schwarze Schlieren durch HK?

  • Hallo zusammen

    Wir spritzen auf 2 Werkzeugen eine Dose aus Klarsicht-PS, Etagenwerkzeuge, jeweils 2+2-fach...

    Alle 8 Nutzen werden über einen pneumatischen Nadelverschluss angespritzt.

    Nun hab ich das Problem, daß bei Wkz. 1 in unregelmäßigen Abständen bei einem Nutzen kurz vor dem fließwegende schwarze Schlieren zu sehen sind. ca 1-2 cm lang und sehr sehr dünn, manchmal sieht man es wirklich nur, wenn man das Teil gegen das Licht hält.
    Das Problem taucht wenn dann immer beim selben Nutzen und an derselben Stelle auf, die Abstände sind wie gesagt unregelmäßig.

    Bei Werkzeug 2 genau das selbe, jedoch taucht es hier bei 2 Nutzen auf.

    Beide Werkzeuge laufen auf 2 verschiedenen Maschinen, bei anderen Nutzen konnte ich den Fehler bisher nie feststellen.

    Da es sich um Etagenwerkzege handelt, hebt die Maschinendüse zwangsläufig vom Werkzeug ab.

    Auf den ersten Blick sieht es so aus, wie wenn man dunkle Schlieren bei einem Klarsicht-PS-Teil kriegt wenn man die >Düse abhebt...

    Habt ihr ne Idee? Kann sowas evtl. vom HK, bzw. Nadelverschluss her kommen?

  • Hallo bajowa,

    verstehe ich dich richtig, ihr spritzt nur dieses Material mit den Werkzeugen?

    Gut gereinigt hast du sicher alles, wenn ihr glasklare fahren wollt.

    Also wenn das Problem 50% Ausschuß bewirkt, dann würde ich veranlassen, dass man das Werkzeug und dessen HK öffnet.

    Aber mein erster Gedanke war eine "Bindenaht", wenn es immer die selben Teile sind.
    Nimm mal den Nachdruck komplett weg, für genau soviel Schuß wie deine unregelmäßigkeit auftaucht. Wenn das Werkzeugmäßig nicht funktioniert (teile bleiben zB hängen, wenn diese nicht voll sind), dann schalte einfach mal später um - egal wenn dann ein paar überspritzt sind, erst müssen die Schlieren weg.

  • Hallo KUKA

    Auf den Werkzeugen wird ausschließlich diese Material gefahren.
    Sind beides Fremdwerkzeuge, welche vor kurzem generalüberholt wurden, angeblich auch HK...das Problem war von Anfang an da...

    Bindenaht könnte vom Füllbild her sein, hab aber noch nie ne Bindenaht in der Farbe bei PS gesehen...nur daß man weiße Schlieren hätte, aber dunkle?
    gegen die Bindenaht spricht, daß ich auch schon manchmal diese Schlieren nicht in Strichform, sondern in einer Art S-Form hatte...

    Den Nachdruck brauch ich, weil die Teile zu Vakuolen neigen, welche wir auch net haben wollen...

    Zudem hab ich das Problem, daß das Ganze in sehr unregelmäßigen abständen auftaucht....mal ist 2-3 Stunden nix, dann wieder ein paar mit Schlieren...

  • Zitat

    Original von bajowa

    Bindenaht könnte vom Füllbild her sein, hab aber noch nie ne Bindenaht in der Farbe bei PS gesehen...nur daß man weiße Schlieren hätte, aber dunkle?

    Ja OK, aber ich selbst hab auch sch schwarze Schlieren gehabt, aber bei PC und da war es eine "Bindenaht/Zusammenfluss" (vllt hat es auch einen anderen Namen.

    S-Form und 2-3h nix hört sich auch ein bißchen nach Freistrahl an, wobei sagst du ja FLIEßWEGENDE.

    Aber 2-3h nix, hört sich nicht nach HK an!
    Hat du einen Pin, Hinterschnitt, eine Rippe oder Sackloch im Teil?
    Wie ist es mit der Spritzgeschwindigkeit?

  • Spritzgeschwindigkeit ändern bringt nix...Das Teil hat weder Löcher, Hinterschnitte, Rippen oder Sacklöcher, eigentlich ein ideales Teil, rechteckig, Anspritzpunkt genau in der Mitte...

    Man kann sich das Teil wie eine Dose vorstellen, etwa 20 cm lang, 12 cm breit und 2 cm hoch...wobei keine eckige Dose, sondern großzügige Radien...

    Die Schlieren befinden sich meistens im Bereich einer Ecke...

  • Ja genau!

    Ich denke, dass das Umschalten auf ND dir die besagten Schlieren bildet.
    Vllt musst du dann sogar mit gestuften ND fahren. Erst mit einem hohen ND beginnen und dann weniger werden, damit du keinen Grat hast und dein Teil trotzdem Voll und ohne Schlieren ist.

  • Hallo bajowa,

    hatte mal so nen ähnlichen Fall mit PMMA, ähnliches Fehlerbild, wie du

    es beschreibst.

    Da war der HK undicht, nur ein kleiner Riss,solltest auf alle Fälle mal

    prüfen lassen.

  • Hi Kuka,

    jaja Sachen gibt`s, die gibt`s gar nicht.

    War ein kleiner Riss in der Düse, älteres Werkzeug, denke mal

    Verschleisserscheinung.

    Hatten auch schon mal den Fall,dass in der Torpedospitze ein Haarriss

    war, keiner hat`s geglaubt, aber kann einem mächtig Schwierigkeiten

    bereiten.

  • Hallo zusammen

    Mittlerweile bin ich etwas weitergekommen...die Schlieren scheinen eindeutig von Luft herzukommen!

    Genauer gesagt kommt es vor, daß beim Abheben der Werkzeugdüse vom Spritzagregat und beim anschließenden wieder anpresen etwas Luft in den Heißkanaltunnel des Etagenwerkzeugs kommt.

    Wir haben eine Verschlussdüse an der Maschine, welche vor dem Dosieren geschlossen wird. Wollte erst nach dem Dosieren die Maschinendüse schließen, damit der Staudruck noch auf den Heißkanaltunnel des Etagenwerkzeugs wirkt und nach dem Abheben eben etwas Material herauslaufen kann, aber die Maschinensteuerung lässt das net zu...

    Dann wollte ich die temperatur des Heißkanaltunnels absenken, damit das Materail net so leicht herauslaufen kann, jedoch schaukelt der sich allein von der Friktionswärme wieder auf den alten Wert, geht also au net...

    Was hab ich noch für Möglichkeiten, um den Lufteinzug zu verhindern? Hab jetzt eine letzte Nachdruckstufe drin, welche sich zwar aufs Teil nicht mehr auswirkt, jedoch das Matreial im Tunnel etwas komprimiert...dann wurde der Effekt deutlich besser.

    Einmal editiert, zuletzt von bajowa (19. Februar 2009 um 06:56)

  • Hallo

    Maschinenseitig gibt es Verschlussdüsen, hier ist auch alles dicht...das Problem ist, daß nach dem Abheben Material aus dem Schnorchel des Werkzeugs (Heißkanaltunnel) rausläuft...wenn die Form dann geschlossen wird und somit die Werkzeugdüse weider dicht an der Maschinendüse anliegt hab ich somit bereits etwas Luft eingeschlossen...und die verursacht meine dunklen Schlieren...

  • Ich kann aber das Aggregat nicht drauflassen, weil es sich um ein Etagenwerkzeug handelt...der Schnorchel ist mit dem mittleren Teil des Werkzeugs verbunden und hebt somit beim öffnen genau um den halben öffnungsweg von der maschinendüse ab...

    ich müsste wenn dann die temperatur des schnorchels soweit reduzueren, daß kein material mehr herausfließen kann...das geht aber nicht, weil die temperatur allein schon durch friktionswärme bei 255°C stagniert...

  • hey, klasse link, danke!

    Ist genau mein Problem beschrieben. Der Schnorchel ist zwar so lang, daß er immer über die Düsenseite herausragt und somit das heraustropfende Material nicht in der Form sondern un der Maschine landet, aber ich hab dennoch das Problem mit der Luft.

    Antitropf-Düse hört sich gut an. Leider gehört das Werkzeug nicht uns, ich darf im Prinzip auch nix dran machen, zumindest nicht ohne Rücksprache...

    Was mich stört: Die Formen liefen vorher woanders, angeblich hatten die dieses Problem nicht...und kann aus bestimmten Gründen auch leider net dort nachfragen.

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