Posts by Behrens

    03 1010 aus Erfahrung kann ich nur empfehlen, die Prozessketten, die mit *Online-Verknüpfung* laufen sollen, genau zu betrachten und zu bewerten. Auf keinen Fall würde ich auf die Maschinenhersteller zurückgreifen, da diese bei solchen Projekten "richtig zulangen" - ist klar, denn nur mit Maschinenbau können die nicht überleben ... Dieses bedingt aber, dass ihr selbst Spritzgießer seid, womit ihr die Werkzeug - und Spritzguss-Erfahrung selbst habt. Wie 1u21 schon erwähnte, bieten solche Automatisierungen auch einige Werkzeugbauer an. Alles, was hinter dem ersten Prozessschritt Spritzgießen erfolgt, würde ich mit einem erfahrenen Spritzguss-Automatisierer entwickeln und hinzukaufen. Umso mehr ihr selbst in der Prozesskette aktiv mitentwickelt und gestaltet umso unabhängiger seid ihr später im Serienprozess (Eigenknowhow!!). Es hängt natürlich auch von der *Komplexität der Prozesskette* nach dem Spritzgießen ab, aber meistens reicht ein Automatisierungsunternehmen als Partner.

    Hier Beispiele:

    Tipps zur Automatisierung im Spritzguss | STiMA
    Prozessoptimierung durch Automatisierung im Spritzguss. Wie kann die Effizienz und Produktivität beim Spritzgießen erhöht werden?
    www.stima-m.de

    https://www.hekuma.com/de

    Auch wenn ich mir vorgenommen hatte, mich zu Beiträgen nicht zu äußern, so möchte ich doch ein paar Anmerkungen machen, um den einen oder anderen mal für einen Blickrichtungswechsel zu motivieren.

    Es wurde hier noch neben den Spritzgiessern und Werkzeugbauern die Folgenden vergessen:
    Die OEMs und die grossen TIER1 . Was die an Forderungen stellen, einhergehend mit dieser Bürokratie (oder wie Herr Behrens sagt aufgeblähte QM-Systeme) ist eine Katastrophe.

    Hier geht es um die Kunden und mit diesen machen Spritzgießer ein Geschäft, wozu mindestens immer zwei Partner gehören. Ergo: Der Partner Lieferant sagt dem Kunden ein Qualitätsspezifikation zu, die er nicht konstant einhält, aus welchen Gründen auch immer. Die Folge aus Abweichungen kennt jeder, es sind die Reklamationen! Hierzu kann jeder denken, was er mag, jedoch ist Fakt, dass der Kunde durch dieses *Nichteinhalten einer Geschäftszusage der Lieferanten* gezwungen wird, Organisationen zu schaffen, die dafür sorgen, dass die Qualitätszusagen eingehalten werden! Dieses führte im Laufe von 50 Jahren zu dem aufgeblähten QM-System (und riesigen Kostenerzeuger), über welches sich gerne (mit Recht) aufgeregt wird.

    Fakt ist aber: Ursache dieses QM-Systems ist die **Nichteinhaltung zugesagter Qualität seitens der Lieferanten**! Ich komme mit meinen 71 noch aus einer Zeit, da gab es diese ganzen *Audits- und Zertifizierungsgeschichten* nicht, hing allerdings auch damit zusammen, dass die Endprodukte aus einer Prozesskette (hier Auto) nur einen Bruchteil an Komplexität hatten!

    Umso mehr ist es immer wieder für mich erschütternd, wie in der Ausbildung der Prozessexperten (Spritzgießer) alle verantwortlichen Institutionen an einem **Denken wie vor 50 Jahren** festhalten!

    Und dann werden "Prozesse eingefroren", weil es hat ja bei der Bemusterung bei den 15 Bauteilen funktioniert. Unabhängig von Chargenschwankungen, Werkzeugverschleiss und und und. Frustrierende ist dabei, dass die an der Maschine (teilweise zumindest) die Lösung parat hätten, aber dann auch nichts machen können, weil man dann eine teuere Validierung nochmal durchmachen müsste.

    Das hängt verständlicher Weise damit zusammen, dass ALLE Beteiligten in der Prozesskette, nämlich beim Lieferanten (Spritzgießer) sowie beim Kunden dem FALSCHEN DENKEN verfallen sind, dass die Qualität eines Spritzgussteiles über die Maschinenparameter a) reproduziert und b) wiederholgenau in Serie erzeugt werden kann!

    Das funktioniert nicht! Punkt.

    RICHTIGES DENKEN findet dort statt, wo der *Entstehungsprozess des Formteiles*, nämlich in der Kavität des Werkzeugs, a) reproduziert und b) wiederholgenau in Serie erzeugt werden kann!

    Und das schlimmste ist:
    Ich sehe keine Besserung in Sicht.

    Solange am FALSCHEN DENKEN festgehalten wird ist das so - jedoch alle technischen Mittel sind seit vielen Jahren verfügbar, um mit dem RICHTIGEN DENKEN diesen Zustand abzustellen!

    Voraussetzung: EINE ZEITGEMÄSSE AUSBILDUNG AUF DEM STAND DER TECHNIK.

    Mein Apell an die Spritzgießer:

    1) Gestaltet nicht den wiederholgenauen Prozess in der Maschine, sondern gestaltet den wiederholgenauen Prozess in der Kavität!

    2) Im Werkzeug (Kavität) entsteht die Wertschöpfung(!!) und nicht in der Maschine, die ist nur "Mittel zum Zweck"!

    Ich habe auch Privat Interesse am Spritzguss (nach Erfahrung in 3d-Druck, CNC-Fräsen etc) und habe bereits die Anschaffung einer kleinen "Bastel"-Spritzgussmaschine erwägt (zb precious Plastics). Dann würde ich aber lieber gleich eine gebrauchte "richtige" Maschine anschaffen mit der ich später auch die Versuche in der Firma abdecken kann.

    Schau hier mal rein: ** Spritzguss NEU DENKEN ** ... haben auch schon einige Mitglieder dieses Forums besucht.

    Auf jeden Fall wirst Du danach das **faszinierende Herstellungsverfahren Spritzguss** bis ins letzte Detail Dir vorstellen können und es verstehen um dann selbst zu entscheiden, welcher Weg FÜR DICH passt!

    Ich möchte dieses Forum mit der Frage ***Sind Spritzgussprozesse weiterhin wirklich ohne Fortschrittsperspektive?*** beleben ...


    Trotz exorbitantem Fortschritt bei Technik der Maschinen und Peripherie gibt es seit 60 Jahren die gleichen Fehlerbilder beim Spritzguss!

    Diese Fehlerbilder sind der größte Kostentreiber für alle Kunststoffspritzguss-Unternehmen!
    Diesem Zustand haben alle Spritzgießer
    1. aufgeblähte QM-Systeme,
    2. regelmäßige Audits,
    3. Wände schmückende Zertifikate,
    4. zu hohen Ausschuss und
    5. Kundenreklamationen zu verdanken!

    Ja, Kunststoffspritzguss muss endlich NEU gedacht werden!

    Oder nicht?

    Da hier im Forum (gefühlt) überwiegend junge Mitglieder an den Diskussionen teilnehmen, gehe ich davon aus, dass die Frage: “Welche Perspektive hat der Kunststoffformgeber an der Maschine, um zukünftig Prozesse so zu gestalten, dass nicht ständig die gleichen uralten Fehlerbilder weiterhin zu Problemen führen?“

    Es wäre schön, wenn hier im Forum reichlich Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema zu lesen sind.

    Vielen Dank an alle, die sachlich und offen eine Diskussion dazu beleben. :smiling_face:

    Eine 2.000 to-Maschine sollte es schon sein.

    Um Lunker zu vermeiden wären bei den Wandstärken partiell hydraulisch betätigte Prägeeinsätze empfehlenswert.

    Bedenken, das POM *lunkerfreudig* ist: Lebt lange und stirbt schnell!

    für interne Zwecke bedarf es da von geeigneter Stelle einfach eine Festlegung und die muss konsistent und allen Betreffenden bekannt sein.

    Was ist "geeigneter Stelle" , wenn nicht mindestens der Spritzerei/Fertigungsleiter (Kopf)? Ich war lange genug an entsprechender Position, um zu wissen, dass besonders solche Festlegung der Richtlinien wichtig für die gesamte Kommunikation INTERN und EXTERN ist! Es kann doch nicht sein, dass Mitarbeiter sich das "Leben schwer machen und Arbeitszeit verbaseln" bloß weil sie über unterschiedliche Bezeichnungen/Sichtweisen über ein und dieselbe Sache diskutieren!? Und genau so haben ich das Problem vom Ausgangspost verstanden!

    Das dem einen oder anderen hier meine "Klartext-Art" nicht gefällt .... naja, *so bin ich und so bleib ich*. Bisher hatte ich immer das Gefühl, dass hier im Forum bei den Diskutanten der Fokus mehr auf fachliche Inhalte liegt. Aber allgemein werden ja überall die *Zündschnüre kürzer*. :winking_face::winking_face:

    Um die *Wohlfühlzone einiger Mitglieder* hier hier nicht zu stören, werde ich mich endgültig aus dem Forum zurückziehen und nur noch als Leser dabei bleiben.

    *Einzelnadelansteuerung* ist grundsätzlich ja kein Problem, aufwendig und teuer wird die notwendige *Kaskadensteuerung* bei der Maschine.

    Einfacher und erheblich günstiger wird das Ganze mit externer pneumatischer Steuerung, da die Steuerung dann mit etwas "Pneumatik-Wissen" im Selbstbau auch möglich ist.

    Alternative (etwas teurer) wäre auch, an der Maschine *Kaskadensteuerung-Software mit Schnittstellen* nachrüsten, und über diese Schnittstellen dann pneumatische Magnetventile zu fahren. Dann hätte man alles (Prozessablauf) in der Maschine.

    Eine Blase könnte auch an einer anderen Stelle entstehen und dorthin transportiert werden, deshalb ist die Füllstudie essenziell.

    Das ist sehr unwahrscheinlich, weil sich der Kunststoff über eine ***Plastische Seele*** ausbreitet. Einfach sich mal das *Strömungsverhalten in der Plastischen Seele* vorstellen, dann ist es klar .... es "schiebt" sich nicht, es "quillt" #Quellfluss!

    Proses raus und ALS rein weil wir nur noch Arburg in der Halle stehen haben.

    Oje, wer hat denn DAS entschieden?

    Und WARUM?

    ProSeS-BDE ist doch ein flexibles(!!) erfolgreiches BDE-System, ohne in Abhängigkeit eines Maschinenbauers zu geraten, oder?!

    Ihr müsst auf der Entscheidungs-Ebene Leute haben, die ***Kundenbindungsstrategien*** von Verkäufern (immer noch gerne) zum Opfer fallen! Zudem führen solche Entscheidungen zu ABHÄNGIGKEITEN für's Unternehmen, die nie gut sind und zusätzlich entspricht das auch nicht den guten soliden "Kaufmannsregeln" ....

    Man hört auch immer wieder, dass das ALS nicht so umfangreich kompatibel ist(?), hat jemand hier im Forum auch dieses Erfahrungen gemacht?

    Wäre mal interessant, dazu hier ein paar Erfahrungs-Meinungen zu lesen - danke!

    Welchen Parameter benötige ich dann um das Fließverhalten zu erkennen?

    Da das Fließverhalten individuell stark über die Prozessparameter, z. B. Temperaturen, beeinflusst wird, macht es wenig Sinn, nach irgendwelchen "Werten" in der Literatur oder ähnlichem zu suchen. Wenn es Kunststoffe gibt, bei denen die Trennungen nicht erkennbar sind, dann sollten auf ein und derselben Maschine damit ein Prozess gefahren werden und die *Massedruckkurve* als "Master" abgespeichert werden. Danach mit gleichem Prozess und dem PP-Material auch Teile fertigen und dann die *Masse-Istkurve* über die Zylindertemperatur der "Master-Kurve" angleichen. So kann das *Ausformverhalten der beiden Kunststoffe am Teil* ganz einfach bewertet werden.

    Es wurde ein Bruchtest durchgeführt den das Teil nicht bestanden hat, in einer anderen Farbe ( PA geeignet ) funktioniert es aber sehr gut .

    Zu all den vorgenannten Beiträgen kommt auch noch die Frage *wie professionell wird eingemischt*?

    Zu oft erlebt man in der Praxis, dass

    a) die Farbzugaben oft bis an das Doppelte und mehr "hochgeschraubt" werden,

    b) und oder der Staudruck zweck besserer Vermischung in exorbitante Höhen getrieben wird,

    c) optimalen *Entgasung beim Plastifizieren*nicht funktioniert und

    d) Mischschnecken oder wenigstens Mischdüsen völlig fehlen.

    Das sind zu all den in den Beiträgen genannte Notwendigkeiten wichtige Themen, um gute Qualität zu erzeugen.