Posts by Exxtra


    In einem speziellen Fall fahren wir ebenfalls ein PA 6.6

    Hier wurde im Vorfeld ein hydraulisches Nadelverschlusssystem eingebaut.

    Nach ca. 6 Wochen haben wir auf ein offenes / beheiztes System umgestellt, da es sehr große Probleme mit Scherwärme usw. gegeben hat. Desweiteren sind solche Systeme nicht wirklich wartungsfrei!!

    Bei uns wird ebenfalls mit Lanzen gearbeitet. Hierbei ergibt sich aber fast immer die Situation, dass (trotz eines Warnsignals) die letzten Reste im Oktabin nur unzureichend angesaugt werden bzw. der MA muss diese aufhäufen um nicht nur Luft zu saugen. Ich selber halte diesen Vorgang für sehr kritisch, da durch solche Aktionen die konstante Versorgung der Trockner nicht gewährleistet ist.

    Beispiel: die Anlage saugt 5x Luft, da sich das restliche Granulat auf dem Boden befindet / der MA bemerkt es und schaufelt die Reste zusammen. Der Vorgang wiederholt sich etliche male, da der "Haufen" auf dem Boden immer kleiner wird...

    Resultat: anstatt der normalen Menge von ca. 100 kg, hat wurden "nur" 25 kg in den Trockner gefördert. Wenn der Oktabin gewechselt ist, wird die Differenz automatisch nachgesaugt. Der Durchlauf des Granulates ist aber nicht wie gehabt konstant sondern um einiges kürzer!


    :grinning_squinting_face: noch nie gehört :face_with_rolling_eyes:
    diese Standards, müssen erst eingeführt, bevor man materiele Optimierungsvorschläge einsetzen kann :frowning_face: ....und das dauert jahre


    Hallo dreger,

    ich hab noch paar Fragen:

    • Wie groß ist der Maschinenpark?
    • Ist die von Dir optimierte Anlage ein spezieller Fall oder können die gewonnenen Erkenntnisse auf andere Anlagen gespiegelt werden.
    • Wie reagiert Dein Umfeld (Einrichter etc.) auf deine Tätigkeit?
    • Welche Erfahrungen kannst Du persönlich einfließen lassen oder bist Du nur auf die Meinung anderer Angewiesen
    • Gibt es zu dieser Arbeit einen "Mentor" in dem Betrieb? Wie steht er dazu oder wurde dieser nur seitens des Betriebes nur ernannt.


    Ich persönlich finde das Thema "Rüstzeitoptimierung sehr spannend, da auch ich in meiner Vergangenheit als Einrichter gewisse Anregungen, Vorschläge etc. angestoßen habe. Heute weiß ich, dass dieses Thema nur mit "willigen" Mitarbeitern und einer geschlossenen Leitung zu realisieren ist.

    Will sagen, dass Du bei einem Einrichter mit mehrjähriger Erfahrung (ggf. einen Spezialisten) scheitern wirst, wenn er deine Vorschläge nicht akzeptiert.

    Versuche daher dringend als erstes die Einrichter von Deiner Arbeit zu überzeugen und zeige so schnell wie Möglich allen Beteiligten die ersten Erfolge (falls vorhanden würde ich dieser an einer 0815 Anlage umsetzen).

    Erst wenn die gesamte Mannschaft (was sehr schwierig ist) auf deiner Seite ist, kannst Du eine nachhaltige Optimierung der Rüstvorgänge implementieren. Wenn nicht (was sehr häufig vorkommt) wird Deine Arbeit nach dem Abschluss in die Schublade gesteckt und der Alltag läuft wie gewohnt weiter.


    Das meinte ich. Bevor irgendwelche Systeme o.ä. implementiert werden, sollte der Rüstvorgang organisiert werden. Alles andere macht in meinen Augen keinen Sinn. Desweiteren sollte sich dein Arbeitgeber mal darüber Gedanken machen "warum soll ich die Rüstzeit optimieren, wenn die Anlage sowieso steht(?)"

    :question_mark:

    Hallo dreger,

    bevor Du hier "teure" Systeme implementierst, solltest Du den organisatorischen Teil bewerten.

    Ein Bekannter hat sich ebenfalls mit diesem Thema befasst und die Rüstzeit ohne einen Invest im ersten Stepp um nachhaltige 55% reduziert. Hierbei wurden unteranderem der zurückgelegte Weg des Einrichters sowie die eingesetzten Arbeitsmittel bewertet.

    Anschließend hat er 2 Einrichter eingesetzt und die jeweiligen Arbeitsschritte definiert. Desweiteren wurden die Arbeitsmittel standardisiert und siehe da die Einrichter laufen nur noch die halbe Strecke und benötigen nur noch einen Maulschlüssel und die Knarre.

    Insgesamt hat er knapp 1.800€ pro Maschine investiert und das Prinzip auf die gesamte Fertigung umgemünzt.

    Bei der Nachkalkulation kam jetzt raus, dass eine Rüstung durchschnittlich 50 min. dauert (80 - 200 t / unterschiedliche Maschinenhersteller) und das die (renommierte) Firma heute einen 6steligen Betrag pro Jahr spart.

    Will an dieser Stelle damit sagen erst alles gründlich hinterfragen, das Interesse der Firma und der Mitarbeiter für die Zielsetzung überprüfen und erst im Nachhinein auf technische Hilfsmittel zurückgreifen.

    Ansonsten gutes Gelingen!

    :thumbs_up:

    Oder du nimmst Schmirgel Leinen in der Passenden Körnung. Legst es auf die zu bearbeitende Fläche und dengelst es mit einem kleinen Hammer bis die erwünschte Strucktur erreicht ist. Aber vorsichtig vorgehen.


    Dem stimme ich zu. Die wänigsten wissen diese Anwendung zu schätzen und günstiger kannst Du eine erodierte Oberfläche nicht nachbilden.....

    Hatte in der Vergangenheit ein ähnliches Problem. Da waren es aber 6 Einzelteile die anschließend montiert wurden.

    Da ich keine Freigabe für eine Software hatte, haben wir die Planung mit einem Netzplan realisiert:

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    Diesen haben wir ein einen Zeitstrahl für eine Woche eingesetzt und mit den entsprechenden Zeiten bzw. Stückzahlen und min. Beständen belegt.

    Hat recht gut funktioniert wobei bei uns nicht die Fertigung sondern die Montage der Flaschenhals war.

    Bei uns sind die Werkzeuge standartmäßig auf 1 Million Schuss ausgelegt, wenn gewünscht bzw. bezahlt auch mal auf 1,5 oder 2.

    Ein anderes Projekt hat mittlerweile 8 Millionen Schuss hinter sich und das noch mit demselben HK. Hier wurde hin und wieder optimiert und ab auf die Maschine.

    Für 5.000 Stck. würde ich allein aus Kostengründen ein Alu-WKZ vorziehen.

    Als Techniker habe ich zuletzt die Produktionsleitung gehabt.
    Aktuell bin ich dabei die Q- Abteilungen zu betreuen.
    Fakt ist, dass man tatsächlich sehr flexibel sein kann.
    Gleichzeitig muss ich sagen, dass man mit dem "Schein" nicht gleich ein Held wird (aus unserer Klasse ist vom Einrichter bis zum BL alles vertreten). Das "Lernen" fängt erst nach der Schule an.

    Wir haben zu 75% HA-Bedinung und der Rest sind VA oder Montagetätigkeiten. Die Schichten sind nochmal in 3 Gruppen aufgeteilt. Es gibt bestimmte Pausenzeiten von je 30 min. In den Pausenzeiten habe ich so 2 Gruppen in der Fertigung die in erster Linie die HA bedienen. Die restlichen Maschienen werden von den Einrichter und der laufenden QS übernommen. So kann ich gewährleisten, dass die Produktion läuft. Die Montage oder die Verpackungsarbeiten werden somit in der Regel für ca. 1 h niedergelegt.
    Bis heute habe ich mit diesem System noch keine Schwirigkeiten ode ähnliches gehabt.

    Es ist eine standart Kühlung und die Stifte werden nicht exxtra beheizt.
    Diese werden Kavitätenabhängig hydraulisch (10 - 15 bar) und abhängig von der Schneckenposition während des Spritzvorganges gezogen. Der Restliche Spritzweg und der Nachdruck verschliesen alles.
    Im Moment verarbeiten wir auf diese Weise GF - verstärkte PA und PBT bei Wandstärken von 1,5 und 2 mm.
    Die Stifte selbst erinnern an Auswerfer von 2mm im D und je nach dem bis zu 150 mm Länge.
    Ich denke du kannst mich verstehen, wen ich hier keine Fotos hochlade, aber du kannst dir die Produkte ansehen: Please login to see this link.

    Wir setzen seit ca. 5 Jahren "ziehende Stiffte" ein. Diese werden abhängig vom Schneckenweg gesteuert.
    Mitlerweile können wir diese Löcher nicht nur "optisch" verschließen, sondern erreichen auch eine angemessene Dichtigkeit. Wenn es funktioniert, eine super Sache.
    Aber der Weg dorthin ist eine Herausforderung.

    Ich habe 3 Werkzeuge mit dem selben Artikel als Dauerläufer im Einsatz.
    Eins ist mit dem 5 Vollt ausgestattet und das ist eindeutig mein "Problemwerkzeug" (immer wieder Ausfälle durch Kurzschlüsse usw.).
    Fazit= wenn man die Wahl hat, sofort Abstand von den 5 V Systemen nehmen.