Energieeffizienz - Energieeinsparung

  • Hallo ihr zwei Vorposter,

    möchte mich hier zum Einstieg mal outen: wir sind seit geraumer Zeit in LinkedIn in Kontakt, meist zu Themen der additiven Fertigung.

    Und ja klar, wird nicht ohne Spritzguss Vorkenntnis an den Stellrädchen geschraubt. Aber testen werden wir das o.g. Vorgehen auf jeden Fall mal...

    Grüße

    HJK

  • Hallo ihr zwei Vorposter,

    möchte mich hier zum Einstieg mal outen: wir sind seit geraumer Zeit in LinkedIn in Kontakt, meist zu Themen der additiven Fertigung.

    Und ja klar, wird nicht ohne Spritzguss Vorkenntnis an den Stellrädchen geschraubt. Aber testen werden wir das o.g. Vorgehen auf jeden Fall mal...

    Grüße

    HJK

    Das Kürzel reicht dann für den Namen aus :winking_face:

    Ich bin dann mal gespannt, was diese Versuche bringen. Muss mich auch mal weiter an die TCO-Kalkulation setzen, weil dort diese Effekte sich monetär auch abbilden lassen. Nur hängt die potentielle Energieersparnis durch die Temperaturreduktion von so vielen Faktoren ab, dass eine pauschale Aussage unmöglich ist.

  • Aktuell erwarte ich von unserem Heisskanalhersteller noch eine Vergleichsberechnung von Scherung und Viskosität. Wenn die Zahlen dann bekannt sind kann ich den Spielraum besser einschätzen, um die -10K in der Heizleistung ggfs. durch eine erhöhte Friktion ersetzen zu können. Den Rest zeigen dann die weiteren Versuche.

    Wünsche Euch ein schönes Wochenende!

  • Dann bin ich mal gespannt. Ich wage mal die Prognose, dass die Temperaturreduktion keine Energieersparnis bringt. Es gibt nur sehr sehr wenige Kombinationen, wo das Material ohne Folgen kälter gefahren kann und der Fülldruck sich nur minimal ändert.

  • Das Senkung der Temperatur kann schon eine Einsparung bringen, aber wahrscheinlich steigen der Spritzdruck und das Drehmoment beim Dosieren.

    Gefährlich kann ein weiterer Nebeneffekt sein: Durch die höhere Viskosität ergibt sich ein stärkeres Auslenken der Schnecke beim Dosieren und das führt meist zu einem stärkeren/schnellerem Verschleiß der Schnecke. Das kostet dann rasch viel mehr als die mögliche Energiereduktion bringt.

    Habe darüber auch in einem "Plastifizier-Ratgeber" eines Herstellers gelesen.

  • Hallo zusammen

    Ein grosses Energie-einsparpotential liegt häufig bei der Temperierung. Mittels Temperiergeräten mit frequenzgeregelten Pumpen kann der Durchfluss soweit gesenkt werden, dass die Temperierung des Werkzeuges sichergestellt werden kann, ohne Qualitätseinbussen beim gefertigten Teil hinnehmen zu müssen. Natürlich ist das bei jeder Anwendung wieder unterschiedlich. Unsere Erfahrungen gehen dahin, dass typischerweise unnötig grosse Durchflussraten gefahren werden. Durch die Evaluation des wirklich benötigten Durchflusses sinkt die Aufnahmeleistung der Pumpe enorm schnell, weil sich die Pumpenleistung etwa mit der 3. Potenz zur Drehzahl, resp. mit der 3. Potenz zum Durchfluss verändert.

    Als Beispiel: 10 % weniger Durchfluss bedeutet etwa 25 % Einsparung bei der Pumpenleistung. Der Mehrpreis einer frequenzgeregelten Pumpe bezahlt sich dadurch typischerweise innerhalb 1 Jahres aus. Die kommenden 10 Jahre spart man dann nicht nur Energie, sondern auch Geld.

    Mit der richtigen Anbindung des Gerätes an das Werkzeug kann dieser Effekt noch deutlich verstärkt werden. Bei Fragen, wie das funktioniert, darf man sich gerne an mich wenden.

  • Als Beispiel: 10 % weniger Durchfluss bedeutet etwa 25 % Einsparung bei der Pumpenleistung. Der Mehrpreis einer frequenzgeregelten Pumpe bezahlt sich dadurch typischerweise innerhalb 1 Jahres aus. Die kommenden 10 Jahre spart man dann nicht nur Energie, sondern auch Geld.

    Alles gut und schön, aber meine Erfahrung ist, dass bei über 90% der Prozesse die Durchflussmengen zu gering sind!

    Zwei ganz wichtige negative Nachteile ergeben sich daraus:

    1. Ohne turbulente Strömung werden Ablagerungen an den Mantelflächen der Kühlbohrungen begünstigt.

    2. Ohne turbulente Strömung ist die "Wärmetausch-Effizienz" an der Mantelfläche der Kühlbohrung erheblich schlechter.

    M. M. n. sollte der Fokus immer auf **Wirtschaftlich durch Effizienz und nicht durch Sparen** ausgerichtet sein!

  • ...da scheinen unsere Erfahrungen weit auseinander zu gehen...

    Wenn ich mit meinen Kunden über diese Thematik rede, sagen sie mir, dass die Durchflussmenge bei 95-99% der Werkzeuge NICHT reduziert werden kann, weil sie sonst Qualitätsprobleme kriegen. Nutzen sie aber unseren Verteiler, können die zu langen Kreisläufe in mehrere kleinere Kreisläufe getrennt werden, wodurch dann die Gesamtdurchflussmenge steigt. Erst dann haben sie auch die Option FU-Pumpen zu nutzen und die Qualität beizubehalten. Oder 1-2 Temperiergeräte einzusparen.

    Unsere Erfahrungen gehen wirklich weit auseinander. Behrens und ich sehen viele Probleme bei Kunden direkt. Und häufig genug ist das Problem die Temperierung.

  • Aktuell erwarte ich von unserem Heisskanalhersteller noch eine Vergleichsberechnung von Scherung und Viskosität. Wenn die Zahlen dann bekannt sind kann ich den Spielraum besser einschätzen, um die -10K in der Heizleistung ggfs. durch eine erhöhte Friktion ersetzen zu können. Den Rest zeigen dann die weiteren Versuche.

    Wünsche Euch ein schönes Wochenende!

    Gibt es hier mittlerweile ein Update? Mich interessiert das Ergebnis schon sehr.

  • Hallo zusammen,

    ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben :smiling_face:

    Seid etwas über einem Jahr beschäftige ich mich am Rande mit Energiesparen, in der Spritzgussfertigung. Anlass waren die drohenden Strompreise und eine erschreckende Erkenntnis.

    Die Pumpe die bei uns das Wasser für die Hydraulikleitung fördert, hatte eine Stromaufnahme von 11,5kw/h. Leistungsdruck 2bar bei ca. 500ltr/min.

    Mir ist da aufgefallen, das das delta p von vorlauf zu Rücklauf enorm war, fast 1bar. Der Übeltäter war ein platte Wärmetauscher, der Spitzentemperaturen mit stadtwasser runterkühlen soll. Lange rede kurzer Sinn, wir haben ein Umschaltventil das Temperaturgesteuert ist vor den Wärmetauscher gesetzt, es wird also nur in dem Spitzentemperturbereich durch den wt gefördert. Weiterhin haben wir ihn zerlegt und gereinigt. Die Umlenkung hat 0,2bar gespart und die Reinigung 0,8 bar. Die pumpe läuft jetzt im normal Betrieb mit 4,5kw/h. Da es sich um eine Pumpe handelt die 24/7 läuft geht es um eine Ersparnis von 12.000,-/Jahr. Für eine lächerliche Änderung.


    Wir haben auch angefangen unsere Prozesse und Schnittstellen zu messen. Das machen wir mit einer "Sparvariante" "Emporia Energy". Das ist eigentlich ein Messgerät für den Schaltschrank, man kann über klappbügel einzelne Phasen messen. Hat den vorteil das man sehr detailliert die Verbraucher messen kann und keine Installationsarbeit anfällt. Die Geräte haben die Möglichkeit bis zu 12 phasen zu Messen.


    Ansonsten kann ich nur raten, nicht an der Qualität der Teile zu sparen, der Kunststoff braucht seine Temperaturen und Drücke, die darf man ihm nicht nehmen. Man kann überlegen, sich zb Zylinder mit innenbeheizten Wänden zu holen, wenn man Kunststoffe wie pa, aps, pc usw verarbeitet. Bei Kunststoffen die ein hohes Drehmoment bilden durch ihre Zähigkeit wie Pe,Pp spart man dadurch nichts. Da ist die Firma inmex gut unterwegs. Die Tage hatte ich einen Flyer auf dem Tisch, der innenbeheizte Schnecken anbietet (smart plastify) da habe ich aber noch keine Berührung mit gehabt.

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!