Kennt jemand eine Standbysteuerung für Kunststoffspritzmaschinen???

  • Hallo,
    hat hier irgendjemand Erfahrungen mit einem Standbymodus für Kunststoffspritzmaschinen?

    Wir haben häufig das Problem, dass Maschinen über ein oder 2 Schichten oder am Wochenende im "Standby" stehen und dabei der Motor, die Werkzeugheizung, die Zylinderheizung und die Temperierung an sind bzw. angelassen worden sing.
    Klar kann man dabei an die Diszilin der Mitarbeite appelieren, doch interessant wäre doch eine Steuerung, die ab einer gewissen Stillstandszeit die einzelnen Verbraucher abschaltet bzw. absenkt.

    Hat jemand Erfahrung damit?
    Vielen Dank schon im Voraus!

  • Hallo,

    ich weiß nicht was ihr für Maschinen habt, aber alle unsere Demagmaschinen ab NCIII schalten die Pumpe nach einer gewissen Zeit ab. Die Zylindertemperaturen und HK-Temperaturen können durch anwählen abgesenkt werden und das auch nach einer gewissen Zeit (Abschaltmatrix)
    KM müsste das auch haben.

    Ferner könnte man sich mit dem Maschinenhersteller in Verbindung setzen, per Update oder Softwareänderung geht da sicher was. Aber ohne Moos nix los - kostet halt auch was. Was aber sicher schnell wieder drin ist.

  • Hi, danke für die Info.
    Unser Maschinenpark besteht hauptsächlich aus Engel Maschinen (CC100 und CC200). Die Steuerung gibt zwar eine Wochenendabschaltung her, doch ist die leider nicht in die Praxis umsetzbar.

    Sollte also noch jemand Erfahrungen zu diesem Thema haben, bitte alles her!!!

    Danke schonmal

  • Ich kann nur aus "ARBURG-Sicht" berichten:
    Die Selogica Steuerungen bieten diverse Möglichkeiten.
    1.) Abschaltung/Umschaltung nach Erreichen der vorgewählten Stückzahl
    2.) Abschaltung/Umschaltung per Hand
    3.) Abschaltung/Umschaltung nach vorgewählter Leerlaufzeit
    4.) Abschaltung/Umschaltung nach vorgewählter Uhrzeit.
    5.) Abschaltung/Umschaltung bei/nach Alarm

    Für alles lassen sich folgende Parameter festlegen:
    1.) Leerspritzen ja/nein
    2.) Spülen ja/nein
    3.) Temperaturen Zylinder absenken ja/nein und auf welche Temperaturen (verschiedene Verfahren: Temperatur vorwählen oder auf eine Freigabetemperatur, die toleranzabhängig ist)
    4.) Temperaturen Temperiergeräte absenken ja/nein und auf welche Temperaturen (verschiedene Verfahren: Temperatur vorwählen oder auf eine Freigabetemperatur, die toleranzabhängig ist). Geräte müssen dann über Schnittstelle angesteuert sein.
    5.) Temperaturen ausschalten (Zylinder und Temperiergeräte unabhängig voneinander). Werden mehrere Temperiergeräte (bis zu 6 Stück) über Schnittstelle betrieben, können diese einzeln programmiert werden.
    6.) Motor ausschalten nach einer vorgewählten Zeit.
    7.) Wechsel auf das nächste, folgende Spritzgießprogramm (wenn gewünscht), damit die Maschine für den nächsten Auftrag vorbereitet ist. (ausser Werkzeugwechsel). Programm muss in der 2.Programmierebene gespeichert sein.

    Zum Anfahren bieten sich entsprechende Komplementärverhalten. Bis auf den wirklichen Produktionsstart, lassen sich alle Vorgänge auch "rückwärts" programmieren.

    Einige Vorgänge bieten noch kleine Unterprogramme. Einige Vorgänge laufen auch nur unter bestimmten Randbedingungen um Fehlfunktionen auszuschließen.
    Die oben genannten Möglichkeiten sind keine Optionen, die extra bestellt werden müssen. Die sind einfach da.

    Fazit: Wird eine Maschine zu Schichtende einfach angehalten durch "Stopp am Zyklusende" und der Bediener haut einfach in den Feierabend ab, können die entsprechenden "Feierabendvorgänge" von der Maschine nach Ablauf einer programierten Zeit automatisch durchgeführt werden. Diese Einstellungen sind Bestandteil des laufenden Spritzgußprogrammes und werden mit dem Speichern des Programms ebenfalls gespeichert. Heißt: Diese Parameter müssen bei jedem Programm auch neu eingegeben werden.

    Edited 2 times, last by petersj (March 3, 2010 at 8:29 AM).

  • Servus,
    auch ich kenne das problem, wocheneinschalt uhren sind für feste einschaltzeiten und auschaltzeiten, aber da wechselt die maschine nur in den standbymodus, heizung aus, pumpe aus, ev noch steckdosen aus, vom prinzip her sind die verbraucher aus, aber die ma muß ja weiter mit strom versorgt werden.
    wie kuka schon schrieb, können pumpe oder steckdosen, Heizung nach einer bestimmten zeit abgeschaltet werden, mit der heizung kann ich es dir nicht genau sagen, kenne ja die einzelnen sofwareoptionen der verschiedenen maschinenhersteller nicht.
    nur wenn an der maschine der hauptschalter aus ist verbraucht sie keinen strom, und die verbraucher die angeschloßen sind sind dann auf jeden fall aus, und verbrauchen nichts.

    für das auschalten gab es einen plan, der freitag ausgehängt wurde, da standen nur die maschinen drauf die laufen mußten, an allen anderen wurde der hauptschalter betätigt, auch bei unterbrechungen zwischen den schichten wurde die ma komplett ausgeschaltet, wurde aber dann ca. 1h vor schichtwechsel wieder eingeschaltet und aufgeheitzt. mfg

  • Klar, auch bei ARBURG laufen diese Funktionen nur, wenn der Hauptschalter ein ist. Aber die dann laufende Spannung für die Steuerung ist immer noch geringer, als wenn übers Wochenende Heizungen und Motor voll durchlaufen.
    EvtL. sind bei sowas auch Vollelektrische Maschinen sinnvoll.

  • Hummel

    Quote

    Original von Hummel

    zwischen den schichten wurde die ma komplett ausgeschaltet, wurde aber dann ca. 1h vor schichtwechsel wieder eingeschaltet und aufgeheitzt


    Rechnet sich das, wenn man Schichtweiße die Maschinen komplett ausschaltet und dann wieder einschaltet, da kommt auch eine Lastspitze, welche sich dann auf den Verbrauch niederschlägt.

    bibeltreu
    Möglicherweiße könnt ihr Vollautomatik einschalten und die Maschine wartet drauf und geht auf Störung, dann sollte die Maschine auch ggf Pumpe und Heizung ausschalten.

    Was auch noch Problemlos funktionieren könnte, wenn eure Engel das unterstützen, ist das der Vollautomatik auch als Eingang abgefragt wird und da könnte man dann ggf etwas einbinden.

  • wurde schon ausprobiert, ob ganz oder nur standby,
    die stomspitze ist zwar da, elektriker hat das schon beobachtet und ausgewertet was besser ist, natürlich wird zuerst die heizung eingeschaltet, und eine halbe stunde später die ma, damit diese aufgeteilt wird, die lastspitze.

    auch wenn die ma auf stanby steht, und wenn die pumpe und heizung wieder eigeschaltet wird, entsteht doch genauso eine stromspitze, als wenn man die ma erst mit dem hauptschalter wieder aktiviert.

    hintergrund war des öffteren, das zusatzgeräte, über den stillstand weiter gelaufen sind, und schon des öffteren schäden und sauereien verursacht haben.
    zb. ein ölgerät wo der schlauch abging, oder undicht wurde, hk´s regler die durchgelaufen sind, ohne formkühlung etc. mfg

  • Das Thema "Stromspitzenüberschreitung bei Maschinenstart nach Sonn- und Feiertagen" gab es vor vielen Jahren bei uns auch. Zuerst wurden dann automatisch einige Beleuchtungsreihen der Fabrikation ausgeschaltet. Merkwürdiger Weise brachte das aber keinen großen Erfolg. Es wurde dann noch einmal der Zeitpunkt der Stromspitze untersucht und mann stellte fest, dass gleichzeitig zum großen Motorenstart der Extruderlinien, auch im Bürogebäude plötzlich hohe Verbrauche entstanden. Wie konnte das angehen???
    Genauere Analysen vor Ort zeigten dann, dass etwa zum gleichen Zeitpunkt (gegen 9:00 Uhr) im den Büros der Früstückskaffe angesetzt wurde. Jedes Büro eine Kaffemaschine! Die Kaffemaschinen wurden darauf hin verboten und eingesammelt. Seit diesem Zeitpunkt bekommen wir unseren Kaffe und Tee kostenlos in Thermoskannen aus der Kantine. Das hat super funktioniert! Seit einigen Jahren wurden natürlich die Verträge mit dem Stromversorger abgeändert (Stromspitzen werden toleriert). Der Kantinenkaffe hat aber immernoch Bestand!
    So können Stromspitzen also auch abgeschaltet oder vermieden werden.

  • ja, in der beziehung gibt es verschiedene varianten, zur stromspitzenvermeidung, bei den betrieben wo ich schon gearbeitet habe, wurde dies immer unterschiedlich gehandhabt, und so wie es bei petersj mit toleranz ist, ist es glaube ich bei uns auch. mfg

  • Hallöchen
    Also bei der bei Engel gehen Pumpe und Heizung in den Absenkbetrieb.Sogar sehr schnell.Es muss aber eine Störung vorliegen.Es gab ein WZ das bei einer Störung sofort leerspritzen musste.PES bei 395°C.Da haben wir bei´m hg eine Zeit laufen lassen.Sie wurde bei erfolgreicher entnahme wieder genullt.Wenn nicht ist die Maschine auf Störung gegangen.(ist als befehl in der Steuerung vorhanden).
    Ansonsten müssene die Mitarbeiter in den Ar.... getreten werden.Und wenn sich keiner angesprochen fühlt müssen aufgaben verteilt werden.Denn so etwas kann sich kaum noch ein Betrieb leisten.

    Die Maschinenhersteller bieten bestimmt alle etwas an.Doch das Problem liegt (so wie es sich anhört)am Personal.Und dieses kann man ohne Kosten regeln!!!
    Die letzte Schicht macht aus.So wie in allen betrieben.Zylinder können gespült werden etc..
    Und aufheitzen können die Maschinen dann selber.

  • Hallo zusammen,
    erstmal vielen Dank für Antworten.
    Leider fehlt mir jedoch noch immer die passenden Lösung.

    Ich suche jemanden, der Erfahrungen oder Kenntnisse über eine Steuerungsvariante hat, die wie folgt aussieht.

    Die Maschine wird abgefahren, der Maschinenfahrer hat vergessen alle oder nur einen Teil der Komponeneten Motor, W-Heizung, Z-Heizung und Temperierung auszuschalten.
    Dann möchte ich, dass entweder über ein Standbyschalter, der Motor ausgeht und die Heizungen und Temperierung auf Absenkung geht.
    Oder, dass wenn über einen längeren Zeitraum keine Maschinenbeweung erfolgt ist, dass dann die Komponenten automatisch abeschaltet werden.

    (Für Engel- und Battenfeldmaschinen)

    BITTE UM IDEEN UN KENNTNISSE !!!!

    Edited once, last by bibeltreu (March 4, 2010 at 9:49 PM).

  • Also
    1. kennt hier niemand deine Steuerungsversionen. Und Battenfeld hat diese Option nicht (Unilog 4000)
    2. Deine Pappenheimer braucht man nur mal mit Verzicht der nächsten Sonderzahlung (Urlaubsgeld oder auch 13. Monatslohn) konfrontieren - sollst mal sehen wie das dann funzt.
    3. Die Hersteller der Maschinen sind meist sehr kommunikativ und können dir sicher helfen, indem du dein Vorhaben beschreibst.
    4. Könnte man mit einem Logo oä sicher etwas selbst herstellen über die bereits vorhandenen Ausgängen der Maschine selbst. Man könnte dosieren, spritzen, Wz auf und Wz zu nacheinander abfragen, wenn nach 30min keines der Signale kommt, kommt es dann zur Abschaltung - welches dann auch mit eingebunden werden muss.

    Ist das deine Vorstellung von Lösung? Die einfachste Methode: Der Hersteller! Wer kennt sich mit seinen Maschinen am besten aus?

    Edited once, last by Kuka (March 4, 2010 at 10:35 PM).

  • Hallo zusammen,
    also ich kann folgendes Beispiel geben:

    Haben 3 KM`s mit MC4 Steuerung und produzieren auch "Geisterschicht"
    Jetzten hatten wir 2 Wochen lang immer wieder Netzschwankungen und machten folgende Entdeckung:
    1. Netzschwankung -->Rechner der Maschine fährt neu hoch --> und Heizung schaltet sich dann autom. wieder an........
    (trotz Funktion Abschaltung ein)
    Lt. KM ist das deshalb so, weil........."Ja klar, dann kann man ja die Maschine wieder schneller starten".
    Lächerlich meiner Meinung nach.
    Jeder der Geisterschicht fährt, dürfte dann somit keine KM mit MC4 benutzen.
    Lösung:
    nicht Abschaltung Ein...sonder Absenkung nach z.B. 1800 sec. auf Temperatur X.
    Heisst....sobald maschine auf Hand oder Stoppbetrieb ist.....läuft diese Zeit und die Maschine geht auf Absenkung (Besser als Dauer an)
    Nicht gut, wenn PC/ABS dann statt natur, Schwarz wie Pech rauskommt^^
    Ich frag mich ja, ob das überhaupt nach Sicherheitsrichtlinien sein darf....aber
    damit kenn ich mich nicht aus.

    Mein kleiner Erfahrungbericht dazu...

    PS: Softwareänderung für dieses Problem...ca. 1000€ pro Maschine....

  • Die ersten Engelmaschinen die mit der cc200 Steuerung rauskamen,hatten eine Standbyposition im An und Ausschalter.Zwischen 0 und 1 gab es die Standby rastung.
    Hat Engel aber mit dem Softwareupdate herrausgenommen.Die software startet nun anders.
    Früher hat das Hochfahren der Steuerung 5 minuten gedauert.
    Man konnte das mit dem Standby bei einem pc vergleichen.Es heist glaube ich Ruhezustand.

    Edited once, last by Uziel (March 9, 2010 at 2:52 PM).

  • Interessant. Aber Netzschwankungen? Von Netzschwankungen würde ich reden, wenn es um Zehntel von Sekunden geht. Und bei Zehntelsekunden streikt die Steuerung und hängt sich auf.

    Ich denke, wenn beim "ausschalten" die Heizung noch eingeschalten war, dann wird diese wieder aktiviert sobald der der Bootvorgang abgeschlossen ist.

    Ich hoffe ihr habt für Geisterschicht eine BMZ :grinning_squinting_face:

  • Wenn durch einen Stromausfall oder Steckerziehen o.ä. die Maschine auch nur kurzzeitig ausgeschaltet wird, darf die Maschine nicht wieder automatisch in Betrieb gehen - auch nicht die Heizung! Die Steuerung darf zwar wieder hochfahren, aber weder Motor noch Heizung dürfen wieder starten! Das ist gesetzlich auch so festgelegt in den Maschinenbaurichtlinien und Elektrik.

  • Aha..Interessant zu wissen.
    Ich mein, wenn da eventuell ein Programmierfehler gemacht worden ist,
    wäre das ja kein Thema.
    Aber wenn ich dann dafür Geld zahlen muss, das ein "schwerwiegender"
    Sicherheitsfehler durch eine Softwareänderung verbessert wird, dann finde
    ich das ziemlich frech von KM.
    Die Heizung schaltet sich ja im "Absenkmodus" auch nach der Schwankung wieder an, jedoch befindet sich die Maschine ja dann im "Stoppbetrieb", dadurch läuft dann die Absenkzeit ab.
    Was die Schwankungen angeht.......ca. 0,3 - 0,4 sec., die einzige Maschine die das verkraftet ist eine Boy 35A mit Procan Alpha (ka warum), diese läuft seelenruhig weiter.
    Naja, ich denke das dieser Programmfehler bei KM noch gar nicht so bekannt ist. (Glaube ich zumindest, denn sonst wird auch mit Sicherheitseinrichtungen so rumge........).
    Wenn sogar der Motor ausgeht, wenn ich den Auswerferschutz öffne, um
    den Auswerfer zu kuppeln etc. etc.
    Aber das die Heizung wieder angeht ist eigentlich schon eher Fahrlässig.

    Schöne Grüße

  • Vielleicht ist es ja so, dass die "Stromschwankung" nicht aussreicht, den Hauptschütz zu trennen. Der Motorschütz fällt ab = Motor aus. Der Heizungsschütz bleibt aber noch einenTick länger hängen und trennt deshalb nicht. Die Steuerung bootet neu, da der Composter sein Gedächtnis verloren hat - Heizung bleibt an.

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