Kosten für Kleinteile inklusive Werkzeug als Dienstleistung für einen Leihen...suche Infos.

  • Hallo!
    Ich bin neu in diesem Forum und habe mich angemeldet um mir einen Überblick über die Kosten einer Serie von Klein- bzw. Kleinstteilen zu verschaffen.

    Ich habe als Kleinunternehmer einen Internetshop mit LEGO Einzelteilen. Um einen besonderen Anreiz für meine Kunden zu schaffen, habe ich über die Herstellung von eigenen ganz speziellen Zubehörteilen nachgedacht, welche ich dann auch über meinen Shop verkaufen möchte. (Rechtlich ist es kein Problem mehr LEGO-kompatible Teile zu produzieren.)

    Ich bin mir der ungefähren Dimension meines Vorhabens denke ich schon bewusst. Ich erwate eine Preisspanne vom mittleren bis oberen 4-stelligen Bereich. Daher hoffe ich mein Vorhaben wird nicht gleich als unsinnig abgestempelt. Meine Anfrage ist also durchaus ernst gemeint.

    Mich würden besonders die Werkzeugherstellungskosten einer Form für z.B. einen Figurenhelm interessieren(~0,5g Bauteil, bei (vermutlich mindestens notwendiger) dreiteiliger Form, CAD design von mir möglichst endgültig erstellt), sowie die Stückpreise der Endprodukte bei einer Stückzahl von sagen wir mindestens 10.000 Stück.

    Bei der Fertigung möchte ich natürlich qualitativ an den LEGO standard herankommen, d.h. keinen hervorstehenden Grad sowie kaum sichtbare Kanten der Formteile, glänzende Runde oder auch matte/raue Oberflächen mit detaillierter komplexer Formgebung und absoluter Passgenauigkeit. Ist dies ein sehr hoher Anspruch oder heutiger Standard!? Das Material ist ABS mit möglichst genauem LEGO-farbton. (Läßt sich dieser mit vorhandenen Beispielteilen leicht rekonstruieren? Oder wäre eine Einschmelzung von LEGO-teilen und die anschließende weiterbenutzung in einer Gießmaschine möglich ohne das sich der Farbton und die Verarbeitbarkeit verändert?)

    Eine umfangende konstruktive Einschätzung von erfahrenen Gießern wäre genau dass, was ich suche. Aber ein ungefähres Angebot für eine solche Dienstleistung wäre auch sehr interessant!

    Vielen Dank schon mal für jeden solcher Beiträge!

    MfG

    von-putzi

  • Hallo,
    meiner Meinung nach lohnt sich der Aufwand für eine Losgröße von 10.000Stück nicht. Da bist Du nachher bei Kosten von was weiß ich für einen Helm. Man darf die Kosten für die Konstruktion und die Werkzeugfertigung nicht unterschätzen. Da kommen schnell einige tausend zusammen. In diesem Kleinteile - Bereich lohnen sich meiner Meinung nach Losgrößen ab 100.000 Stück und Aufwärts erst.

  • Vielen Dank schon mal für diese erste Einschätzung.

    Sagen wir ich könnte die Konstruktion des Teiles einigermaßen alleine übernehmen (ich hoffe ich rede da keinen Unsinn) dann wäre sicherlich die Fertigung des Werkzeuges der größte bzw. fast einzige Kostenpunkt. Dazu kämen meiner ersten Recherche nach etwa 0,20 EUR pro Teil an Maschinen- und Arbeitsstunden. (bei mehreren Teilen pro Werkzeug sogar die hälfte...)

    Wenn man mit 5-10.000 EUR für das Werkzeug rechnen würde (Einschätzungen!?), könnte man schon bei 20.000 Teilen einen Preis von 0,45 - 0,70 EUR erwarten.

    Ein Endpreis von 0,50 EUR pro Teil würde für mich schon in frage kommen. Wobei mein Budget die 10.000 EUR nicht größenordnungsmäßig übersteigen sollte.

  • Quote

    Original von von-putzi
    Vielen Dank schon mal für diese erste Einschätzung.

    Sagen wir ich könnte die Konstruktion des Teiles einigermaßen alleine übernehmen (ich hoffe ich rede da keinen Unsinn)

    Wieviel Erfahrung hast Du in dem Bereich? Ein Werkzeug zu konstruieren ist nicht einfach.

    Es gibt da sogenannte Stammformen, in welche Wechseleinsätze eingebracht werden können. Damit erzielst Du vermutlich noch die geringsten Kosten. Werde Dir nächste Woche mal detaillierte Infos zukommen lassen.

  • Hey das mit dem Stammformen hört sich sehr interessant an! Mehr davon.

    Mit "Konstruktion des Teiles" meinte ich nur das Erstellen des Modells am PC per CAD. Das würde ich mir zutrauen, obwohl ich damit noch keine Erfahrungen gemacht habe, aber mit PC(-programmen) komme ich nachdem ich mich reingefuchs habe eigentlich immer gut zurecht. Ich müsste mir meiner Vermutung nach ja nur ein 3D-Modell meines Teils nach meinen Vorstellungen anfertigen, damit aus diesen Daten dann das Werkzeug entstehen kann. (So ein Helm kann ja nicht so schwierig sein, soll halt auf einen LEGO-Kopf passen, also innen rund sein und dann außen etwas besonders aussehen, um beim Beispiel zu bleiben. Andere Teile könnten ja folgen...)

    Oder irre ich mich da und es ist kein Import von solch einer Datei in die "Werkzeugschmiede" möglich, so dass man ganz spezielle Programme benötigt die man nicht einfach so auf dem PC hat?

    Dass diese Vorlage noch irgendwie bearbeitet werden muss, damit das Werkzeug funktioniert ist aber einleuchtend. Ich denke da an Trennkanten und Geometrie der eventuellen Einschübe etc...

  • Hey,
    danke für den link!
    Das System macht ja einen optimalen Eindruck! Die Frage die sich mir aber stellt ist, ob dieses System so stark verbreitet ist, dass man davon ausgehen kann einen Spritzer zu finden, der die Stammform bereits benutzt. Dadurch würden sich meine Kosten ja auf die Cassette reduzieren. Sollte ich aber auch die Stammform anschaffen müssen, wäre dies sicher teurer als eine komplette Form, oder? (erstmal unabhängig von der Wiederverwendbarkeit)

    Da auf der Seite ja schon konkrete CAD-Dateien angegeben werden, bin ich auf die Suche nach einem CAD-Programm gegangen. Aber da gibt es ja ohne Ende verschiedenste Programme und da ich erstmal "reinkommen" müsste bzw. abschätzen möchte ob das für mich überhaupt machbar ist, würde ich gerne ein shareware Programm am besten mit Tutorial anstesten.

    Für einen Tipp in dieser Richtung wäre ich natürlich auch sehr dankbar! (architekten, elekronik Programme machen da sicher keinen sinn oder?)

    Ansonsten ist mein Projek für mich damit schon (wenigsten gefühlt) in den Bereich des machbaren gerückt. :smiling_face:

    Vielen Dank schon mal!

  • Quote

    Original von von-putzi
    Hey,
    danke für den link!
    Das System macht ja einen optimalen Eindruck! Die Frage die sich mir aber stellt ist, ob dieses System so stark verbreitet ist, dass man davon ausgehen kann einen Spritzer zu finden, der die Stammform bereits benutzt. Dadurch würden sich meine Kosten ja auf die Cassette reduzieren. Sollte ich aber auch die Stammform anschaffen müssen, wäre dies sicher teurer als eine komplette Form, oder? (erstmal unabhängig von der Wiederverwendbarkeit)

    Mag sein, das in der Erstanschaffung die Stammform + Cassette teurer ist als ein vergleichbares Werkzeug. Ich denke aber, das Du es nicht bei einem Artikel belassen wirst oder? Du kannst Dir ja auch mal ein Angebot von der Firma zukommen lassen. Dann weißt Du wo Du preislich liegst.
    Im nachhinein ist es auf jeden Fall wirtschaftlicher, da Du nur einen kleinen Teil tauschen musst um einen neuen Artikel zu fertigen.


    Quote

    Original von von-putzi
    Da auf der Seite ja schon konkrete CAD-Dateien angegeben werden, bin ich auf die Suche nach einem CAD-Programm gegangen. Aber da gibt es ja ohne Ende verschiedenste Programme und da ich erstmal "reinkommen" müsste bzw. abschätzen möchte ob das für mich überhaupt machbar ist, würde ich gerne ein shareware Programm am besten mit Tutorial anstesten.

    Für einen Tipp in dieser Richtung wäre ich natürlich auch sehr dankbar! (architekten, elekronik Programme machen da sicher keinen sinn oder?)

    Das ist nicht so einfach mit den CAD Programmen. Gute Programme kosten Geld. Mit Shareware wirst Du wohl nicht all zuweit kommen. Um die Programme sinnvoll zu nutzen bedarf es einer Schulung.
    Würde mich mal extern umhören, ob einer die Konstruktion machen kann. Nachher hast Du keine vernünftige Konstruktion und wunderst Dich warum aus dem Werkzeug nur Mist rauskommt.

  • Also diese Art von Werkzeugen hatten wir in meinem Ausbildungsbetrieb schon 1995 im Einsatz.

    Sind für auf-zu Werkzeuge nicht schlecht.

    Wenn man heute einfache Werkzeuge bauen lässt sind die auch nicht teurer als eine Kasette für diese Formen.

    Gehen sie zum Trentmann der baut ihnen ein Werkzeug in China für 2000€.

    Wenn du dann nur noch Wechseleinsätze verwendest, wird es wohl nicht teuer.

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