Filmanguss trennen

  • Hallo Forum

    Hab mal wieder was :smiling_face:

    Also, wir wollen kleine Platten spritzen, ca. 150x45x1,5 mit Filmanguss. Material ist ein PET GF30. Der Anguss soll automatisch in der Maschine vom Spritzgießteil abgetrennt werden, heißt abgeschnitten werden.
    Hab auch schon im Netz geschaut, dort gibt es Filmangussschneider ( pneumatisch oder hydraulisch) und auch welche mit beheizter Klinge!!!

    Meine Frage, bzw. Fragen.

    Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch?
    Welche Möglichkeiten sind am sinnvollsten?
    Wie macht ihr das?
    Welche Erfahrungen habt ihr mit was für Einrichtungen gemacht?

    Für mich ist das ein neues Gebiet, bin dankbar für jede Info!!

    Gruss vom Korken

  • Servus Korken,
    bei uns wird einerseitz der Anguß pneumatisch übers Händling abgetrennt, dazu ist eine Zange in der entsprechenden Position am Händling befestigt.
    die andere Möglichkeit ist bei uns, das Händling legt das Teil in eine Vorrichtung und da wird der Anguß mit einem Messer abgetrennt, oder abgezwickt, aber auch nur pneumatisch.

    Die Sauberkeit des Schnittes ist nicht immer gleichmäßig, hast halt einmal mehr stehen oder weniger, am konstantesten sind da noch die Messer, aber auch da ist es nicht immer gleich.

    Kommt auf dein Teil an, ob es besser ist den Anguß zu entfernen, wenn das Teil noch warm ist, also spritzfrisch, oder ob du besser fährst, wenn es ein wenig länger abgekühlt ist, und dann in der Vorrichtung bearbeitet werden kann.

    mfg

    3 Mal editiert, zuletzt von Hummel (19. Oktober 2009 um 15:09)

  • Hallo,
    wenn du den Filmanguß in bewegliche Stempel beidseitig einbringst, und diese sich in der Öffnungsbewegung über abfedernde Formplatte Richtung bewegliche Seite verschieben, schneidest du den Film am Bauteil ab. Während der Bewegung muß die Trennebene über Klinkenzüge geschlossen bleiben. Nach dem Öffnen liegt der erstarrende Anguß unterhalb des Bauteils.
    Ich hoffe die Erklärung habe ich nicht zu knapp gehalten.

    Gruß

  • Hallo

    derda:

    Hört sich super an, danke. Hatte auch schon den Gedanken über Klinkenzüge es zu versuchen, aber irgendetwas fehlte da immer. Jetzt hats aber bei mir geklickt, danke. Hab aber noch eine Frage!
    Müssen sich die beweglichen Stempel unbedingt in die Auswerferseite schieben? Hab mir nämlich mal etwas aufgemalt und bei mir verschieben sie sich dann Richtung Düsenseite, bleiben sozusagen stehen, während sich die Formplatten verschieben. Wenn sie sich Richtung AS bewegen, wird der Stempel auf der AS durch den Spritz-, und Nachdruck doch nach hinten geschoben und aus dem Film wird ein dicker Film?!
    Und eine Frage hab ich noch!
    Besteht die Möglichkeit, das sich an den Stempeln Reste vom Schneiden bilden können und auf Dauer den Prozess stören, bzw. beeinflussen können, sollte der Bereich eventuell ausgeblasen werden, oder hab ich da einfach zu viele Bedenken?!


    Hummel:

    Sorry, ich erwähnte nicht, das es mit einem Händling nicht möglich ist, ganz einfach aus dem Grund, an der Maschine ist nur ein einfacher Angussgrabscher mit schwenkbarer Z-Achse, die Teile können nicht definiert abgelegt werden, leider. Aber trotzdem danke für die Info, das wäre das einfachste gewesen, dann müsste nur eine Schneidvorrichtung gebaut werden. Naja, man kann halt nicht alles haben. Ich dachte zuerst die Angussschneider die ich sah, wären Normteile die ins SGW eingebaut werden können. War wohl nix!!!!!!


    Erstmal dankeschön, bin schon mal einen großen Schritt weiter!!!


    Gruß vom Korken

  • Wenn der Film entsprechend dünn ist, kannst diesen mit Schrägschiebern abziehen.... machen wir mit Überlaufkavitäten so, muss halt sauber vom Wz-macher konstruiert und umgesetzt werden. Und aufs Material kommt es an.

    Möglich wären auch Schieber, oder? Die beim Entformen zueinander fahren und den Anguss abtrennen.

  • Hallo Korken,
    die Kerne A-S sind auf der Zwischenplatte befestigt. Die Formplatten und die Zwischenpatte liegen während dem Spritzprozess an. Erst beim Öffnen der Form hebt die Formplatte A-S ab und der Angusstempel bewegt sich unter die Trennung. Angußstempel D-S folgt ihm(zB durch Federn) ERst wenn die Endlage erreicht ist öffnet sich die Trennebene. zu diesem Zeitpunkt ist der Anguss vom Bauteil getrennt aber es entstand kein Freiraum wo sich Ablagerungen bilden könnten. Wenn sich die Stempel richtung D-S bewegen würden wird sich die Form duch den Spritz.-und nachdruck öffnen. Das kannst du nur durch einen großen techn. Aufwand (hydr. Verriegelung) lösen, ist aber unnötig.

    Hilft's?

    PS ich konstruiere im Nebenerwerb Spritzgussformen (für ein besseres Taschengeld). Interesse?

  • Hallo

    Also verstehe ich das richtig, die Zwischenplatte AS hebt beim Öffnen von der Formplatte AS mit Hilfe von Federn ab und weil der Kern auf der Zwischenplatte befestigt ist wird er mit zurückgezogen?! Der bewegliche Kern DS wird durch eine Druckfeder in Richtung AS geschoben und trennt dabei den Film von Spritzgießteil, richtig? Damit sichergestellt ist, das die Formplatten noch geschlossen sind wird der Klinkenzug eingesetzt, die beiden Formplatten werden im geschlossenen Zustand Richtung AS gezogen, öffnen sich aber erst, wenn der Film abgetrennt wurde!?

    Hm, hab allerdings bedenken, das die Federkraft irgendwann mal nicht ausreicht oder der Kern sich verkantet, wenn er in die AS drückt. Die Auswerfer würden dann natürlich auch mitzurückgezogen und ein kleiner Hohlraum entsteht hinter dem Spritzgießteil, was ja nicht weiter schlimm ist. Nur die Kanten der Auswerfer könnten dann natürlich in der Auswerferbohrung schaben!!

    Ach ja, logischerweise sollten die Kerne, wie du schon beschrieben hast, natürlich Richtung AS gehen, sonst würde der Anguss ja in der DS stecken bleiben!!!! :face_with_rolling_eyes:

    Bin schon mal wieder einen Schritt weiter, dankeschön.

    Gruss vom Korken

  • Hallo Korken,

    soweit richtig nur sollte das Abfedern der Formplatte durch Klinkenzüge geschehen. Diese verriegeln die Formplatten und ziehen dieses Paket von der Zwischenplatte weg. Abfedern ist vielleicht nich der richtige Ausdruck. D.h. das Steuerelement sitzt auf der festen Seite, das Verriegelungs.- und Schleppelement auf der beweglichen Seite. Das verkanten des Kerns kannst du verhindern wenn du das richtige Verhältnis zwischen Breite, Höhe und Länge beachtest. Bei der Feder machst du eine Einfederlänge von 25-30% der Gesamtlänge, damit ist eine lange Lebensdauer gewährleistet. Wenn dein Angußstempel zu klein für eine ordentliche Feder ist kannst du ihn auch auf ein kleines Ausweferpaket D-S seitig befestigen und dieses über Federn nach vorne schieben. Zurück über aufeinanderstehenden Rückdrückern beitseitig.
    Mit den Auswerfern brauchst du keine Bedenken zu haben wenn wir von gehärteten Einsätzen sprechen. Der Auswerfer liegt ja nicht mit der Kante sondern mit der Mantelfläche in der Bohrung an. Wenn du aber die absolute Sicherheit eingebaut haben willst, kannst du das Auswerferpaket mit Schleppschrauben an der Formplatte A-S befestigen. Dann mußt du aber bei einem gekoppelten Auswerfergestänge eine Kupplung bauen um einen Längenausgleich herzustellen.
    Ich bin mir sicher es ist einfacher ein WZ zu konstruieren als es mit Worten eindeutig zu beschreiben.
    Wenn es sein muß kannst du aber auch die Kerne in die D-S einfahren lassen, dann muß die Angußspinne durch Hinterschneidungen nach dem Öffnen der Trennung in der A-S gehalten werden. Das stört aber bei der Entnahme des Spritzlings.


    Gruß
    DERDA

  • Hallo Kollegen,

    bez. zum diese Thema wurde lange Zeit nicht gemeldet.
    Ich mache jetzt meine Diplomarbeit, und suche nach Fachartikels gerade bez. zum automatische Angusstrennung im Spritzgusswerkzeug (in mold degating).
    Nach meiner Kentnisse nach sind die folgende Möglichkeiten:
    - Teil mit Robot greifen, und die Anguss extrern trennen - mit heisse Draht oder mit Laser oder einfach mit Kneife.
    - Gegen Angusseinsatz die Kern drehen lassen, mit Kernzug - so werden die Angusse getrennt (geht beim Filmanguss gar nicht)
    - Mit Klinkenzug arbeiten (3-4 Plattenwerkzeug), also Teil entweder Anguss bleibt, die aendere bewegt und die Anguss geschnitten - gut
    - Angussskern AS bewegen lassen, beim geschlossenen Werkzeug (Angusskern DS wird dann ach hinten bewegen). Es funktioniert beim CD/DVD Herstellwerkzeugen. Die Einsatz ist durch Hydraulik oder Klinkenzug bewegen lassen.

    Ich finde aber leider keine Fachartikeln auf Netz.. Könntet euch einige URL mir diesbezüglich geben? Oder ist die Bereich sogenannte weisse Flecke noch?

    Eure Hilfe bedanke ich sehr, meine Zeit ist leider begrenzt..

    vielen Danke im Voraus.
    Antocian

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