• Hallo Zusammen,
    ich muss einen Bericht zum Thema Dichteprüfung bei Kunststoffen schreiben. Leider machen wir in unserer Firma keine Dichteprüfung und es weiß auch keiner darüber bescheid. Kann mir einer von euch vielleicht Informationen geben für was man eine solche Dichteprüfung in der Praxis macht? Was bringen die Ergebnisse? Nur bei Granualt oder auch bei Bauteilen?
    Vielen Dank für eure Hilfe

  • Hallo

    Hoppla, da war ich mit meinen Gedanken leider ganz woanders....ich meinte natürlich die Dichtigkeitsprüfung am fertigen Kunststoffteil....(-:

    Edited once, last by bajowa (May 29, 2008 at 6:47 AM).

  • Hallo Qualität,

    wir setzen die Dichteprüfung zur Qualitätskontrolle ein, da bei uns die unterschiedlichsten Polymere verwendet werden. Die Dichte sollte man nicht am Granulat bestimmen, da im Granulat Lufteinschlüße, Lunker usw. vorhanden sein können. Siehe auch bei manchen stäbchenförmigen (Kaltabschlag) Granulaten die haben manchmal ein Loch in der Mitte.
    Speziell bei unseriösen Compoundern kann bei billig Materialien sich irgendwann die Dichte ändern, das bedeutet sie setzen Füllstoff ein das den Materialpreis senkt gut für den Compounder schlecht für dich, da du weniger Material bekommst, wenn man richtig rechnet (Preis/Volumen) und im Normalfall auch eine andere Materialqualität.

    Michael W

  • Hallo Qualität!

    Willkommen im Forum!

    Ich kann den Beitrag von Michael W nur unterstreichen! Die Proben für Dichtemessung sollten aus den Fertigteil oder einem Probekörper gemacht werden!

    Zu Ermittlung der Dichte, wenden wir das Archimedische Prinzip an. Hierzu haben wir eine Hydrostatische Waage im Einsatz!

    Die Probe wird erst " an der Luft" gewogen, anschließend in einer Flüssigkeit, meist demineralisiertes Wasser, oder Ethanol ( 97% ).

    Damit die Werte korrekt sind, müssen jedoch :

    - Der Volumenausdehnungskoeffizient...
    - Temperatur....
    - Dichte...
    ... der Flüssigkeit ermittelt werden!

    Durch den Gewichtsunterschied der Probe an der Luft/ In der Flüssigkeit ( Auftrieb!)
    ermittelt die Waage dann die Dichte!

    Soweit das Ganze im Groben!

  • Danke schon mal für die Antworten. Aber was bringen mir denn dann diese gemessenen Dichtewerte in der Praxis? Kann man da irgendwie messen ob sich ein Bauteil infolge des Spritzprozesses verschlechtert bzw. verändert hat oder dient diese Dichtemessung rein zur Überprüfung des gelieferten Granulates?

  • Du kannst zumindest Vergleichsmessungen zwischen verschiedenen Chargen oder Materialtypen durchführen.

    Bei uns gehört die Dichtemessung mit zu Wareneingangsprüfung!

    Wenn Du Teile fertigst, die sich in einer bestimmten Gewichtstoleranz bewegen müssen, kannst du an Hand der Dichte schonmal Grob einschätzen, ob Deine Charge passen wird!
    Denn:

    höhere Dichte = höheres Teilegewicht


    Das heißt:

    Wenn du eine Charge mit einer Dichte von 1,045 g/cm³ hast und Du mit Deinem Teilegewicht
    bereits an der oberen Grenze bist, Kannst Du davon ausgehen, das Du eine Folgecharge mit einer Dichte von 1,052 g/cm³ ( Alles Beispielwerte! ) wahrscheinlich nicht einsetzen kannst, weil dann Dein Teilegewicht außerhalb Deiner Spezifikation ist!!

    Größere Schwankungen in der Dichte, hast du z.B. u.a. bei Regranulaten/Recyclingware!

  • bin bissle spät

    also wir benutzen es zum Messen vom Regranulierten Material. Ob wir das verwenden können oder nciht.

    oder dann halt die Schmelzdichte mit nem MVR und MFR ermittelt. das sind auch alles vergleichswerte. vorher hinterher


    Gruß cora

  • Hallo,
    wenn die Dichte schwankt kann es zur einer Katastrophe werden. Bei Regeneratverarbeitung habe ich das oft beobachtet. Bei einem Schuß wird das Teil nicht voll beim nächsten wird das Wkz. total überspritzt. MFR hilft:)

    mfg Valtro

  • Quote

    Original von Valtro
    Hallo,
    wenn die Dichte schwankt kann es zur einer Katastrophe werden. Bei Regeneratverarbeitung habe ich das oft beobachtet. Bei einem Schuß wird das Teil nicht voll beim nächsten wird das Wkz. total überspritzt. MFR hilft:)

    mfg Valtro

    :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue:

    Da müsst Ihr aber gewaltige Schwankungen haben!!

    Das muss ja das letzte Regenerat sein was ihr da verarbeitet!
    Wir verarbeiten auch Regenerate und Recyclate, aber so extrem hatten wir es noch nicht!

    Aber zu dem, was Du schilderst kann ich nur sagen:

    " Hauptsache günstig" !:smiling_face_with_horns:

    Aber ich kenne das...

  • Hallo

    mmh, also wir verarbeiten auch Regenerate vonn PP, PA6, PA66 und noch ein wenig von diesem und jenem. Aber solche Schwankungen von einem bis zum nächsten Schuß, die habe ich noch "nie" feststellen können. Meist konnten wir nur einen Unterschied zwischen einzelnen Mischungen und Herstellungsdaten feststellen, aber selbst diese waren nicht so imenz.

  • @ kuka:

    Genau das ist es was ich meinte!
    Klar Regenerate sind halt keine 1A-Typware, aber in gewissen Bandbreiten sollte sich das Material schon bewegen!

  • Hallo
    also bei uns gehört der MVR auch zur wareneingangsprüfung.

    wir hatten neulich probleme mit teilen die urplötzlich bei einer bruchprobe geplazt sind. nach einigen nachfragen stellte sich heraus das genau zu dem zeitpunkt, wo der fehler auftratt ein chargenwechsel stattfand.

    Im anschluß fragten wir im wareneingang nach und stellten ´fest, das sämtliche werte nicht mehr die waren wie beim anfangs material . allerdings war alles in der toleranz des material herstellers . tja dumm gelaufen für uns wir mußten alle qüalitätsparameter überarbeiten und sogar das wkz anpassen

    hier mal ein paar prüfungen

    Kunststoffprüfungen

  • Hallo Faco,

    Hat denn Eure Wareneingangspüfung keinen Alarm geschlagen????

    Sorry, aber die Spezifikationen des Herstellers, sind meist breiter als die die man für sich selbst, intern, festlegt!

    Es ist doch schließlich die Aufgabe der WEP, diese Dinge festzustellen, bevor es in der Produktion zum GAU kommt!!!

  • Quote

    Original von Faco

    wäre eine ganz normale abweichung haben wir zur antwort bekommen

    :confused_face:

    Das lässt sich durch die Dokumentation der Werte ganz leicht überprüfen!
    Und wenns wirklich so ist, liegt es tatsächlich an was anderem!
    ( Ich möchte hier auch nicht meine Leidesgenossen aus anderen WEPs belasten, :winking_face: )


    Das Problem ist mir wohl bekannt! " Plötzlich" funktioniert was nicht mehr und Schuld ist natürlich das Material :angry_face: !

    Merke:

    :face_with_tongue: Wenn man nicht schwimmen kann, ist nicht immer die Badehose schuld :face_with_tongue: !

    Bitte nicht zu ernst nehmen, aber ein bisschen Wahrheit ist schon dabei!

  • Meiner Erfahrung nach war in 90% der Fälle auch definitiv das Material schuld :grinning_squinting_face:


  • KVL:

    ok, aber wenn die Werte bereits schon öfter in dem Bereich lagen und es bisher keine Probleme gab.....

    Aber Möglich ist ja vieles!

  • Naja die Abweichungen lagen bei der WEP von Faco bestimmt immer in den Toleranzen des Herstellers aber da gibts ja auch die obere und die untere Grenze.

    Aber natürlich sollte man nie den Fehler NUR beim Material suchen.

  • Quote

    Original von KVL
    Naja die Abweichungen lagen bei der WEP von Faco bestimmt immer in den Toleranzen des Herstellers aber da gibts ja auch die obere und die untere Grenze.

    Richtig! Daher haben wir auch interne Spezifikationen, die enger sind als die des Herstellers!
    Wenn die Werte da raus sind, ALARM!!!

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