeit gering, oder kann bis zur Sättigung ansteigen.
    in frostigen gefilden ( Kalte, trockene Luft ) kann die Abgabe höher sein!!!


    ( natürlich nur, wenn mich nicht alles täuscht!! :winking_face:

  • Also probier´ich das nächste mal destilliertes Wasser und in Pla... tschuldigung Kunststoffbeutel verschweissen. Wenn´s euch interressiert, dan meld ich mich beim nächsten Ergebnis.

    Vielen Vielen Dank

    Alex

  • Quote

    Original von Alex66
    Also probier´ich das nächste mal destilliertes Wasser und in Pla... tschuldigung Kunststoffbeutel verschweissen. Wenn´s euch interressiert, dan meld ich mich beim nächsten Ergebnis.

    Vielen Vielen Dank

    Alex

    Wir warten gespannt.

  • Wir haben auch ein paar PA Teile die wir in ein Becken fallen lassen und dann später verpacken.
    Unsere erste Reklamation kam auch von Kalkrückständen.
    Also haben wir einfach Spülmittel mit ins Wasser gegeben und haben seitdem Ruhe.

  • Warum verschweißt ihr die Beutel??

    qs, das macht dann Sinn wenn die Teile vielleicht erst sehr viel später

    montiert werden, oder lange Transportwege vor sich haben, mussten

    wir auf Kundenwunsch auch schon so verpacken, da beim Kunden

    in der Montage Probleme auftraten.

    Alex,

    also das mit dem Spülmittel kenne ich nur um Oberflächenspannungen

    zu vermeiden.

    Alex66,

    einfachste Möglichkeit wäre, eine Gitterbox mit Folie auszukleiden

    und dann die Teile mit destilliertem Wasser zu übergiessen, dann

    den Folienbeutel verschliessen.

    Denke, ist die kostengünstigere Variante.

    Wenn ich eure Beiträge so lese, bin ich froh, dass wir eine

    Konditionierkammer haben.

    Edited once, last by peri (September 25, 2007 at 9:47 PM).

  • Mal ums nicht allzu kompliziert zu machen müßte auch etwas Waschmaschinen oder Spülmaschinen Antikalkpulver/Tabs reichen :winking_face: Spülmittel geht natürlich auch, schäumt aber gerne auch wenns nur ein paar Tropfen sind.
    Wir verpacken unsere Teile noch feucht nach dem konditionieren auch in PE-Beutel, schweißen diese aber nicht zu. Die werden nur umgeschlagen und verklebt.

  • Quote

    Original von peri
    Warum verschweißt ihr die Beutel??

    qs, das macht dann Sinn wenn die Teile vielleicht erst sehr viel später

    montiert werden, oder lange Transportwege vor sich haben, mussten

    wir auf Kundenwunsch auch schon so verpacken, da beim Kunden

    in der Montage Probleme auftraten.

    Also, wir fertigen auch Teile aus PA, diese werden teilweise auch längere Zeit gelagert
    ( draussen an der frischen Luft! ) Das die quasi austrocknen, hatten wir noch nicht,
    die Zähigkeit, die durch den Konditionierungsvorgang erreicht wird, bleibt !!!

    Aber ok, andere Firmen, andere Vorgehensweisen!

    Ich möchte hier bestimmt niemanden an seiner Vorgehensweise kritisieren, alle werden ihre Gründe haben!!

  • Quote

    Original von qs

    Also, wir fertigen auch Teile aus PA, diese werden teilweise auch längere Zeit gelagert
    ( draussen an der frischen Luft! ) Das die quasi austrocknen, hatten wir noch nicht,
    die Zähigkeit, die durch den Konditionierungsvorgang erreicht wird, bleibt !!!

    Aber ok, andere Firmen, andere Vorgehensweisen!

    Ich möchte hier bestimmt niemanden an seiner Vorgehensweise kritisieren, alle werden ihre Gründe haben!!

    Ich zum Bsp. seh sowas nicht als Kritik...so wird einem manchmal bewußt was man mit einfachen Mitteln an Zeit und Geld sparen kann. Meißtens denkt man einfach zu kompliziert.

  • Also ich sehe das auch nicht als Kritik,

    eher als eine sehr gute Möglichkeit sich auszutauschen und andere

    Arbeitsweisen kennen zu lernen, um vielleicht den ein oder

    anderen Nutzen daraus zu ziehen.

    Was die Handhabung konditionierter Teile betrifft, machen wir das

    bei weniger als 10% aller konditionierter Artikel, weil halt der Kunde

    König ist :frowning_face:

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