Posts by opa

    Ich habe keine Ausfälle der Verklebung mit Ameisensäure im Ausseneinsatz über 5 Jahre mitbekommen. (Motorgehäuse )
    Daher gehe ich davon aus, dass die Methode funktioniert.

    Besser in der Produktion finde ich das Vibrationsschweissen. Setzt jedoch voraus, dass die beiden Gehäusehälften ausreichend steif in ihrer Geometrie sind, damit beide Teile auch gegeneinander schwingen.

    Die Schweiss-Aufnahme muss die Gehäusehälften passgenau umschliessen.

    Geometrie-Verzerrungen durch das Spritzgießen wirken sich negativ auf den Schweissvorgang aus.

    Eventueller Schweißaustrieb muß mechanisch entfernt werden.

    die Fa. Kömmerling (wenn es die noch gibt) hat Klebstoffe auf Ameisensäurebasis vertrieben.

    Für diesen Arbeitsgang braucht man dann unbedingt mind. 10 Aufnahmen, wo die Teile über ca. 60 min. eingespannt bleiben. Die Fügezone sollte mit einer Austriebsnut versehen sein, welche das aufgelöste Material aufnehmen kann.
    Eine mit einer Bahnsteuerung geführten Aufdosiereinheit ist eine große Hilfe.

    Der Arbeitsplatz benötigt eine wirksame Absaugung für die auftretenden Dämpfe.

    Schutzeinrichtungen für den Bediener unbedingt erforderlich.

    Hallo Raina,

    es gibt wohl unterschiedliche Möglichkeiten, wie ein Thermoplast el. leitfähig
    gemacht werden kann.
    Mir ist bekannt : Leitruss --> färbt im Gebrauch ab
    Kohlefaser --> mind. 12 % Anteil notwendig damit die Leitfähigkeit in der Produktion einigermassen sicher ist.
    Stahlfaser --> nicht so sehr günstig für Schnecke und Werkzeugkanten. (mind. 20 % Füllanteil)

    Pa66 mit > 12% Kohlefaser habe ich mehrfach verarbeitet. Hierbei ist wichtig, dass man eine optimale Einspritzgeschwindigkeit und hohe Werkzeugtemperatur wählt, damit man eine gleichmäßige Füllung der Kavität zu Stande bringt. Ähnlich wie die Festigkeit im Falle der Glasfaserfüllung (unterschied in Längs- und Querrichtung) gilt auch beider Leitfähigkeit dies in den beiden Richtungen zur Kohlefaserorientierung. Bei ungünstigen Fließwegen (Teilegeometrie) kann es sein, dass unter 20% CF- Füllung keine konstante Leitfähigkeit in der Produktion möglich ist.

    Auf dem Markt gibt es tragbare Meßgeräte, die den OFL-Widerstand ermitteln. Kosten für ein einfaches Gerät ca. 5000,-- €.

    Wie bei Glasfaser wir die Oberfläche des Teiles stark vom Füllanteil beeinflusst.
    Leider hat sich in der Praxis gezeigt, dass eine hohe Einspritzgeschwindigkeit, die meist eine Bessere Oberfläche ergibt, die Leitfähigkeit verschlechtert.

    Einen messbaren Unterschied des Ofl.-Widerstandes im spritzfrischen zum konditionierten Zustand konnte ich nicht ermitteln.

    GutenTag Sebi,

    Dein Einwand ist sachlich korrekt und richtig. Ich persönlich habe und hatte keine Freude an "Beschichtungen".

    Mein Bestreben war immer :

    Gehärtete Werkzeuge mit mind. 56 HRC aus Warmarbeitsstahl in der Qualität ESU.

    Ich bin mir sicher, dass die Mehrkosten für den Werkstoff günstiger sind als die nachträgliche Beschichtung.

    Es mag an meinem Alter und /oder meiner Grundeinstellung liegen, dass ich ein solides und präzise gefertigtes Werkzeug als Grundvoraussetzung für den Spritzgießvorgang ansehe.

    Immer dann, wenn ich von dieser Einstellung Abstriche machte, (Kosten ; einfaches Teil ....) , habe ich mir eine blutige Nase geholt.

    Guten Tag Snooce,

    ich hatte einen ähnlichen Fall, wo mein Kunde die Meinung vertrat, dass wegen der Abspaltung agressiver Dämpfe bei der Verarbeitung die formgebenden Einsätze aus "2083" hergestellt werden müssen.
    Meine ihm mitgeteilten Vorbehalte (man bekommt diesen Stahl beim Härten kaum über 50 HRC) hat er nicht gelten lassen.

    Nach einer Ausbringung von ca. 60000 Schuß mußten wir neue Einsätze anfertigen, weil der Glasfaseranteil die Einsätze so abgearbeitet hat, dass eine weitere Produktion nicht möglich war.

    Hierauf haben wir neue Einsätze im Werkstoff 2343 angefertigt, sie auf 56 HRC gehärtet. Bis zu meinem Ausscheiden wurden über eine Million Zyklen gefahren, ohne meßbaren Verschleiß.

    Hallo Giovanni,

    nach meiner Auffassung hast Du ein Werkzeug-Problem.

    Die Schließanlage der Spritzgußmaschine hat lediglich die Aufgabe die Form zu öffnen , zu schließen und den Schließdruck aufzubringen. Die Position von Werkzeug- Schließseite zu -Düsenseite ist eine Grundfunktion des Werkzeuges und muß dort mit geeigneten Maßnahmen sichergestellt werden.

    Dein Problem scheint mir daher auf ein Fehlen von Zentriereinrichtung der Spritzform hinzuweisen.

    Hallo Giovanni,

    im Regelfall bestimmt der Kunde, welche Parameter er für den Prozess als wichtig erachtet.

    Nach meiner Erfahrung sind die Jungs dort so fit, dass man Ihnen nichts zu den qualitätsrelevanten Prozessparametern sagen muss.

    Unabhängig davon gibt es bei jedem Spritzteil eine typische "Schwachstelle", die man beim Abmustern erkennen kann. Wenn man diese "Schwachstelle" im Griff hat, so lässt sich in den meisten Fällen ableiten, dass auch die restlichen Qualitätskriterien im grünen Bereich sind.

    Hallo Gemeinde,

    Die Verschmutzung der Aufspannplatten (Passungsrost) entsteht nach meiner Überzeugung durch Kondensation von Feuchtigkeit zwischen der Aufspannplatte der Maschine und der Formplatte der Spritzform.
    Um eine weitgehend saubere Aufspannplatte zu erhalten haben wir bei größeren Maschinen (ab 250 MP Schließkraft) die Aufspannplatten mit einem Gemisch (50-50) von Hydrauliköl und Petroleum eingesprüht (5l Sprühgerät vom Baumarkt) , weiter wurde eine Bahn Ölpapier zwischen Form und Aufspannplatten eingefügt.

    Bei kleineren Maschinen wurden die Werkzeuge prinzipiell beidseitig mit Isolierplatten versehen.

    Mit diesen Maßnahmen war das Problem der verschmutzten Aufspannplatten ausgestanden.

    Dass man dennoch beim Rüsten mit einem ölhaltigen Lappen die Aufspannplatten abreibt, sollte jedem Einrichter in Fleisch und Blut übergegangen sein.

    Hallo Gemeinde,

    ich kenne den Anwendungsfall zwar nicht, aus meiner Praxis ist mir jedoch bekannt, dass Polyurethan vom Verschleiss her besser ist. Bei einer Shore A Härte > 98 dürfte außerdem die Schwindung in etwa dem des POM entsprechen.

    Hersteller : z.B. Elastogran

    Anwendungsgebiete: Hydraulik-Dichtungen
    Dichtelemente für Beton-Pumpen ; Schwingungsdämpfer usw.

    Hallo dl1000,

    es gibt Firmen, die solche Unterlagen in Ihrer QS-Dokumentation führen.

    Versuchs mal mit googeln, da findest Du sicher einiges.

    Letztendlich muß so etwas immer auf den eigenen Betrieb abgestimmt werden.

    Jede Spritzerei hat halt so ihre Eigenheiten (Maschinenpark, Standartdüsen, normierte Anschlüsse, Aufspannhilfen usw ....).

    Hallo Dima,

    mit größerem Auswerfer ist es wahrscheinlich nicht getan.

    Nach Deiner Schilderung gehe ich davon aus, dass Dein Werkzeug (Formeinsatz ??) aus 1.2312 gefertigt wurde und (hoffentlich ???) nitriert wurde.

    Wenn nitriert, dann wahrscheinlich mit einer Tiefe von ca. 0,3 mm (man spart ja wo es nur immer geht.

    Wenn Du jetzt einen größeren Auswerfer einbringen willst, brauchst Du zumindest einen passenden Hartmetall-Bohrer und dann die entsprechende Hartmetall-Reibahle.

    Solche Sachen hat man aber üblicher Weise nur, wenn man mit solchen Problemen öfter umgehen muß.
    In den meisten Werkzeugbau-Firmen werden solche Schäden eigentlich immer mit Erodieren bearbeitet.


    Dein neuer Auswerfer wird aber in jedem Fall schon nach kurzer Zeit entweder erneut anfressen oder aber die Bohrung ausarbeiten , was dann zur Gratbildung führt.

    Nur wenn Dein Werkzeug aus 1.2343 gefertigt und auf mindestens 54 HRC gehärtet ist, wird ein größerer Auswerfer (möglichst mit nitrierter OFL) das Problem dauerhaft abstellen.

    Hallo Gemeinde,

    ich finde der Ansatz in diesem Thema ist falsch gewählt.

    Nach meiner Auffassung muss man sich zuerst überlegen, Welche Aufgaben man vorliegen hat und dann kann man sich fragen, welches CAD-System kann diese erfüllen.

    Weiter sollte man sich schlau machen, welches System die Hauptkunden im Einsatz haben.

    Wie und in welcher Art bekommt man die Daten (Papierzeichnung ; PDF-Datensatz; DXF-Datensatz, 3D-Daten ........) beigestellt.

    Hallo Dima,

    wenn man es nicht gelernt hat, dann sollte man die Finger davon lassen.
    Es sei denn, Dein Chef gibt Dir dazu sein ok und auch das notwendige Werkzeug .

    Unter Umständen musst Du einen , im DMr größeren Auswerfer einbringen.

    Wenn der Auswerfer aber gefressen hat, wie Du sagst, ist auf jeden Fall keine Härte an der Gleitfäche zwischen Auswerfer und Auswerferbohrung mehr vorhanden. Mit dem Einbringen eines größeren Auswerfers hast Du dieses Problem in kurzer Zeit wieder.

    Dann hilft eigendlich nur das Einsetzen einer gehärteten Hülse. (Wenn der Platz dafür reicht !!)

    was unter Umständen hilfreich wäre, wenn die mech. Werte voll erhalten bleiben sollen, ist der Einsatz einer Schnecke mit speziell auf POM abgestimmter Geometrie.
    Hierzu gibt es Infos beim Material- und auch beim Maschinenhersteller.

    Aber für Schnecke und Zylinder ist keine Panzerung notwendig.

    Hallo Mädels und Jungs,

    wegen diesem Problem habe ich meine alte Allrounder 300 nie verkauft und nur noch solch ähnliche Teile darauf gespritzt.

    Meine Versuche die gleichen guten Ergebnisse mit einer neuen Maschine zu erreichen, waren nie befriedigend. Wenn Ihr mich nun fragt was die Ursache dafür ist, muss ich ehrlich sagen, ich weiss es nicht.
    Vielleicht haben die neuen Maschinen einfach zu viele "Knöpfe" an denen man herumdrehen kann, so dass man irgend wann im Wald steht und nicht mehr weiss wo vorne und hinten ist.

    Hallo GrafDracula,

    wenn man vollkommen neu in diesem Milleu ist, hilft möglicherweise ein Besuch im Baumarkt, Elektronikfachmarkt usw.
    Dort kann mann nach einem ähnlichen Teil suchen, das bereits auf dem Markt ist.

    So ein Gerät beschaffen, auseinanderbauen und genau angucken, zeigt Dir wie das Problem von anderen gelöst wurde.

    Man muß nicht alles selbst neu erfinden wollen, dafür ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen einfach zu kurz.

    Wenn Dur weißt, was Du brauchst, ist auch das "WWW" ein Platz, wo an Infos zusammentragen kann.

    Guten Tag ,

    ich kenne dies aus meiner Praxis so, dass diese Maße mit eckiger Einrahmung mit einer Positions-Toleranz versehen werden, die dann für alle eingerahmten Maße in dieser Ansicht gültig ist.