Einstellung SPG-Masch für Elastomer

  • Hi,

    Es geht hier um eine Frage zur einstellung einer SPG-Masch. für Kautschuk
    Soweit ich weis, fahre ich eine SPG-Masch immer ohne Druckbegrenzung an und mit dem Spritzprofil langsam (10%) - schnell (80%) - langsam (10%) (% = vom Dosierweg). Langsam zum schluss, damit ich dann auch gut in den Nachdruck übergehen kann. Damit der ND auch ordentlich wirken kann, stelle ich den 1. ND-Wert auch tiefer ein, als den 2. . Ab dem 2. Wert, stelle ich den ND dann aber so ein, das er Kontinuierlich abfallen kann.
    Der ND soll ja nur so lange wirken, bis der Siegelpunkt erreicht ist. Diesen kann ich aber nur durch wiegen ermitteln, da ich da erst feststellen kann, ab wann das KS-Produkt nicht mehr an Gewicht zunimmt. Oder wie bekomme ich das sonst raus.
    Des weiteren stelle ich auch ein Massepolster von ca. 0.1 x dem Dosierwerg ein. Die Dekompression stelle ich auch so ein.
    Gibt es den eigentlich auch eine Formel, wie lang der ND wirken soll?
    Ist den das Spritzen von Gummi eigentlich gleich, wie das Spritzen von Thermoplaste? Ich denke schon, oder?

    Gruss
    André

  • Hallo ehle,

    willkommen hier im Forum....

    Ein Leerzeichen dann und wann wäre schön, tut den Auge gut :winking_face:

    Zurück zu deiner Frage:

    Meinst du jetzt TPE oder Gummi ?????

  • Hi ehle,

    vom Einspritzvorgang her ja, unterschied ist Gummi hat ein anderes viskoses verhalten, Wekzeuge dei für Themoplaste gedacht sind zeigen bei Gummi andere Effekte, Lufteinschlüße wo voher gar keine waren "verbrennungen" usw.
    und natürlich ist die TEmperaturführung komplett anders rum,
    Zylinder eher kalt vermute 60 - 80°C ubnd Werkzeug heiß 140 -180°C und natürlich längere Zykluszeiten.

    MfG
    Michael W

  • die werkzeuge die wir haben simnd nur für Gummi, da wir nur Gummi verarbeiten. Zylinder ist natürlich kalt und wzg Beheizt, ja nach gummiart und die Zykluszeiten sind wesentlich länger als bei TP.
    Was ist mit dem rest meiner Frage wegen nachdruck und dekompression? (In der Schule lernte man eben nur über Thermoplaste, dann wurde mal kurz Duroplaste behandelt und zum schluss erwähnt, das es auch Gummi gibt). Daher meine fragen, da ich schon amverzweifeln bin an manchen Tagen.

    Gruss
    André

  • Zur Dekompression kann ich Dir nichts sagen.

    Ich meine aber Gummi im Spritzgußverfahren zu verarbeiten erfolgt ohne Nachdruck bzw. nur mit einem sehr geringen. (Bin aber noch auf Suche nach der Quelle, wo ich meine das gelesen zu haben).

  • Bei Gummi ist mir aus der Vergangenheit kein Nachdruck bekannt wird normalerweise über die, wie von dir beschriebenes Einspritzprofil geregelt.

    Das Werkzeug muß ordentlich entlüftet werden, es wird auch meistens zwischengelüftet ansonsten wir mit sehr viel überspritzung gefahren.

    Zur Dekompression kann ich nur schreiben habe ich damals immer gemacht, Spritzaggregat abgehoben, um Wärmeübertragung zu unterbrechen, kurzes Stück noch einmal ins freie gespritzt, um Düse vom vernetzten Material zu befreien und danach dekompression.
    Handelt aber jede Fa. anders.

    MfG
    Michael W

  • Quote

    Original von HK
    Zur Dekompression kann ich Dir nichts sagen.

    Ich meine aber Gummi im Spritzgußverfahren zu verarbeiten erfolgt ohne Nachdruck bzw. nur mit einem sehr geringen. (Bin aber noch auf Suche nach der Quelle, wo ich meine das gelesen zu haben).

    Also wenn du die Quelle findest, wäre super, ich habe auch schon Tagelang gegoolet, aber über Gummi ist echt wenig im Netzt zu finden. Darum habe ich mich hier angemeldet, das ich wenigstens von einer Seite hilfe bekomme.
    Sonst steh ich immer allein da und muss mich für mein Tun rechtfertigen, da nur gefährliches Halbwissen ohne Hintergrund und vorhanden ist.

    Gruss
    André

  • Hallo

    Also bei Elastomeren ist das so eine Sache, da kann man nicht genau sagen wie jetzt die optimale Einstellung ausssieht.

    Das ist Chargenabhängig, jede Charge kann anders sein (ML-Wert , Rheometer usw) und reagiert auch entsprechend anders.

    Was heute gut ist kann morgen schon schlecht sein. Aufgrund des enthaltenen Vernetzungssystems haben die Elastomere auch ein Haltbarkeitsdatum. Die sind sehr empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Sonnenlicht.
    Da sollten gute Lagermöglichkeiten vorhanden sein oder ein schneller Produktionsdurchlauf.

    Oder die Umgebungstemperatur der Maschine kann Auswirkungen auf deine Parameter haben. Temperaturunterschiede von der Frühschicht zur Spätschicht haben bei uns schon zu Problemen geführt.

    Die Einstellung der SGM gibt die Charge vor.

    Wir verarbeiten NBR und fahren ungefähr so:

    Temperatur: 175-195°C
    Zylinder-Temp: 50-65°
    Eispritzen: 3-stufig von schnell nach langsam 15% - 10%- 5%
    Nachdruck: ca 60% des Einspritzdruckes und abfallend
    Massepolster: ca 0.1 mal Dosierweg

    Die Angaben sind von einer Boy-Maschine und wie gesagt Chargenabhängig.
    Wir habe auch keine genauen Richtwerte festgelegt, ist alles Erfahrungssache.

    So das war es erstmal, ich hoffe da war vielleicht was nützliches für Dich dabei.

    Ach so Zykluszeit ca 62-67 sec

  • Hi,
    Gute aussagen, Danke dafür. Die Zykluszeit ist da baer eher für Kleinere Teile. Wie lange ist den bei der Zykluszeit ca eure Nachdruckzeit?

    Wir haben auch, wenn wir Silikon verarbeiten (20°C Schnecke und 120°C Wzg.) sehr grosse Masseschwankungen. Manchmal ist das Teil total überspritzt und mal fehlt die Massse beim Teil, auch erhöhung des Staudruckes Bzw Absenken hat da nichts gebracht. Zur zeit haben wir den Staudruck (Engel EC 88) bei 1bar. Veilleicht hast bdu da ja auch einen Lösungsmöglichkeit.

    Gruss
    André

  • Hallo

    Ja da hast Du recht , bei uns werden eher kleinere Teile gespritzt.

    Materialschwankungen hatten wir auch schon, ich glaube da war aber das Mindestschussgewicht unterschritten.
    Das konnten wir mit einem höheren Staudruck in den Griff bekommen.
    Wir fahren mit ca 20 bar Staudruck.
    Was auch viel gebracht hat war die Zylindertemperatur abzusenken.
    Normal war immer ca 50-60°C , jetzt haben wir teilweise ca 35-40°C bei bestimmten Projekten.

    Als verbindlich würde ich meinen Aussage jetzt nicht bezeichnen da mir die Erfahrung mit Silikon fehlt.Aber vielleicht kann man das im Groben auf Silikon übertragen.

    Die Nachdruckzeit liegt ca zwischen 15 und 20 sek, wobwi wir damit in erster Linie nicht den Materialschwund ausgleichen wollen sondern den Anschnitt verbessern.
    Es bleibt ja immer vernetztes Material in der Düse und das sollte optimal beim Düsenabhub reissen da man sonst beim nächsten Zyklus das wieder mit einspritzt. Mit der Nachdruckzeit wird bei uns in erster Linie die Düsenanlagezeit gesteuert.

  • Düse abheben haben wir sehr selten. Den ND haben wir bei ca. max 5s, egal bei welcher Teilegeometrie. Es reist imer den anguss mit raus, damit haben wir keine Props. (ich glaube auch, das wenn der anguss Hängen bleibt, der ND zu Hoch/zu Lang ist.
    Beim Silikon haben wir zwischen 20 und 30°c schneckentemp. DAs mit den 20 bar STaudruck wird ich glaube nicht funzen (ich denke auch ich habe das schon probiert), da es dann das Material zurück über die schneckengänge drückt. Aber ich werds noch mal probieren.

    Gruss
    André

  • Hallo

    Da ihr keine Probleme mit dem Anguss habt wollte ich mal fragen wie bei euch die Düsenspitzte und Düsenanlagefläche aussehen.
    Habt ihr da Radien dran? Bei uns ist beides flach, obwohl ich Radien für vorteilhafter halte.

  • Hi,

    einen Radius haben wir dran, wobei der von der Düse kleiner sein muss, als wie von der Angussbuchse, damit die richtig abdichtet. Der ø
    von der Angsussbohrung muss aber grösser sein, als der der Düse, so das es den Anguss immer mit raus zieht. Es kann auch sein, das wenn du zu viel masse Einspritzt, das da auch der Anguss hängen bleibt (und das Teil natürlich auch im Automatikbetrieb).

    Gruss
    André

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