Abnahmeprüfzeugnis

  • Aloha,

    wir haben ( wie so oft ) bei einem Mat. Probleme mit unterschiedlichen Chargen. Die eine fleißt wie Butter, bei der nächsten müssen wir Temp. Geschw. Nachdruck hochnehmen damit die Teile voll sind.
    Also Habe ich mir das Prüfzeugnis schicken lassen. Nach langem hin und her ist das nun auch angekommen. Allerdings vermisse ich den MFI oder MVR Wert.
    Welcher der angegebenen Werte sagt mir den was über den Fliesindex aus?

    Viscositätszahl - Schwefelsäure
    Viscositätszahl - Ameisensäure
    Farbunterschied dE ( CMC )
    Glührückstand
    Feuchtigkeitsgehalt beim Abpacken

    Das hilft mir doch alles nicht weiter, oder seh ich das falsch?

    Gruß Alex

  • Hallo Alex,

    Der MVR und/oder MFR- Wert wird nicht drauf stehen, weil es ein Glasfaserverstärktes Material ist! ( nehme ich zumindest an, auch wegen dem Glührückstand!! )

    Bei glasfaserverstärkte Typen werden deise Messungen nicht durchgeführt, weil sich die Fasern vor der Düse des Messgerätes sammeln und damit die Werte verfälschen!

    Die Viskositätszahl sagt etwas über das Fließverhalten aus!!

    Nimm dieses:

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  • Hi Alex,

    Feuchtigkeitsgehalt beim Abpacken
    solltest du nicht ausser acht lassen,da sich das Fliessverhalten durch

    unterschiedlichen Restfeuchtegehalt schon gravierennd ändert,

    habe da auch so ein ähnliches Problem.

    Hast schon mal versucht dein Problem mit unterschiedlichen

    Trocknungstemperaturen oder Zeiten in den Griff zu kriegen?

    mfg
    Peter

    2 Mal editiert, zuletzt von peri (23. August 2007 um 22:13)

  • Hallo peri,

    klar, die Feuchtigkeit ist auch ein Faktor, aber nicht nur bezüglich des Fließverhaltens.
    zur Feuchtigkeit beim abpacken, kommen jedoch noch weitere Faktoren, die die Feuchtigkeit des Materials beeinflussen, bevor es schließlich im Trockner gelandet ist, die da wären:

    - Verpackungsart ( Vakuumsäcke, PE-Säcke, Gitterboxen, Bigbag, Oktabin )
    - Lagerdauer nach dem abpacken, beim Lieferanten und im eigenen Betrieb
    - Lagerort ( Halle/ Hof )
    - handling des Materials nach der entnahme bis hin in der Trockner, bleibt es lange irgendwo offen in der Gibo stehen???

    Das es schwierig ist, eine gleichmäßige Trocknung bei verschiedenen Chargen hinzubekommen, kann ich nur bestätigen!!

  • Hallo Alex,

    mit dem Problem Fließfähigkeit von TP habe ich mich auch immer geplagt.
    Wenn man zum Beispiel PA6GF50 hernimmt, so gibt der eine Lieferant eine Viskositätszahl (DIN EN ISO 307.. 0,5% Schwefelsäurelösung cm³/g) von 115 ... 160, der andere große Hersteller 127 ... 149 ; ein anderer 130 ... 160; noch ein Anderer 125 ... 150 ; in seinen Unterlagen an.

    Nach meiner Erfahrung habe ich nur dann gute Teile , sprich ohne sichtbare Fasern an der Oberfläche bekommen, wenn die Viskositätszahl nicht kleiner als 140 war.

    Da hat auch kein mehr oder weniger trocknen eine Rolle gespielt.

    Die einzige Möglichkeit habe ich darin gefunden, wenn ich eine VZ < 140 bekam, so wurde bis zu 15% Anguß beigemischt. Dann hat es wieder geklappt mit der sauberen Oberfläche der Teile.

    Bei einem bestimmten Artikel, der gut lief konnte ich zusammen mit meinem Kunden beim Lieferanten eine Einengung der VZ vereinbaren ; es wurde zugesichert, daß man nur Ware im Bereich von 140... 160 anliefert. Der Nachteil war jedoch, dass wir immer 5 to auf einmal abnehmen mussten.


    Grüsse vom opa

  • Hallo opa,

    nur aus eigenem interesse, habt ihr die VZ selbst gemessen, oder oder habt ihr euch auf die Angaben derLieferanten verlassen?
    Ich frage nur, weil wir uns damals ein Gerät zu Lösungsviskosität angeschafft und gleich wieder abgeschafft hatten, da der Aufwand( zumindes damals ) sehr hoch war, ganz zu schweigen der vielen chemikalien und das in der heutigen Zeit!!

  • Hallo qs,

    wir haben uns auf die Angabe des Herstellers in seinem Prüfzeugnis verlassen.
    Die Erfahrung zeigte, dass die "magische Zahl" von 140 bei PA6GF50 bei unserem Artikelspektrum für alle Teile zutraf.
    Natürlich waren auch Artikel dabei, die auch mit 135 noch problemlos produziert werden konnten. Bei uns wurden die Artikel, die mind. eine VZ von 140 benötigten in den Fertigungsplänen gekennzeichnet.
    Um aber Ruhe in der Fertigung zu bekommen, waren wir immer bestrebt, Ware mit VZ <140 an Lager zu haben. Wenn das mal nicht möglich war, wurden die Säcke mit einem roten Aufkleber markiert, damit jeder wusste "Achtung da stimmt was nicht " --> Rücksprache mit dem Meister erforderlich.

    Wir haben die Werte nicht selbst gegengeprüft, können aus der Erfahrung jedoch sagen, dass wenn im PZ > 140 stand es keine Probleme mehr in unserer Fertigung gab. Daher leiten wir ab, dass wenn >140 drauf stand, auch > 140 ... drin war.

    Gruß opa

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