Frei von Bindenähten

  • Da sind wir wieder bei Theorie und Praxis!!!

    Ist meines erachtens nicht schlüssig warum kein Verzug da sein soll!
    Ist etwas hoch gegriffen, wo für Hofmann bekannt ist.
    Das selbe sind die Bindenähte die zwar kaschiert werden aber immer da bleiben werden.

    Habe schon mit denen gearbeitet.

    Edited once, last by sebi (April 1, 2008 at 12:06 PM).

  • Düfte vom Prinzip her das gleiche sein wie mit einem Thermoelement ganz dicht unter der Kavitätsoberfläche.

    Da kaschiert man ja auch nur den sichtbaren Bereich der Bindenaht. Die Naht an sich bleibt im Innern der Wandung erhalten. Ist physikalisch wahrscheinlich auch gar nicht möglicht eine Bindenaht 100%tig zu entfernen.

  • Wir abreiten bei uns auch mit Themperiergeräten die an der Stelle an der die Bindnaht im Werkzeug ist, impulsgesteuert heizen wenn die Schmelze dort zusammenfliesst!

    Man erreicht damit gute Ergebnisse...die Bindenaht ist wenn man nicht genau weiss wo man schauen muss nicht sichtbar, zumindest nicht auf der Hochglanzfläche!

    Wiso Verzug da ein Problem sein soll weiss ich nicht? Den du hast ja nicht während des ganzen Zyklus die hohe Temperatur!

    Aber es ist schon so wie HK schreibt...eine Bindenaht kann physikalisch nicht 100 entfernt werden!

  • Quote

    Original von Igel

    Wiso Verzug da ein Problem sein soll weiss ich nicht? Den du hast ja nicht während des ganzen Zyklus die hohe Temperatur!

    Vielleicht meinen die, dass durch die vorher gewählten Spritzprofile, um die Bindenaht zu kaschieren, Spannungen mit eingespritzt worden sind und diese zum Verzug führten.

    Durch das neue Verfahren kann man halt spannungsfrei spritzen und die Bindenaht kaschieren. Das könnte da hinter stecken :confused_face:

  • Solange man Nachdruck geben muss werden Spannungen bleiben.
    Es gibt nun immer tolle Werbung was dann in der Praxis nicht so ist.

    Z.B. Werbung aus dem Aktuellen Plastverarbeiter:

    GWK wirbt, dass sie einen Kontainer mit Freikühler entwickelt haben was dann eine Komplette Kühlzentrale darstellen soll. :confused_face:
    NEU?
    Dass ist der großte Quatsch!!! Das machen schon alle Kühlanlagenhersteller.
    Sie nehmen einen Seekontainer und bauen eine Kompressorkühlanlage hinein und die Freikühler oben drauf.
    Für mich als Fachmann eine lächerliche Werbung.
    Die Firma Industrial Frigo braucht nicht einmal einen Kontainer da sie ein eigenes Gehäuse bauen wo dann die Wände der Freikühler sind. Sie erreichen dadurch einen durchschnittlichen COP von 18 über das ganze Jahr gesehen.

    oder:

    Engel hat was ganz neues Entwickelt!!! :O
    140 Kg Kunststoff mit 3 Spritzagregaten verspritzen.
    Neu???
    KM, Negribossi oder früher Battenfeld haben dass schon vor 10 Jahren mit einer oder zwei Zylindern gemacht.

    Man sollte diese NEUIGKEITEN immer genau durchleuchten und etwas skeptisch sein.
    :smiling_face_with_sunglasses:


    Und dass mit der Bindenaht ist genau was ich meinte.

    Edited once, last by sebi (April 2, 2008 at 4:00 PM).

  • Naja Variotherm und neu da muss ich dann mal GRINSEN, (selbst der Lichtenfelser Werkzeugbauer Hofmann bietet dies schon seit ein paar Jahren an)

    A) Variotherm kann keine Bindenäthe entfernen denn diese Entstehen durch den Schmelzeverlauf, und wo die Schmelze aufeinander trifft ist durch das Design bedingt und durch nichts anderes. Wie sich die Bindenaht ausprägt kann über die Werkzeugtemperatur beeinflußt werden, aber dies ist nichts neues und hier gibt es auch eine menge anderer Lösungen die in Richtung Variotherm zielen wie z.B. Induktionsbeheizte kavitäten.

    B) Zu den Spanungen muss ich aber sebi wiedersprechen, hier kann mit Variotherm sehr viel erreicht werden. Der Nachdruck kommt Gleichmäßig im Bauteil an dies führt auch zur reduktion vom Verzug und Inneren Spannungen. Der Trick ist ja hier das das Werkzeug auf Schmelzetemperatur beim Einspritzen gebracht wird.

    Zum Thema Technicken als NEU anpreisen, wer glaubt einem Verkäufer und wer glaubt Werbung ?

  • Ich habe auch nicht bezweifelt das es weniger Verzug gibt.
    Weigere mich aber zu glauben, dass sie, wie angepriesen, komplett verschwinden!!! :winking_face:

    Und zur Werbung.

    Leider glaube sehr viele, weil die Experten immer weniger werden, die einen neuen Weg einschlagen. Dass liegt daran, dass alle Angst haben für Entscheidungen grade stehen zu müssen.
    Dann besser immer das alt bewehrte!!!

  • Quote

    Original von Schnee
    Naja Variotherm und neu da muss ich dann mal GRINSEN, (selbst der Lichtenfelser Werkzeugbauer Hofmann bietet dies schon seit ein paar Jahren an)

    Schau mal einer an, naja das habe ich auch schon gemerkt, dass immer mehr Hersteller Sachen als Neu anpreisen die es schon länger gibt.

    Quote

    Original von sebi
    Weigere mich aber zu glauben, dass sie, wie angepriesen, komplett verschwinden!!! :winking_face:

    Geht ja rein physikalisch schon nicht (Siehe auch die Beiträge weiter unten).

  • Hallo zusammen,
    wollte mich auch einmal wieder melden.

    Also diese Verfahren werden in der Literatur als Thermoschockverfahren bezeichnet.

    Mitteld 2 Tempoeriergeräten habe ich das vor 5 jahren auch schon eingesetzt..
    In meiner laten Firma haben sie vor etwa 15 Jahren sich solche Anlagen selber gebaut...

    das Verfahren wurde Ende der 80 jahre vn Prof. Thienel in zusmmenarbeit mit REGLOPLAS technisch umgesetzt!

    Aber nichts für ungut, wird halt gerne als neu verkauft.

  • hallo Ihr

    ich wollte mal fragen ob Ihre interessante funktionierende Verfahren kennt Bindenähte mit einer höherne Festigkeit zu bekommen und sie weniger sichtbar zu machen. Ich benötige für eine Arbeit information broschüren berichte oder sonstiges dazu. auch Bücherinfos sind nciht schlecht.

    Danke schon im Vorraus

    Gruß cora

  • Hallo cora,
    habe Dein Thema mal mit einem bestehenden zusammengefügt. (SUCHE BENUTZEN!!!)

    Hier steht schonmal ne Menge drin.
    Wenn Du jetzt auch noch die Suchfunktion hier benutzt findest Du noch etwas mehr zum Thema Bindenaht im Forum.

  • Es gibt da das Verfahren vom Werkzeugbau Hofmann, Lichtenfels, die die Stelle an der die Bindenaht entsteht extra erwärmt, soll gute Ergebnisse bringen ist aber seltener.
    Dann kenne ich noch das Gegentakt spritzen, das heißt es wird auf einer Seite eingespritzt, überschüßiges Material läuft in einen gegenüberliegenden Zylinder und wird anschließend wieder zurückgedrückt (witziges Verfahren ist mir aber bisher nur einmal begegnet.
    Dann fällt mir noch das Kaskadenspritzen ein, wird über Nadelveschlußdüsen gesteuert, an der Stelle wo eine Bindenaht entsteht ist eine HSK-düse angebracht. Wenn die Fliesfront die Stelle erreicht wird die Düse aufgemacht und übernimmt an der Stelle das füllen des Werkzeuges, habe ich schon des öfteren gesehen.

    Gruß Michael

  • Hallo cora,
    Grundsätzlich gibt es kein "Besonderes Verfahren" um Bindenähte fester zu machen. Ohne das Bauteil und die bisherigen Prozessgrößen zu kennen ist es unmöglich hier eine auskunft zu geben wie nahe du schon am Optimum bist.
    Persönlicher erfahrungswert: Vor DoE 60% der Max festigkeit.

    Grundsätzlich sollte für jedes Bauteil mitels DoE die Optimalen Prozessparameter gefunden werden, dabei siehst du dann auch genau welche Parameter den meisten Einfluss auf die Bindenahtqualität haben.
    Aus diesen Ergebnissen sind dann auch Masnahmen bezüglich WZ und Design ableitbar.

    Ich gehe hier einfach mal davon aus das mittels Simulation und Designdurchsprachen schon ein optimale lage der Bindenaht festgelegt wurde.

    Sonderverfahren wie z.B. das Schmelzegegenströmverfahren, Kaskadenspritzgießen usw. können nur bedingt Bindenähte verhindern bzw. verschieben.

  • Quote

    Original von Schnee

    Sonderverfahren wie z.B. das Schmelzegegenströmverfahren, Kaskadenspritzgießen usw. können nur bedingt Bindenähte verhindern bzw. verschieben.

    Aber genau "das" verbessert ja die Festigkeit einer Bindenaht...


    Überlaufkavitäten gibt es auch noch, als "einfache" Variante.

  • also bie mir ists so
    ich schreib ne arbeit über das Thema Bindenähte und brauch dazu infomaterialien. Natürlich sind die im www zu finden ich wollte aber euch fragen ob ihr irgend was wisst wissenschaftliche arbeiten oder so zum thema bindenaht (Festigkeit und nicht mehr sehen)

    Das GEgentaktspritzen hört sich interessant an. Und was ist das Schmelzgegenström Verfahren.

    DAnek HK du bist sehr freundlich. ich habe die suchfunktion genutzt bin aber leider nciht auf diese Seite gelangt. es gab 3 bis 4 andere berichte bei dem Thema Bindenaht. aber nciht sehr gute. ich gleub ich kann nicht richtig suchen.

    Gruß cora

  • Quote

    Original von Michael W
    Leider funktioniert das mit Überlaufkavitäten nicht, da veränderst du die Bindenaht nicht, da die Schmelzerichtung sich nicht ändert.


    Geht doch! Wird hervorragend angewendet. Stell dir einen Ring vor der nur auf einer Seite bzw an einem Punkt angespritzt wird, dann hast du automatisch gegenüber eine Bindenaht - welche sehr gut (auch mit warmen Werkzeug) ausgeprägt ist. Mit PA sieht man es noch mehr....
    Wenn du jetzt genau dort eine Überlaufkavität per Filmanguss anbringst, dann hast du andere Parameter bei zB Spritzgeschwindigkeit, Umschaltpunkt, Nachdruck usw.

    Ich bekomm die Bindenaht nicht weg!! Aber die Festigkeit verändert sich, sowie deren Aussehen.

  • Hi,

    in den beschriebenen Verfahren geht es ausschließlich darum, die SICHTBARE Bindenaht zu vermeiden.
    Die Bindenaht als solche bleibt bei allen Verfahren immer erhalten.

    Störend istjedoch die Sichtbarkeit, insbesondere bei Hochglanzoberflächen oder lackierten Teilen, hier bringt die Variotherme Temperierung tatsächlich eine Verbesserung, allerdings zu einem hohen Preis, Variotherme Temperierung mit flüssigen Medien ist Energievernichtung pur!
    Eine wesentliche Verbesserung bringen hier nur hochdynamische Verfahren ohne flüssige Medien (z.B. Induktive Verfahren oder Einsätze mit Keramiken)

    Allerdings haben häufig großmundig angekündigte Technologien (welche dann nichts taugten) die Meinung vieler Anwender negativ geprägt, so daß neue und wesentlich bessere Verfahren oft erst gegen Vorurteile antreten müssen.

    Hallo Sebi,

    Quote

    GWK wirbt, dass sie einen Kontainer mit Freikühler entwickelt haben was dann eine Komplette Kühlzentrale darstellen soll.


    wenn wir den gleichen Artikel meinen, dann war darin beschrieben, daß die Firma seinerzeit die erste war, welche Kühlanlagen in einen Container eingebaut hat (vor über 20 Jahren)
    heute ist das kalter Kaffee.

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