Teil platzt um die Bohrung herum auf !

  • Hallo Team,

    Das Spritzgussteil um das es sich handelt, ist ein T-Stück / der Waagrechte Teil im T-Stück ist ein Durchgangsloch dm17, und im senkrechten Teil auch dm17 (nicht durchgehend).

    Die Wandstärke ist 6mm rundum!

    Das Problem:
    Die Teile waren früher immer gut, jedoch sind sie bei der letzten Qualitätsprüfung im waagrechten Teil oben herum aufgeplatzt.

    Da der Anguss sich im unteren drittel des senkrechten Teiles befindet, vermute ich, das beim spritzen der Kunststoff zu früh abkühlt, bevor er dann oben zusammen geflossen ist. (Wenn die Teile platzen, sieht der Bruch immer gleich aus, zumal er auch noch in der Trennebene liegt)

    Der Lieferant versucht sich heraus zu reden, weil er nach Einstellbericht gearbeitet hat. (den er selber mal erstellt hat)


    Was könnte der Typ den verändern, bzw. was kann ich Ihm empfehlen zu tun !?

    Oder kann das den plötzlich am Material liegen ? (PA6)

    Bin ma gespannt was ihr mir empfehlen könnt!

    Freue mich auf eure Antworten.

    Bis dahin,...
    gruß Lars

  • Hallo Stahlwiesel,

    Bei was sind die Teile geplatzt?? bei der Prüfung durch eure Qualitätssicherung ?? Wie habt ihr geprüft!! Oder kamen die Teile bei euch so an??

    Bei der Breite des Risses, sieht mir das nach Spannungen aus!!!!

    Könnte, gerade bei PA, ein Problem der Feuchtigkeit, oder der Werkzeugtemperatur sein!!!

    Edited once, last by qs (July 9, 2007 at 4:34 PM).

  • Wie warm hat Euer Lieferant das Wkz denn gefahren? Kann aber auch ein zu früher Umschaltpunkt oder ein zu geringe Einspritzgeschwindigkeit sein.

  • Hi,
    danke für eure Antwort.

    Habe gerade mit dem Lieferanten gesprochen, seiner Meinung nach ist die Wz Temperatur zu hoch (80°) und der Nachdruck zu stark.
    Aber das war auch nur eine Vermutung von ihm.

    Meiner Meinung nach ist die WZ-Temperierung ok, evtl sollte die Einspritzgeschwindigkeit erhöht werden, da der Anguß am weitesten Weg gegenüber des Bruches liegt. Vielleicht noch etwas mit der Einspritztemperatur hoch gehen (nur en bissi).
    Vielleicht mit einer Reißnadel ein entlüftungskratzer in die Trennebene ziehen, damit die Luft schneller fott geht.

    Getestet haben wir mit Hammerschlägen und die Bohrung mit nem dicken Schraubenzieher gequält.
    Gebrochen sind sie immer exakt gleich.

    In meinen Augen ein Bindenahtfehler. Bin aber selbst auch kein Profi, hatte auch nur 3 Jahre Murxausbildung.

    Wenn Ihr nochwas wisst, dann postet doch!

    Würd mich freuen!

    Wenn ich mehr weiß, gebe ich Berichterstattung.

    gruß
    STAHLWIESEL

  • hallo,

    ich denke auch in die Richtung Bindenahtfestigkeit oder innere Spannungen.

    Entlüftung einbringen ist in Ordnung, aber bitte Sachgemäß und nicht mit einer Reißnadel! da hat man gerade bei PA nicht lange Freude dran!

    Ansonsten sind die gemachten Vorschläge soweit i.O.

    Ansonsteng gilt bei Bindenaht:
    alles erhöhen, was zu erhöhen ist (nachdruck, Spritzgdruck, Werkzeugtemperatur usw.), aber alles im Rahmen!

    Gruss
    Z.

  • [quote]Original von Stahlwiesel
    Hi,
    danke für eure Antwort.

    Habe gerade mit dem Lieferanten gesprochen, seiner Meinung nach ist die Wz Temperatur zu hoch (80°) und der Nachdruck zu stark.
    Aber das war auch nur eine Vermutung von ihm.


    Getestet haben wir mit Hammerschlägen und die Bohrung mit nem dicken Schraubenzieher gequält.
    Gebrochen sind sie immer exakt gleich.


    Hallo Stahlwiesel,

    1. Die Werkzeugtemperatur von 80°C ist völlig i.O. Wenn man PA mit einer zu geringen Wz.-temperatur fährt, wirkt sich das negativ auf die kristallisation des Materials aus.

    2. Eine Prüfung mit einem Hammer??? wie bekommt man da eine kontinuierlich gleiche Prüfung hin???

  • Bauteilprüfung mit dem Hammer. Ich hoffe mal das ist ein gemäß ISO 9001 zertifizierter und regelmäßig kalibrierter Prüfhammer mit dem jedes Teil einen exakten DIN-ISO-Schlag abbekommt. [Ironiemodus off]

    Wenn ich das richtig verstehe haut ihr einfach mal mit dem Hammer auf das Teil und wenn's dabei kaputt geht wollt ihr euren Lieferanten anpissen weil er angeblich schlechte Qualität liefert. Oder wurde der Hammerschlagtest als Qualitätsmerkmal vereinbart.

  • Moin,

    Prüfhammer... ihr Witzbolde!

    Wenn das Teil an der Bindenaht aufplatzt, dann kann ja wohl etwas net stimmen, egal wie fest ich da druff schwuchte. oder!?

    Die Teile müssen bei der Prüfung irgendwie kaputt gemacht werden, auch wenn sie als "GUT" bezeichnet werden. Hört sich komisch an, aber man muß ja wissen wo sie schliesslich nach geben,oder net!?
    Das Teil wird auf Spielplätzen verbaut (Seilverbindung), und steht somit allen Witterungen und Kräften (Dynamische Kräfte) aus. Mal hängen 3 Affen an einem Seil und dann hört man wieder das ne ganze Schulklasse auf einer Mini-Netzpyramide rumhampelt.
    Ihr wisst doch wie Kinder sind, die bunzen alles an und reißen jedes Teil aus der Fassung was nur geht. Hier gibts echt die dicksten Dinger.
    naja egal.

    Zauberer
    Danke für dein Beitrag.
    Aber mit einem zu hohen Nachdruck kann man ein Teil stark schwächen, wusste ich auch erst nicht. Dachte immer je fester und dichter das Teil ist, umso besser. Aber ich habe von dem Hersteller erfahren (spritzt auch Teile f. unsere deutschen Autos) das ein zu hoher Nachdruck das Gefüge schwächen kann, weil das Teil während des Abkühlprozesses(Vernetzung) Spannungen sammelt, die es nicht wieder abgeben kann.

    Bis denne,
    Gruß Lars

  • [quote]Original von Stahlwiesel
    Moin,

    Prüfhammer... ihr Witzbolde!

    Wenn das Teil an der Bindenaht aufplatzt, dann kann ja wohl etwas net stimmen, egal wie fest ich da druff schwuchte. oder!?

    Die Teile müssen bei der Prüfung irgendwie kaputt gemacht werden, auch wenn sie als "GUT" bezeichnet werden. Hört sich komisch an, aber man muß ja wissen wo sie schliesslich nach geben,oder net!?


    :confused_face: :confused_face: :confused_face:

    Wie Prüfhammer???
    Habt ihr eine Prüfvorichtung, die es ermöglicht jede Lieferung mit der gleichen Kraft zu testen????

    Wenn ich das ganze mit der Schlagzähigkeit von Probekörpern vergleiche:

    Klar brechen diese, aber brechen diese bei, z.B. 10 kJ/m² ( n.i.O. ) oder bei 100 kJ/m² (i.O.)
    Auch hier muss stets die gleiche Prüfkraft eingesetzt werden!!!
    Das die Teile an der Bindenht brechen ist logisch, da dort ja die schwächste Stelle ist, aber das wurde ja schon erwähnt!!!!


    Ach ja :angry_face: :angry_face: X(, wo werden die Teile eingesetzt??? Im Zoo, bei den Affen oder auf den Spielplätzen, wo KINDER spielen ??

  • Hallo zusammen!

    @ Stahlwiesel

    Das war ein Beitrag!! :))) So was hab ich auch nich gehört! Kunststoff generell soweit ich informiert bin ist kein Stahl was die Festigkeit mit anbetrifft!Vielleicht wäre es an der Zeit zu überlegen deine Teile aus Stahl zu spritzen nur müsstest du eine geeignete Spritzgießmaschine dafür finden. Vieleicht hast du Glück!

  • Quote

    [i]Original von Stahlwiesel[/ Aber ich habe von dem Hersteller erfahren (spritzt auch Teile f. unsere deutschen Autos)

    Das machen viele. Aber das muß nicht bedeuten, daß er auch spritzen kann.

  • Moin,

    ich muß mich kürzer fassen, hier wird ja jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Spaß versteht keiner, und Infos die net relevant sind, werden zum Thema gemacht. Finde eure Aufmerksamkeit ja gut, aber... na Ihr wisst schon.

    Frage: (kurz und bündig)

    Warum platzen die schwarzen T-Stücke nicht, sondern nur die braunen?
    Material ist auch PA6.


    Gruß

    Stahlwiesel

    (Die Affen und Kinder danken es euch, Muhahahaha)

  • Hallo Stahlwiesel,

    Es wird eigentlich nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, aber wer Wind säht... naja
    du weißt schon ( Muhahahahaha!! )

    Nix für Ungut!;)

    Hier die Möglichen Antworten:

    1. Anderes PA ???

    2. Andere Maschineneinstellung!

    3. Es liegt an dem Farbbatch!!!! Es gibt unterschiede bei der Pigmentform ( Rund, eckig in verschiedenen Variationen ).
    Diese Form hat Auswirkungen auf die Nukleierung / Kristallisation des Materials !!!

    Aus der Praxis sind viele Fälle bekannt, wo ein Artikel in beispielsweise blau hält, in gelb jedoch nicht!!!!

  • Quote

    Original von Stahlwiesel
    Warum platzen die schwarzen T-Stücke nicht, sondern nur die braunen?
    Material ist auch PA6.

    Hallo Stahlwiesel,

    qs hat es schon angedetutet, dass es an der Farbe liegen kann.
    das ist nun einmal so.

    Da stellen sich u.a. folgenden Fragen:
    - Trägerstoff der Farbe (Selbsteinfärbung)?
    - batch aus anderer Charge verfügbar? Testen, selbe Probleme?
    - Anderer farblieferant als sonst?
    - Feuchtigkeit im Batch?
    - Restfecuhte des Materials (Trocknung i.O.)

    Gruss
    Zauberer

    12.07.2007 / 09:33
    Die Prüfungen kann er nicht selbst durchführen, da er nicht selber produziert, kann die Hinweise aber seinem Leiferanten weitergeben oder hinfahren und dort selber nachsehen!

    Edited once, last by Zauberer (July 12, 2007 at 9:34 AM).

  • Hallo Zauberer,

    du hast Recht,

    aber täusche ich mich, oder kann der Stahlwiesel die Prüfungen nicht durchführen, weil er die Teile nicht fertigt sonder angeliefert bekommt???

    Die Frage ist ja auch, brechen die Teile der einen Farbe immer und die Teile der anderen Farbe nie, oder ist das nur momentan so????

    Edited once, last by qs (July 12, 2007 at 9:16 AM).

  • Moin,

    danke fürs posten!

    Ähnliche Vermutungen hatte ich auch, da ich mir aber unsicher war, find ich es gut,daß Ihr mir diese jetzt nochmal bestätigt.

    Habe gehofft das bei der Herstellung (ich sag mal) grob Fahrlässig gearbeitet wurde. Wenn es einmal einen Einstellbericht für die Maschine gibt, ändert sich ja nicht mehr "viel" ! (Eigentlich) Die Teile waren ja früher auch gut gewesen, deshalb der ganze Ärger.

    Sinn des Thema´s war für mich, das ich bei der aussprache mit des Lieferanten einfach ein bissi mitreden möchte und wissen will, ob er auch die Wahrheit sagt.

    Frage:
    Welches ist eurer Meinung oder Erfahrung nach, das beste Material für Spielplatzgeräte.
    Beständigkeit gegen Witterung-UV , Säure, Schläge,Stöße, Biegung, Zug, ....

    Es ist wirklich seltsam, jede Lieferung die wir bekommen ist anders.
    Mal platzen die Kunststoffteile sofort, mal halten sie 1Jahr oder 3Jahre, andere sind schon eine Ewigkeit verbaut.

    komisch komisch, es muß doch irgendwas geben, was das Problem beseitigt!?

    PS: melde mich später nochmal, muß jetzt wieder ran an die ärwed

    Gruß Stahlwiesel

  • Hallo Stahlwiesel,

    erkundige dich doch mal, ob dein Lieferant immer das gleiche Material / Materialtype einsetzt.
    Ist es Neuware, NT-Ware oder Recyclingmaterial, spielt alles eine Rolle.

    Was die Maschineneinstellung angeht, ist es eher selten das mit verschiedenen Chargen immer die exakte Einstellung gefahren werden kann. Feineinstellungen / Nachjustierungen sind also eigentlich nicht selten!

    Tja, Welches Material??

    PA ist eigentlich i.O.
    Ich denke aber POM wäre auch i.O.
    Habe mal gelesen, das Schaukelbuchsen aus POM wären!!

    Möglich auch PVC!? oder hochmolekulares PE bzw.PP, aber das würde wohlmöglich den Kostenrahmen sprengen, habe die Preise zwar nicht im Kopf aber hochmolekulares Material wird u.a. für künstliche Gelenke verwendet, wird also nicht gerade künstig sein!!!!

    Edited 2 times, last by qs (July 12, 2007 at 12:33 PM).

  • Also was qs sagt ist sogar sehr wichtig! Wenn Mahlgut eingesetzt wird dann kannst davon ausgehen das die Festigkeit des Kunststoffes herabgesetzt ist.Das andere Thema ist: die Feuchte kann auch dazu führen das die Teile brechen.Bei PA ist es keine seltenheit wenn man Mahlgut was schon mehrere male aufgeschmolzen war,eingesetzt wird zu sprödigkeit der teile führt. Hab aber auch die Erfahrung gemacht das aufgrund der kalten und geringer Einspritzgeschwindigkeit bei dünnwandigen Teilen im Bereich des Zusammenflußess die Teile gebrochen haben.Zu lange Trocknungsdauer kann auch die Festigkeit herabsezten du kannst sozusagen den Kunststoff kaputt trocknen oder zu hohe Trocknungstemperatur!

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