leitfähiges Material --> Stahlfaser

  • Hallo Leute.

    Ich hab mal wieder was neues. Die Suche hab ich schon bemüht, leider wurde ich nicht fündig.

    Hier mal die Erklärung meines Problems - die Anwendung:
    Wir verarbeiten Stahlfaser von Beki-Shield (mehr als 60€/Kg), diese werden zusätzlich mit Piolen gemischt, da Piolen die Homogenität verbessert bzw wird das Fließverhalten nachhaltig positiv beeinflußt.
    Dieses Gemisch wird über den Nebentrichter zu 13 - 15% zudosiert.

    Das Problem fängt schon beim saugen des Gemisches an. Die Kunststoffummandelung platzt regelrecht auf, worauf dann die Stahlfasern lose sind und sich um die Nebentrichterschnecke wickeln. Also füllen wir von Hand auf...

    Nächstes Problem besteht bei unseren alten Koch-Geräte mit Rührwerk, durch dieses Rührwerk platzt das Stahlfaseradditiv in Granulatform auch auf.

    Der Additivhersteller will aber keinesfalls die Stärke der KS-Hülle verstärken, da die breite Masse der Anwender zufrieden ist bzw die Verstärkung negative Auswirkungen hätte.

    Kennt jemand eine Alternative? Oder besser noch ein anderes Additiv/Material. Ein Lösungsvorschlag wäre auch genehm?!

    Danke, danke....

  • Hallo,

    eigentlich hast du das Problem ja schon erkannt - das alte Kochgerät und die ungeeigneten Förderleitungen. Da kann ich wirklich nur ans Austauschen denken, ich weiß aber natürlich das ein Chef sowas nicht hören will wegen der Kosten. Letztendlich muß man Ihm dann eben nur logisch aufzählen was das alles für ein Zusatzaufwand an Zeit ist mit den sich daraus ergebenden zusätzlichen Personalkosten.

  • @oh sorry, ich schreibs nochmal :face_with_tongue:

    Quote

    Original von mir
    Kennt jemand eine Alternative? Oder besser noch ein anderes Additiv/Material. Ein weitereLösungsvorschlage wären auch genehm?!

    Jaja, wir haben zwar das Problem entschärft, aber bestehen die Prozessprobleme dennoch.

    Verarbeitet von euch niemand Stahlfaser?

    Edited once, last by Kuka (July 24, 2008 at 5:17 PM).

  • Hallo KuKa,
    so viel ich weiß sind Kohlefasern auch elektrisch leitend. Vieleicht gibt es ein Additiv mit Kohlefasern das preislich ok ist.

    So viel ich weiß gibt es POM antistatsch ausgerüstet (Delrin® 300AS)
    In der Broschüre steht was von Kohlefasern.
    Schau mal hier: Please login to see this link.


    Wir haben auch mal versucht stahlfaserverstärkten Kunststoff mit einem bestehenmden Werkzeug mit einem HK zu verarbeiten. Mit unserem HK hat das gar nicht funktioniert.Die Stahlfasern haben sich am Torpedo gesammelt und den Ringspalt verstopft. Ich war bei der Abmusterung nicht dabei, habe das nur am Rande mitbekommen.

    Mfg
    tech-freak

  • Hi tech-freak,
    wir verarbeiten Hauptsächlich Stahlfaser mit Werzeugen mit HK und das funzt super, aber die sind ohne Torpedo...

    Das mit der Kohlefaser werde ich mal näher unter die Lupe nehmen und dann eventuell weiter geben und besprechen.
    Mal schauen :smiling_face:

  • Hallo tech-freak,

    nochmal zu den Kohlefasern, die haben wir doch schon gemustert (Zwei Verschiedene), leider "malen" diese und da wir Teile Produzieren die 1. eine hochwärtige Oberfläche brauchen und 2. auch eine gute haptik, darf das einfach nicht sein...

    Danke trotzdem :]

  • Hallo Kuka,

    versuch es mal bei einem Compounder, wie Microfol, Albis oder ähnlich es gibt genügend auf dem Markt. Die können euch vielleicht Leitruß einarbeiten Preislich dürfte es günstiger sind als mit Beki-Shield. Kommt auf eure Mengen drauf an. Nachteil ist hat nur schwarz, und du wirst im Normalfall nur in den Bereich der Leitfähigkeit der Stahlfasern kommen.
    Wenn es richtig gemacht wird sollte auch kein "schreiben" vorhanden sein.

    Edited once, last by Michael W (August 1, 2008 at 11:20 PM).

  • KVL

    Haptik - Lehre vom Tastsinn
    Sagt dir das was? - im eigendlichem Sinne meinte ich, dass die Teile nicht schwarz abfärben dürfen. Und ja, eine super Oberfläche kann man auch mit leitenden Teilen herstellen.

    @Micheal W

    Hast du Erfahrung mit Leitruß?
    In Bezug auf schwarzes MB (40% Rußanteil), welches mit max 3% Anteil im Mischungsverhältnis sein darf (ansonsten "schreiben" diese) stell ich mir das schwierig vor.

  • nur mit TPE´s und mit Gummi,

    da sind Beladungen größer 10% nomal bei Leitruß, aber einen ichtigen "Schreibeffekt" habe ich nicht beobachten können. Es sei den es war ein schlechte Materialqualität.
    Um welches Material geht es dabei?

    Edited once, last by Michael W (August 2, 2008 at 12:19 AM).

  • Welches Material willst denn wissen?
    Das Hauptmaterial des Artikels ist PP.
    Von wem das Kohlefasermaterial war kann ich nicht sagen, aber ein PP war es auch - irgendwas mit PRE, oder so - kann ja nochmal schauen.
    Die Edelstahlfasern haben auch einen PP-Träger.

  • Hi Kuka,

    PP wollte ich bloß wissen, habe dann beim stöbern im Netz noch folgendes gefunden.
    Please login to see this link.$FILE/CA%20Processing%20Guide-GE-062649.pdf

    oder such unter google: leitfähiges pp. dann müßte der Link Verarbeitungsrichtlinien für CABELEC Compounds von Cabot ganz oben erscheinen, könnte für dich interessant sein.

  • Quote

    Original von KVL
    Strom leitende Teile mit guter Haptik? :grinning_squinting_face:

    Ich hab sehr viel Humor...!
    Sorry KVL brauchst dich aber nicht angekratzt fühlen. Ich hatte aber selbst wegen solcher ähnlichen Aussage schon ne PN, darin wurde mir gesagt das solche Beiträge niemandem was nutzen. Humor - fehl am platz.


    Und die Teile sollen richtigkeithalber ja kein "Strom" leiten, sondern eher "nicht isolierend" und "antistaisch" sein.

  • Hi Kuka,

    das ist doch ein anderer Ansatzpunkt das die Teile nur antistatisch sein sollen.
    Setz dich mal mit der Clariant in Verbindung die haben Masterbatches für die Automobilindustrie entwickelt mit permanent antistatischer Eigenschaft. Die nennen sich glaube ich Cesastat. Versuche es mal bei beiden Sparten Masterbatch und Additiv. Die sind deutlich günstiger und haben geringere Einsatzmenge. Ein weiterer Vorteil, das Material kann in der Regel noch eingefärbt werden.

    Gruß Michael W

    Edited once, last by Michael W (August 3, 2008 at 10:44 AM).

  • Hallo Michael W,

    inwiefern verarbeitet die Automobilindustrie antistatische Materialien?
    Unsere Teile sind in etwa zwischen 500g bis 2000g schwer und müssen ca. 100V leiten...
    Clipse und Rippen sind auch wichtig (hab nochmal ein EMP rausgeholt) und in Bezug auf diese Eigenschaften war das Kohlefasermaterial nicht zu gebrauchen, da die Clipse beim zusammendrücken abbrachen.

  • Hallo Kuka,

    die Automobilindustrie verarbeitet z.B. antistatisches Material am Tankeinfüllstutzen, damit keine elektrische Ladungen während des tankens entstehen.

    Was die Rasthaken betrift kann ich dir POM empfehlen.
    Please login to see this link.

    Mfg
    tech-freak

  • Danke für eure Info,
    leider komme ich - was das Material angeht - nicht um PP herum, das muss wohl oder übel als Grundmaterial bleiben.
    Aber ich werd eure Tipps festhalten und nochmal nachschauen welche Eigenschaften vorhanden sein müssen und welche Anforderungen noch erfüllt werden müssen. Bevor wir aneinander vorbei reden :winking_face:

  • Hallo Kuka,

    die Automobilindustrie verwendet es teilweise im Innenraumbereich um das verdrecken (staubanziehen) zu verhindern. Leider sagt mir der Wert 100V überhaupt nichts. Normalerweise lief die Kommunikation immer über den Widerstand, Durchgangs- oder Oberflächenwiderstand.
    Die Teile waren für die B-Säule und die Dachkonsole.

    Gruß Michael W

  • Quote

    Original von Michael W
    Leider sagt mir der Wert 100V überhaupt nichts

    Wir messen mit 100V Spannung ob die Teile den Strom leiten zB von A nach B bzw von oben nach unten und von links nach rechts. Wenn die gemessene Spannung kleiner 100 ist, dann sind die Teile Ausschuss.

    Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, dreht es sich hier nicht um Automobil-Teile, es sind Artikel die hauptsächlich in der Industrie eingesetzt werden, um nicht jedesmal einen Schlag zu bekommen, wenn sich etwas aufläd.

    In etwa vergleichbar mit PS-Granulat, das wird aus einem PP-Sack in einen Behälter geschüttet, dabei läd sich das Ganze statisch auf, jetzt soll der Artikel die entstandene Statik ableiten.

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