• Hallo,
    hat irgendjemand erfahrungen mit verklumpten Wärmeträgeroel bei Temperaturen über 200 Grad in Spritzgußwerkzeugen sowie den Schlaüchen, können nach einer Woche verschrottet werden da diese zusitzen. Wärmeträgeroel bis 320 Grad zugelassen.

  • Hallo, das könnte an deinem Temperiergerät liegen. Wird das Öl zu schnell erhitzt verkokt es, was eine Ablagerung des Systems bewirkt. Nun muss die Heizung noch mehr Leistung abgeben was zu einem Teufelskreis führt.

    Schau mal im Datenblatt des Temperiergerätes ob da eine Angabe über Heizleistung/Heizungsoberfläche angegeben ist. Ist dieser Kennwert zu hoch kommt es zu dem oben genannten Problem.

    Ich empfehle als ersten Schritt das Temperiergerät mechanisch mit fusselfreien Lappen und Bürsten zu reinigen, keinesfalls mit Reinigungsmittel arbeiten.

    Schläuche sollten Temperaturfest und mit Schraubverbindungen versehen sein, schnell- spann- Kupplungen sind für diese Anwendung verboten!

    Mit freundlichen Grüßen Michael.

  • Hallo,

    von welchem Fabrikant ist euer TP? Bei Regloplast gibt die Zahl in der Typennummer an bis zu welcher Temperatur das Gerät geeignet ist.

    Bei Geräten mit Badheitzung sollte man die Temperatur nicht höher als 150 C wählen.

    Ich kann dir das „Handbuch der Temperierung mittels flüssiger Medien“ (ISBN 3-7785-3991-4) empfehlen. In diesem sind viele hilfreiche Tips gegeben die dir weiterhelfen.

    Sollte die Qualität der Formteile unter der geringeren Formtemperatur leiden empfehle ich ein Temperiergerät mit Zwangslaufsystem.

    Vor dem Kauf solltet ihr euch jedoch den Hersteller befragen, welches System am geeignetsten ist.

    Bis zu 160 C eignen sich auch Druck- wasser- Temperiergeräte, was wesentlich unproblematischer ist als mit Öl. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieses Gerät auch ohne weiteres mit Verbindungsstücken an „normalen“ Werkzeugen eingesetzt werden kann.

    Mit freundlichen Grüßen Michael.

  • Hallo,

    falls es mit der niedrigen Temperatur funktioniert, könntet ihr auch mit der Zykluszeit herunter gehen, was den Spritzprozess wirtschaftlicher macht. Evtl. ändert sich auch die wirksame Nachdruckzeit, weshalb eine Überprüfung sinnvoll scheint.

    Eine Isolierung mit Wärmedämmplatten an den Aufspannplatten und auch eine seitliche Isolierung verringert die benötigte Heizleistung und schont so das Öl.

    Die Isolierplatten sollten 15-20 mm dick sein und für die seitliche Isolierung eignen sich auch Stein- oder Glaswolle.

    Sollten weiterhin kleinere Probleme mit der Öl- Qualität auftauchen, kann ein 3my Filter in einem Bypass helfen.

    Mit freundlichen Grüßen

    und gutes gelingen

    Micha

  • Quote

    Original von Michael-S

    Ich kann dir das „Handbuch der Temperierung mittels flüssiger Medien“ (ISBN 3-7785-3991-4) empfehlen. In diesem sind viele hilfreiche Tips gegeben die dir weiterhelfen.

    Bis zu 160 C eignen sich auch Druck- wasser- Temperiergeräte, was wesentlich unproblematischer ist als mit Öl. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieses Gerät auch ohne weiteres mit Verbindungsstücken an „normalen“ Werkzeugen eingesetzt werden kann.

    Da kann ich Dir nur zustimmen:
    Das Buch ist sehr gut! Kenne ich schon seit mehr als 10 Jahren! Wer Geräte von Regloplas einsetzt kommt da sicherlich auch günstiger dran, einfach den Leiferanten ansprechen, ob er da etwas machen kann!

    Auch der Hinweis auf Druckwassergeräte ist gut.
    Wir haben in meiner ersten Firma die Öltemperierung rausgeworfen und auf Druckwasser umgestellt.

    Hat 2 Vorteile (wenn dei Temperaturen reichen):
    1. nur das vorhandene Medium Wasser wird genutzt
    2. Die Wärmeabfuhr ist bei gleichen kanählen und Pumpleistungen
    umd en Faktor 2 bis 3 besser als bei Öl!
    Zu Empfehlen ist dann aber behandeltes Wasser, denn sonst wachsen die Geräte schnelle rzu als man gucken kann!

    Gruss
    zauberer

  • Hallo zusammen,

    zu den Isolierplatten von Michael S möchte ich noch ergänzen.
    Eigentlich sollten bei höhern Werkzeugtemperaturen immer Islierplatten unter dem Werkzeugen eingesetzt werden.
    Nicht nur aus energietechnischen Gründen, sondern auch aus maschinentechnischen Gründen.
    Je nach Maschinensystem und Type können Wärmeübertragungen z.B. auf Führungsbuchsen, Dichtelemente etc. schäden verursachen, welche schwerwiegende Folgen haben können.
    - Schnelle Alterung von Dichtungen - Verschleiss an Führungsbuchsen-

    habe schon kostspielige Sachen gesehen und behoben

    Gruss Johann

  • Isolierplatten haben auch noch den weiteren Vorteil, dass sie den Störfaktor Mitwelt minimieren.
    Leider lassen sich die Chefs schwer mit solchen Argumenten überzeugen.

    "es ist schon immer so gegangen und dann wirds auch noch in Zukunft gehen."

    Was dabei nicht bedacht wird, ist das Früher mit einer harten Temperierung gefahren wurde und die Qualitätsansprüche geringer waren.

    Mit vielen Maschinen wird leider nicht samft umgegangen und es wird immer an den falschen Stellen gespart.

    Gruß Micha

  • Hallo Michael,

    wie recht Du hast!

    Das wäre ein eigenes Thema werd!

    Vielen Leuten ist nicht so richtig bewusst, dass mit den Maschien das erwirtschaftet wird, was alle in und an der Firma verdienen.
    Zumindest sollte es so sein. Wobei man manchmal den Eindruck hat - dass das meiste Geld durch Spekulationen gemacht wird.

    Gruss Johann

  • Die Liste der Dinge, die Maschinen unnötig aushalten müssen ist ewig lang. Desweitern wird viel mehr Energie benötigt als es nötig wäre.

    Zuhause aber werden dann wird der Standbybetrieb vermieden und Licht gespart, weil es ja Geld kostet.

    Die Mitarbeiter sollten in der Hinsicht mehr sensibilisiert werden.

    Allein zu wissen wie man die Zuhaltekraft richtig berechnet genügt nicht, man soll sich auch einstellen und nicht auf Max. stehen lassen.

    Es würde mich mal interessieren wie viel Energie durch einen Optimierten Betrieb eingespart werden kann.

    Wohlmöglich ist eine Feuchtigkeitsmessgerät schneller abbezahlt als man glaubt, wenn man seine Trockner richtig einstellt.

    Ich werde diesbezüglich ein neues Thema eröffnen.

    Gruß Micha

  • hallo,

    meine beiden "Vorredner" kann ich nur zustimmen:

    Diese Erfahrung habe ich auch schon reichlich gemacht.

    Ich empfehle ab 80°C Dämmplatten einzusetzen, dennd as WZ soll geheizt werden und nicht die Maschine!

    Das BESTE habe ich in Rumänien erleben dürfern:
    Mat PC -> Kern 20°C und Hohlform 120°C
    Schließkraft natürlich imemr volle Pulle! da ich schon lange im Geschäft bin, konnte ich dabei noch ruhig bleiben, habe mir nur meine Teil gedacht!

    Aber mehr zur Schließkraft wohl an anderer Stelle...

    Gruss
    Z.

  • hallo Miche,

    klar, wenn das Werkzeug deutlich kälter werden soll als die Umgebung sind sie auch sinnvoll.

    Man kann dann aber auch noch eine alrt "Kreuzschliff" an die Aufspannplatte des WZ anbringen um die übertragende Wäremefläche zu minimieren.
    Es gibt firmen, die dass machen, ich selber halte da aus unterscheidlichen Gründen nicht viel von.

    Gruss
    zauberer

  • Hallo,
    vielen Dank für die vielen Tipps,
    haben unsere Wkz jetzt mit islierplatten ausgerüstet , HB gereinigt und einen Satz neue Schlaüche eingesetzt mal sehen ob die Probleme jetzt auf Dauer behoben sind.
    MFG
    hob37

  • Hallo hob37
    auf Dauer werden die Probleme mit Sicherheit nicht behoben sein,das ist Ilusion.
    Denn wie jede Maschine brauchen auch diese Geräte einen entspechenden Unterhalt.
    Ein Unterhaltspaln währe sinnvoll, vorallem sollte die Ölqualität regelmässig geprüft ev. gefiltert oder Ersetzt werden.
    Ich hoffe Du hast Hochtempertaurschäuche mit Geflechtsmantel und Verschraubungen (wie Vorgeschrieben) eingesetzt. Auch diese müssen regelmässig geprüft werden (verbrenntungen bei 200°C sind schwerwiegend und tun verdammt weh und die folgen sind langwierig)
    Viel Erfog, vielleicht teils Du mal Deine Erfahrungen mit

    Gruss Johann

    Edited once, last by Johann (March 19, 2007 at 6:54 PM).

  • hallo,

    ich kann Johann nur beipflichten.

    Ein rat an hob37: mache Dich schlau was die gesetzlichen Vorschriften angeht, sofern das noch nicht geschehen ist.

    Auch ist zu empfehlen, dass anerde Anschlüsse an einem Ölgerät sind als den Wassergeräten, denn sonst kann es zu den beschriebenen Problemen kommen, wenn einer aus versehen etwas Wasser durch ein WZ laufen lässt, wo sonst Öl als Temperiermedium dient!

    Gruss
    Zauberer

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