CO2-Temperierung

  • Wir sind gerade am tüfteln für ein Werkzeugkonzept.

    Wenn wir das Konzept so umsetzen wie es jetzt geplant ist, ergibt sich ein langer Kern ca. 125 - 150 mm mit etwa 4 mm Durchmesser. Um ihn zu temperieren ziehen wir eine CO2-Temperierung in betracht.

    Hat da jemand schon Erfahrung damit, z. B. Nutzen, Prozesssicherheit, Kosten usw.

    Beim googlen war die einzige Fa. die ich gefunden habe das IKS Iserlohn und die Fa. Linde. gibts da noch mehr Firmen die sich damit beschäftigen oder haben die beiden da das Monopol.

  • langer Kern zum Kühlen, würde ich nicht unbedingt mit CO2 machen, da wieder kompliziert und aufwendig.
    Ich würde es mit einem Kern aus Amcoloy versuchen, in den eine Steigleitung eingebracht wird.
    dadurch könnte man das gleiche Medium (wasser) verwenden wie für das restliche Werkzeug

    gruss
    Miche

  • Naja, das Problem ist, dass der Kern nur 4 mm Durchmesser hat.

    Mit Wasser hab ich ja nur minimale Durchflussmengen und beim kleinsten Rost- oder Kalkpartikel ist das Ding verstopft.

    Außerdem hab ich 25 % GF-Anteil - wie siehts da bei Ampcoloy mit Verschleiß aus?

  • in einen 4mm Kern ein Steigblech einzubringen wird aber ein bischen schwierig.
    UUPS. Da warst Du mit deiner Antwort schneller.

    Ich hatte letztes Jahr das gleiche Problem. Wir mußten ein schlechtes Wkz ( aus Portugal ) ändern. Der Stift hatte einen Durchmesser von 15 mm und war 250 mm lang.
    Aus Platzgründen konnten wir auch kein Steigblech einbauen, also haben wir einen Kern aus diesem Mat. genommen und das Wasser durch eine Durchgangsbohrung am Fuß laufen lassen.
    Hat funktioniert, allerdings haben wir ein Kühlgerät an diesen Kreislauf angeschlossen.
    Und GF Mat. dürfte eigentlich auch kein Problem sein.

    Edited once, last by Alex (March 28, 2007 at 4:33 PM).

  • hast Du schon mal bei Contura nachgefragt?

    evtl. kann man da einen Indirekten Kühlstift einbringen, der mit Wasser gekühlt wird.

    Kontakt

    CONTURA MTC GmbH
    Körnerstr. 30
    58706 Menden
    Telefon/Phone: +49 (0) 23 73 · 3 96 46 - 50
    Telefax: +49 (0) 23 73 · 3 96 46 - 70
    eMail: »info@contura-mtc.de

    Gruß
    Rainer

  • hallo,

    die CO2 Temperierung wird derzeit von den beiden unten genannten Firmen angeboten, mehr kenne ich da auch nicht.
    Beide Verfügen über ausreichend Erfahrung, hinter dem ISK steht Prof. Dr. Thienel, der dieses Verfahren mit voran gebracht hat!
    dsa Verfahren ist sehr effizent und kann enorme Einsparpotentiale umsetzen, wenn die Randbedingungen passen! Es hilf nicht, eine Werkzeug von der Temperierung her nur lokal zu betrachten, was leider viel zu oft geschieht!

    Prinzip: Kunststoff in Wasser legen mit etwas Stahl herum und nicht umgekehrt!

    Bei Amco muss man vorsichtig sein: nicht bei POM einsetzen!!!!

    Nebden CONTURA Verfahren gibt es noch das Laser Verfahren, was z.B. vom ISK oder der Firma DENCKER GmbH / Lüdenscheid +49 (02351) 20608 angeboten wird.

    Um das Problem abschließend beurteilen zu können, muss man das WZ aber selber gesehen haben!

    Gruss
    Z.

  • Ich habe schon in einem Projekt mitgearbeitet, bei dem es um Schußzeitreduzierung durch punktuelle CO2-Kühlung ging. Der Ansatz war der, das ja die Zyklusszeit u. A. vom am schwersten zu kühlenden Teil im Werzeug bestimmt wird. Über kleine Bohrungen, die direkt bis auf wenige Milimeter an die Kontur der Problemstelle herangeführt wurde (mit einer extrem großen Startlocherodiermaschie), wurde ein Temperaturfühler und ein kleines, relativ flexibles Röhrchen, beides ca. Ø2 herangeführt. Über eine Steuerung wurde dann ein kurzer CO2-Impuls direkt an diese Stelle geführt. Die Kosten sind nicht ganz Ohne - aber es wurde eine Optimierung von 30% erreicht - und das ist bei solchen Volumenteilen wie sie z.Bsp. für den Golf V gebraucht werden, dann schon eine interessante Geschichte.
    Im vorliegenden Fall würde ich es auch erstmal mit Ampco probieren. Verschleiß ist top, Zerspanen lässt sichs auch - nur beim erodieren ists etwas zickig :-)! Wenn verstopfen ein Problem ist - Temperiergerät mit destillierten Wasser befüllen und vom übrigen Kreislauf trennen!

  • Hallo,

    ich würde unbedingt empfehlen, wenn kleine Bohrungen eingestzt werden müssen, die über ein eigenes Kühlgerät zu fahren und dort entsprechend sauberes Wasser (mit Froststschutz!) zu verwenden, auch wenn man nicht tiefe Temperaturen fahren will. Dadurch werden Ablagerungen verringert.

    Darüber hinaus unbedingt feinstfilter ind en Vorlauf setzen (erfordert große Pumpleistung) um Schwebstoffe fern zu halten. Diese Filter regelmäßig reinigen!

    Ferner sollten die entsprechenden Kreise regelmößig gewartet werden (z.B. moldclean von gwk, an anderer Stelle schon beschrieben).

    Dann sollte es klappen, dass die Kühlung funktioniert!

    Wichtig noch: bei so kleinen Querschnitten unbedingt jeden Kreislauf einzeln anschließen und N I C H T brücken!

    Wenn noch Fragen sind können die per E-Mail gestellt werden!

    Gruss
    Z.

    08.04.2007 / 11:57
    Klar, destiliertes Wasser ist kein Problem, demineralisertes kann problematisch sein!

    Edited 3 times, last by Zauberer (April 8, 2007 at 11:57 AM).

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