Werkstoff für Dauertemperatur von 130° C

  • Hallo zusammen,

    gibt es Werksoffe die wir einer Dauertemperatur von 130 ° aussetzen können.
    Wir wollen eine Aufhängung der Artikelaufnahmenin einem Paternoster-Temperofen aus Kunststoff anfertigen.
    Da dieser Ofen im 24 Std Betrieb benutzt wird, wären diese Teile dauherhaft einer extrem hohen Temperatur (130° C) und trockenen Luft, bei gleichzeitiger mechanischer Beanspruchung, ausgesetzt.
    Kann mir jemand einen Tip geben, welchen Werkstoff wir dafür einsetzen können ?
    Schon jetzt Danke.

  • Danke erstmal,

    zum Thema PBT kann ich sagen, dass es nicht funktioniert.
    Zwar ist die Temperatur kein problem, aber aufgrund der dauerhaften extrem trockenen Umgebung versrpödet das Material.

    Das Thema Peek prüfe ich mal. Oder hat jemand vielleicht bereits Erfahrung, zum verhalten des Peeks bei Dauerbelastung in extremer, trockener Umgebung.

  • Quote

    Original von CS
    Wie wärs mit PPS

    Stimmt, daran habe ich vorhin überhaupt nicht gedacht. PPS ist so weit ich weiß auch noch etwas billiger wie PEEK.
    Hat einen sehr hohen E-Modul, und ist im Bereich von -200°C bis +220°C einsetzbar.

    Ist auf jeden Fall auch Wert der Sache nachzugehen.

  • Quote

    Original von CS
    Wie wärs mit PPS

    Habt Recht, klingt gut, aber dann muss das Werkzeug auch mitspielen. Nachdem was ich gelesen habe, soll das Werkzeug eine Temperatur von 145°C haben.
    Ach ja, Massetemperatur sollte bei 330°C liegen.

    Aber wenn die Temperaturen kein Problem darstellen, sollte man es mit PPS versuchen!

    Gutes Gelingen!!!

  • Hallo Prodi,

    ich würde es vielleicht mal mit einem PPA (Grivory HT von der Ems-Chemie) versuchen.
    Leider habe ich die genauen Daten nicht im Kopf, aber mit der Temperatur sollte es keine Probleme geben.
    Die Wasseraufnahme bei den Grivory-Typen ist auch sehr gering, aus dieser Sicht sollte auch die trockene Luft kein Problem sein.

  • @ Prodi

    du schreibst von Artikelaufnahmen in einem Temperofen.

    Geh ich recht in der Annahme, dass du die Teile nicht spritzen willst, sondern spanend aus einem Halbzeug herstellen willst?

    Wenn das der Fall ist, würde ich an deiner Stelle einfach mal bei der Fa. Simona oder Fa. Ensinger anfragen

  • Hallo,

    zunächst danke für die vielen Antworten.
    Doch, doch, wir werden die Teile spritzen. Da wir von einer einfachen Kontur reden und wir die Werkzeuge selber bauen, ist das für uns die beste Lösung.
    Aufgrund der Informationen habe ich mich für Radel (PPSU) entschieden.
    (Haben wir sowieso im Haus)

    Edited once, last by Prodi (March 13, 2008 at 10:20 AM).

  • Hallo, auch wenn das Thema schon durch ist, PA Compounds z.B 66 Hitzestabilisiert z.B. megaMid A30G50H alternativ auch zu Grivory GV5H getestet, hat diese Temp. ausgehalten. Es ist ein Frage der Modifizierung und muß nicht gleich ein Mat. für 10 €/kg sein.

    Interessanter wäre die genau Anwendung !

  • Hallo,

    ich denke das die Verwendung von PSU 1000 eine Überlegung wert ist. Preislich gesehen liegt es eher im Mittelfeld.
    Hat aber eine hohe Gebrauchstemperaturgrenze in Luft (150°C dauernd), gute Hydrolysebeständigkeit, hohe Festigkeit und Steifigkeit über einen weiten Temperaturbereich sowie gute Dimensionsstabilität.
    Vielleicht solltest du eine wenig mehr über den Prozess schreiben, um die Ansprüche an den Werkstoff besser einschätzen zu können.
    Wir haben dieses Material und noch viele weitere mit unseren Temperöfen getestet und ich bin von dem Material mehr als überzeugt.
    Wenn du eher auf Performance setzt, solltest du dich für Torlon entscheiden. Ist aber natürlich eine Frage des Preises. Was man mit dem Zeug bei einer richtigen Temperung so anstellen kann, ist aber wirklich unglaublich.

    Schreib einfach mal mehr über den Prozess und dann sehen wir weiter...

    Gruß Frank

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