Schwankungen bei TPE verarbeitung

  • Hallo liebes Forum

    Wir spritzen im 2-K verfahren ein Santoprene auf einen Träger.
    Das Problem was wir haben ist,das bei der Verarbeitung Füllschwankungen auftreten.
    Mal sind die Teile voll ausgeformt,mal unter oder überspritzt.

    Es handelt sich um 4 Formnester.WZ hat einen HK mit 6 Heizzonen.
    Die Formnester wechseln sich zum Teil ab.Mal sind die Oberen unterspritzt,mal die Unteren.
    Versuch mit den HK Temperaturen auszugleichen war nur sehr schwach erfolgreich.
    Das beste Ergebnis habe ich erziehlt:

    Druckabhängies umschalten (550bar)
    Hallentor zu
    Eine grosse Pappe vor den Zylinder basteln,damit dieser keinen Zug bekommt(kein Scheiss)

    Es kommt vor das eine Produktion kommplett fehlerfrei durchläuft.
    Diese Produktion ist 4 Tage einwandfrei gelaufen,und heute wieder Schwankungen.

    Was kann das sein????????????

  • Hallo Uziel,

    Bei der TPE-Verarbeitung ist der Staudruck sehr wichtig, eventuell solltest du hier anknüpfen. Da du die Temperaturschwankungen minimalisiert hast :D, können wir das ausschließen.
    Wenn du mit 550bar Druck umschaltest, könntest du doch auch mal die Wege dazu anschauen und dann den Mittelwert nehmen und wieder Wegabhängig umschalten, dann aber mit 550bar Spritzdruckbegrenzt spritzen.

    Wie sind deine Massetemperaturen? Wie die HK-Temp und Wz-Temp.
    Wenn du eine Dekompression drin hast, dann schau auch mal ob die Schnecke nach dessen Ende noch wandert, falls ja bleibt der Weg dann gleich? (machmal ist das Tageszeitabhängig - kein Witz!)

  • Santoprene ist ein TPE-V (Kautschuk mit PP). Die Problematik bei diesen TPE-V ist, das weniger die Temperatur die Fließfähigkeit beeinfußt als der Einspritzdruck und die Einspritzgeschwindigkeit. Je weicher (Shorehärte) das TPE-V ist, desto schlechter fließt es eigentlich. Es benimmt sich wie Gummiband. Ich würde die Einspritzgeschwindigkeit mal erhöhen. Der Nachdruck braucht eigentlich nicht sehr hoch zu sein, weil wenn das Teil voll ist, würde man damit die Masse komprimieren bzw. es überspritzt. Mit einer hohen Einspritzgeschwindigkeit ist der Fließweg besser zu erreichen. Schließkraft erhöhen, wenn möglich.

    Edited once, last by petersj (January 13, 2010 at 7:55 AM).

  • Wir stellen ein dem SANTOPRENE entsprechendes Produkt her und haben dazu in unseren Produktblättern entsprechend vermerkt:

    ALFATER XL® reagiert bei der Verarbeitung wesentlich
    empfindlicher auf Scherung als auf Temperatur.
    Eine Erhöhung von Spritzdruck oder Einspritzgeschwindigkeit
    sind bezüglich der Fließfähigkeit wirkungsvoller als
    eine Temperaturerhöhung.

    Das hat sich in Versuchen mit SANTOPRENE ebenfalls so dargestellt.

    Aber eine zu kurze Verweilzeit der Masse bewirkt eine nicht optimale Erwärmung. Dadurch können ebenfalls entsprechende Spritzfehler auftreten.

  • Quote

    Original von petersj
    ALFATER XL® reagiert bei der Verarbeitung wesentlich
    empfindlicher auf Scherung als auf Temperatur.
    Eine Erhöhung von Spritzdruck oder Einspritzgeschwindigkeit
    sind bezüglich der Fließfähigkeit wirkungsvoller als
    eine Temperaturerhöhung.

    Das hat sich in Versuchen mit SANTOPRENE ebenfalls so dargestellt.

    Das ist ja hoch interessant:

    Quote

    Bei der TPE-Verarbeitung ist der Staudruck sehr wichtig

    Die Wz-Temp. ist wichtig! Da kann ich KVL nur zustimmen. Deswegen fragte ich ja schon danach.
    *eine Temperaturerhöhung* In diesem Absatz würde ich davon ausgehen, dass es hier um die Massetemp. geht und nicht um die Wz-Temp.

    Edited once, last by Kuka (January 14, 2010 at 10:24 AM).

  • Kuka
    Ja, in diesem Sinne geht es um die Massetemperatur.

    Obwohl die Werkzeugtemperatur natürlich für das Erreichen des Fließweges auch nicht uninteressant ist. Wir haben aber festgestellt, dass die Änderung der "Temperaturen", sowohl Werkzeug wie auch Masse, z.B. bei Fliessspiralen nicht die erwarteten Erfolge brachte. Kunden bestätigten das dann an richtigen Werkzeugen. Selbstverständlich müssen die Temperaturen in dem "passenden Verarbeitungsfenster" liegen und nicht deutlich darüber oder darunter.

  • Stop. Stop. Stop

    Ich habe mich geirrt!!

    Material ist Karilen SEBS E45A G401 Natur.

    Das Spritzteil ist eine Verkettung von 4 Zahnrädern(Zahnräder sind weiche Komponente)
    Die harte Komponente ist eine Welle.

    Die Dosiergeschwindigkeit ist hoch.Staudruck ist hoch,und Spritzgeschwindigkeit ist hoch.
    Nachdruck 1,5 sek 200 bar

    WZ 50 °C
    Heizung um die 200-220°C
    HK 220-240°C

    Edited once, last by Uziel (January 14, 2010 at 4:40 PM).

  • :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:

    Uuuuh ha. Aber gut, dass wir drüber gesprochen haben!!! :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:

    Versuche mal, den ND länger stehen zu lassen (5-10sec). Evtl mehr aufdosieren falls das Massepolster weg ist und den Umschaltpunkt ebenfalls zur Dosierung verlegen, damit es dann nicht überspritzt.

    Edited 2 times, last by petersj (January 14, 2010 at 5:35 PM).

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