2 Kunststoffe Schmelzwärme?

  • Hallo,

    ..ich hab da mal eine Frage..gibt es irgendwie ein Rechentool oder die Formel :-X womit man 2 Kunststoffe deren Wärmekapazität bzw Schmelzwärrme errechnen kann beim anschmelzen??

    d.h. Material A wird gespritzt(Vorspritzling) ..Material B wird über Mat.A umspritzt.

    also wieviel Wärmemenge brauche ich damit Mat.A angeschmolzen wird..in Abh. der Zeit..der Temperaturerhöhung etc..
    ich hab zwar die Wärmekapazität..aber weiter komm ich nicht :-X

    wie hängt die Wärmekapazität/menge speziell mit der Wanddicke eines Bauteils zusammen?
    doppelte Wanddicke=mehr Wärmemenge..aber wie rechnen?ß:-X

    Einmal editiert, zuletzt von Jim (20. Juli 2007 um 16:26)

  • joa..Diplomarbeit lässt grüssen :smiling_face:

    noch ne andere banale Frage..wird die Einspritzgeschw. nicht in mm/s angegeben..ich hab die 4 Zonen an der SGM..die zeigt der mir aber in cm³/s...das ist doch der Volumenstrom dann oder??

    >>den man dann in Einsp.geschw. umrechnen muss anhand Schneckendurchmesser etc..

  • Is doch im Prinzip egal ob mm/s oder cm³/s, bei Arburg Maschinen kann man das glaub ich sogar umstellen. Letztendlich kommt ja beides aufs gleiche Raus, nur das halt cm³/s etwas einfacher zum verstehen ist, weil man das dosiervolumen ja auch in cm³ und nich in mm einstellt!

  • Hallo Jim,

    es gibt in der Praxis mehrer gebrauchliche Angaben der Einspritzgeschwindigkeit / -druck.

    relative Angaben
    [%] oder z.B. 63 [Stufen] bei älteren Demag (Anfang de Digitalhydraulik)
    [mm/s] ist in diesem Fall ein relative Angabe für den Prozess, da es nur in Zusammenhang mit dem Schneckendurchmesser und der IST-Einspritzzeit etwas über die Stömungsbedingungen aussagt.
    beim Druck gibt es da auch Stufen (127) oder %-Angabe oder bar im Hydrauliksystem.

    absolute Angabe
    - [ccm / s] bei der Schneckenvorlaufbewegung
    - spezifischer Spritzdruck [bar] (Druck im Sammelraum der Schnecke)
    Hinsichtlich der besseren vergleichbarkeit von maschineneinstellungen nurte ich immer den spezifischen Druck, wenn er nicht einstellbar ist, erscheint auf der Dokumentation ein entsprechende Hinheis wie bspw. 210 bar hydr. entspricht 16300 bar spez.

    Zum Theme Absolutwert oder Relativwert gab es schon hier einmal eine Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen..

    Einmal editiert, zuletzt von Zauberer (20. Juli 2007 um 20:00)

  • Hallo Jim,
    ein Tool kenne ich keines.
    meinst du c oder einfach nur die Resttemperatur?
    Die Wärmekapazität ändert sich mit der Temperatur, also brauchst du erstmal die Funktion von c, Resttemperatur beim aufspritzen von B auf A, den Temperaturverlauf beim füllen von B in der Kavität, Druckverhältnis von B auf A (kann man wahrscheinlich vernachlässigen),Kristallisationsgrad von A im Randbereich.
    Schau dich mal in der DSC-"Analytik" um.

    Willst Du die Formel in ein Simulationsprogramm wie Moldflow integrieren, um damit den Haftverbund zu simulieren?

  • GENAU...will den Haftverbund von 2 Thermoplasten untersuchen..DSC..ja..da kann ich ausser der Kristallisation nicht viel rauslesen..

    mich würde interssieren wie z.B sich die Wärmekapaszität in Abhängigkeit der wanddicke verhält..umso dicker=umso mehr..das ist klar..aber wie kann ich das am bestern rauskriegen..?? und wie verhält sich das..wenn ich z.B. mit versch. Massetemp. von den beien Materialen spritzgiesse..oder bei niedr Werkzeugtemp.>>amorphe Randschicht=WENIGER Schmelzwärme um anzuschmelzen..

    ist ziemlich komplex :winking_face: aber wenn schon..dann wissenschaftliche Ergebnisse..

  • Hallo Jim,

    hängt doch von vielen Faktoren ab,denke nicht,dass es da pauschale

    Rechenformeln gibt.

    Was willst du mit was umspritzen?

    Macht schon noch Unterschiede, ob ich PP mit TPU umspritze,

    oder Pa mit EPDM oder andersrum.

    Allein die Temperatur macht`s nicht

    Ebenfalls macht es Unterschiede ob ich mit haftungsmodifizerten

    Grundmaterialien arbeite, oder mit haftungsmodifizierten TPE`s.

    2K ist ein komplexes Thema, in dem viele Faktoren eine grosse Rolle

    spielen.

    mfg
    Peter

  • Hallo Jim,

    na ja die DSC kann schon mehr, du kannst daraus schon cp berechnen für dein Material, du mißt gegen einen Werkstoff bei dem alles bekannt ist.
    Nur der Verlauf über die Dicke, wie der zu messen ist habe ich momentan keine Ahnung, wenn du Teile aus dem Querschnitt rausarbeitest kann es zu Änderungen kommen, die dein Ergebnis verfälschen.
    Obwohl vielleicht geht es in Verbindung mit der Mikroskopie, wenn sich das "Kristallbild" unter Mikroskop nicht verändert hat im Vergleich Querschnitt Probekörper und ausgearbeiteter Probe dann könnte das Ergebnis passen.

    Aber du brauchst gar nicht so weit in den Probekörper eindringen, mach erstmal eine Mikroskopische Untersuchung von 2K Teilen mit Haftverbund und schau dir einmal an wie weit die Materialien überhaupt ineinander eingedrungen sind, das ist nicht sehr tief, benötigst dafür wahrscheinlich ein REM.
    Ich würde am Anfag PP und SEBS-Compounds oder PP und EPDM nehmen und das ganze in verschiedenen Härten und einen spitzen Mann/Frau für die Probenvorbereitung.

  • peri..
    naja..es ist eigentlich PBt 30% GFV.. :winking_face: also sind 2 Hartkomponenten..da ist man mit der Forschung glaub nicht soweit..die 2 Kunststoffe sind kompatibel weil es beide PBTs sind...

    micha..
    danke erstmal..ja das mit DSC und Mikroskopie wusst ich schon..erstmal die Strukturen anschauen etc. allerdings steht im Datenblatt ja auch ein cp-Wert?in diesem Fall hier 1,5J/gK
    was kann man dem speziell mit dem Wert jetzt anfangen..:-X

    was die Mikroskopie angeht..naja..ich hatte eigentlich vor Mikrotomschnitte zu machen..nach biscchen lesen..hab ich dann festgestellt das Mikkrotom für GFV nicht ideal ist...da mus man dass Dünnschliffverfahren anwenden..
    und das REM..das wird schon happig..ob soviel Aufwand für einen Studenten betrieben werden sol :winking_face:

  • Hi Jim,

    ich glaube man ist mit hart-hart Verbindungssimulationen sehr viel weiter als mit hart-weich. Die Vielfalt ist da wesentlich geringer.
    Mit Dünschliff könnte es auch gehen mußt halt die Strukturen durch ätzen hervorheben, hat bei uns immer eine Kollegin gemacht, alte Schule.

    Laß mich mal alte Unterlagen wälzen vielleicht finde ich noch was.

    MfG
    Michael W

  • Zitat

    Original von Michael W
    Hi Jim,

    ich glaube man ist mit hart-hart Verbindungssimulationen sehr viel weiter als mit hart-weich. Die Vielfalt ist da wesentlich geringer.
    Mit Dünschliff könnte es auch gehen mußt halt die Strukturen durch ätzen hervorheben, hat bei uns immer eine Kollegin gemacht, alte Schule.

    Laß mich mal alte Unterlagen wälzen vielleicht finde ich noch was.

    MfG
    Michael W

    ich hab hier mal nen Link..gugg mal auf Seite 24...sowas wäre doch ideal..so wie ich das jetzt verstehen sind auf der einen Seite wenig kristallite..und auf der anderen Seite starke Kristallisation..(wegen der höheren Twkz)
    Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.
    also Dünnschliff unter polarisiertem Licht :smiling_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Jim (25. Juli 2007 um 11:12)

  • Hallo Jim,

    versuche mal in der Bücherei an das Buch Polymer Microscopy von L.C. Sawyer, D. Grubb ranzukommen, nach meiner Meinung sehr gut. Zeigen dir Aufnahmen und geben an, wie das Bild ermöglicht wurde, ätzen, Hellfeld, Dunkelfeld usw. habe bisher nichts besser gefunden leider auch sehr teuer.

    MfG Michael W

  • Zitat

    Original von Michael W
    Hallo Jim,

    versuche mal in der Bücherei an das Buch Polymer Microscopy von L.C. Sawyer, D. Grubb ranzukommen, nach meiner Meinung sehr gut. Zeigen dir Aufnahmen und geben an, wie das Bild ermöglicht wurde, ätzen, Hellfeld, Dunkelfeld usw. habe bisher nichts besser gefunden leider auch sehr teuer.

    MfG Michael W

    ok..das schau ich mir mal an..das andere wär vieleicht interssanter..
    also die Rechnung...

    weisst du wie man die Energie? berechnet damit der andere Kunststoff aufgeschmolzen werden kann??
    d.h. Teil 1 hat ca.30°C Raumtemperatur und schon fest..
    Teil 2 wird mit 270°C an Teil 1 angespritzt..

    müsste irgendwie mit der spez.Schmelzwärme zu tun haben oder??

  • Bei 2-K hätte ich auch eine Frage?
    Kennt denn einer von euch einen Kunststoff der mit PBT keine Haftung eingeht?
    Jim
    Ich denke mit Moldflow kannst Du die Temperaturen relativ bestimmen, aber über eine Exceltabelle oder ähnliches wird es bestimmt schwierig. Aber müsste machbar sein.

  • Hi Jim,

    ich komme wenn alles klappt in meine alte Bücherei, dann wälze ich noch ein paar Bücher. Ich hab schon einen Ansatz im Kopf aber leider nur denn Ansatz.

    Bubblemaker:

    Welcher Art soll der zweite Kunststoff sein, Hart oder weich und welche Funktion soll er erfüllen.

    Michael W

  • Zitat

    Original von Michael W
    Hi Jim,

    ich komme wenn alles klappt in meine alte Bücherei, dann wälze ich noch ein paar Bücher. Ich hab schon einen Ansatz im Kopf aber leider nur denn Ansatz.

    Bubblemaker:

    Welcher Art soll der zweite Kunststoff sein, Hart oder weich und welche Funktion soll er erfüllen.

    Michael W

    Hoi Micha,

    hat du Erfahrung was die Kristallisation angeht?? Kann man die nachdem man den Vorspritzling gespritzt hat irgendwie beeinflussen..?? d.H. Lagerung im Gefrierscrank bei -10°C müssten die Kristallite eigentlich "einfrieren" oder?

  • Hallo Jim,

    gewollte praktische Erfahrung habe ich da nicht, aber meiner Meinung nahc würde sich das "einfrieren" der Kristallisation rächen, das würde bedeuten, wenn das Teil wieder "aufgetaut" wird und eine bestimmte Temperatur überschritten wird, geht das Kristallwachstum wieder weiter, das kann dann Verzug bedeuten, die Maßhaltigkeit stimmt nicht mehr (Nachschwindung) oder die mechanischen Werte weichen vom Soll ab.

    Temperaturverlauf in Abhängigkeit der Zeit und dem Abstand zur Wandmitte. Ich bin beim stöbern in der Bib auf folgende Formel gestoßen (Näherungsformel), siehe Anhang.

    Gruß
    Michael W

    Einmal editiert, zuletzt von Michael W (31. Juli 2007 um 20:10)

  • @ Michael W
    Die erste Komponente soll ein PBT 30% Glass (Flammgeschützt) sein und die zweite Komponente ist fast egal. Einzige Vorausetzung ist Temperaturbeständig von minus 45° bis plus 105° und Flammgeschützt. Danke für Deine Mühe....

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!