Auswerfer gefressen

  • Hallo Werkzeugfreunde


    Ich habe das Problem das ein Auswerfer gefressen hat.

    Normaler weise kenne ich das so, das man die Werkzeuge zum Werkzeugmacher schickt,
    daher habe ich keine Ahnung wie man das Problem bearbeitet und bin laie in dieser Sache.

    Jetzte meine Frage an euch,
    kann ich das auch selber machen?

    Der Auswerderstifft hat spürbare riefen und
    die Bohrung sieht auch ähnlich aus, man kann den
    Auswerderstifft nicht mehr durchdrücken.

    Kann man das Loch für den Auswerfer, freibohren oder mit einer Reibahle
    nacharbeiten ohne das man Probleme bekommt?

  • Hallo Dima,

    wenn man es nicht gelernt hat, dann sollte man die Finger davon lassen.
    Es sei denn, Dein Chef gibt Dir dazu sein ok und auch das notwendige Werkzeug .

    Unter Umständen musst Du einen , im DMr größeren Auswerfer einbringen.

    Wenn der Auswerfer aber gefressen hat, wie Du sagst, ist auf jeden Fall keine Härte an der Gleitfäche zwischen Auswerfer und Auswerferbohrung mehr vorhanden. Mit dem Einbringen eines größeren Auswerfers hast Du dieses Problem in kurzer Zeit wieder.

    Dann hilft eigendlich nur das Einsetzen einer gehärteten Hülse. (Wenn der Platz dafür reicht !!)

  • Hi Dima,

    Auswerfer fressen eigentlich nur wenn irgendetwas nicht passt (zu wenig geschmiert oder Materialablagerungen und der AW-Stift wird gekrümmt und frisst dann)

    Wenn du keinen AW hast, kannst du den "defekten" AW auf einer Drehbank ablaufen lassen, mit Schleifpapier. Die AW-Bohrung kannst schon wie beschrieben "freibohren" und mit einer Ahle glätten.

    Dass das Prob. nach kurzer Zeit wieder entstehen soll - hab ich so noch nicht gehabt.

    Wichtig finde ich ganz klar dies:

    Quote

    Original von opa
    Es sei denn, Dein Chef gibt Dir dazu sein ok und auch das notwendige Werkzeug .

  • Quote

    Original von opa

    Es sei denn, Dein Chef gibt Dir dazu sein ok und auch das notwendige Werkzeug .

    Das wäre nicht das Problem, an mir hängt nur die Unterweisungspflicht.
    Da ich bis jetzt keine Erfahrung mit der Reperatur von gefressenen
    Auswerfer habe, ist es mir eben wichtig das ich meinem Chef darauf
    aufmerksam machen kann was passieren kann wenn man es nicht Fachgerecht
    repariert.
    Bohrmaschine steht mir zu Verfügung und eine passende Reibahle kann man
    besorgen.
    Das einzigste was mir Kopf zerbrechen macht, ist die Oberflächen Beschaffenheit
    nach der Behandlung, ob die noch ausreichend ist um noch langfristig
    damit zu produzieren.

  • Quote

    Original von Dima
    Das einzigste was mir Kopf zerbrechen macht, ist die Oberflächen Beschaffenheit nach der Behandlung, ob die noch ausreichend ist um noch langfristig damit zu produzieren.

    Solang wie die Kontur in der Kavität nicht auch rausgerissen ist, kann man den gleiche Große von AW wieder benutzen. Ansonsten sollte man vllt wirklich zu einem größerem AW tendieren. AW gibt es ja in allen Größen bei 6 - mm vllt 6,5mm...
    Ob du dann noch langfristig damit Produzieren kannst, hängt von deinem Wz und von der Ursache des fressens ab. Anscheinend ist dein Wz nicht gehärtet und wenn du spürbare Riefen hast, dann hat der ordentlich gefressen. Solltest in dem Hinblick vllt auch mal den AW-Druck an den Maschinenparametern reduzieren. Dann merkt man eher wenn etwas nciht stimmt.

  • Hallo Dima,

    mit größerem Auswerfer ist es wahrscheinlich nicht getan.

    Nach Deiner Schilderung gehe ich davon aus, dass Dein Werkzeug (Formeinsatz ??) aus 1.2312 gefertigt wurde und (hoffentlich ???) nitriert wurde.

    Wenn nitriert, dann wahrscheinlich mit einer Tiefe von ca. 0,3 mm (man spart ja wo es nur immer geht.

    Wenn Du jetzt einen größeren Auswerfer einbringen willst, brauchst Du zumindest einen passenden Hartmetall-Bohrer und dann die entsprechende Hartmetall-Reibahle.

    Solche Sachen hat man aber üblicher Weise nur, wenn man mit solchen Problemen öfter umgehen muß.
    In den meisten Werkzeugbau-Firmen werden solche Schäden eigentlich immer mit Erodieren bearbeitet.


    Dein neuer Auswerfer wird aber in jedem Fall schon nach kurzer Zeit entweder erneut anfressen oder aber die Bohrung ausarbeiten , was dann zur Gratbildung führt.

    Nur wenn Dein Werkzeug aus 1.2343 gefertigt und auf mindestens 54 HRC gehärtet ist, wird ein größerer Auswerfer (möglichst mit nitrierter OFL) das Problem dauerhaft abstellen.

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