• Grüße Euch,

    ich hoffe, dass mir jemand mit meinem Anliegen weiterhelfen kann. Ich habe bereits eine abgeschl. Berufsausbildung (Beamter).

    Aus reinem Interesse habe ich angefangen im Selbststudium mir Grundlagen der Verfahrenstechnik des Bereiches der Kunststoffverarbeitung (Spritzgießen) anzueignen. Zudem habe ich mir ein bisschen Fachliteratur bestellt. Ich bin wirklich hiervon begeistert.

    Nur möchte ich meinen Job nicht aufgeben und mich trotzdem im Bereich der Kunststoffverfahrenstechnikweiterbilden. Wer kann mir sagen, ob es hier eine Möglichkeit gibt eine "Ausbildung" in dieser Hinsicht "nebenbei" (evtl. Abend-/Teilzeitschule) zu machen.

    Ich habe in einem kleinen Spritzgieß- u. Formenbaubetrieb als Produktionshelfer angefangen. Hier gibt mir der Chef die Möglichkeit dem Produktionsleiter über die Schulter zu gucken und so Grundlegendes (Formenein- bzw. umbau usw.) über diese Arbeit in Erfahrung zu bringen.

    Würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.

  • Damit ich dich richtig verstehe - du hast deinen Job als Beamter gekündigt und un einem kleinen Spritzgießbetrieb als Produktionshelfer angefangen?

    Bei meiner ehemaligen Fa. gabs mal in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt eine Aktion, in der Produktionshelfer in einem Jahr zu Verfahrensmechanikern mit Facharbeiterbrief ausgebildet wurden. Soweit ich mich erinnere fand der Berufsschulunterricht immer 2 x die Woche Abends statt.

    Erkundige dich doch einfach mal beim Arbeitsamt oder der IHK ob's bei dir solche Programme gibt

  • Quote

    Original von CS
    Damit ich dich richtig verstehe - du hast deinen Job als Beamter gekündigt und un einem kleinen Spritzgießbetrieb als Produktionshelfer angefangen?

    Grüße Dich,

    nein, genau das habe ich nicht getan. Ich gehe meiner Beamtentätigkeit weiterhin nach. Danke Dir für den Tipp, werde mich bei meiner IHK bzw. Arbeitsagentur mal erkundigen. Sollte es Dir keinen Umstand machen, wo wäre es nett, wenn Du mir zumindest die Stadt nennen könntest, welcher die IHK bzw. Arbeitsagentur ansässig ist, die sowas bereits gemacht hat. Dann kann ich mich darauf berufen.

  • Quote

    Original von HK
    Wenn es keine direkte Ausbildung sein soll gibt es eigentlich genug Kurse zum Weiterbilden in dem Fachbereich - nur sind die die nicht alle Abends.

    Aber diese Kurse sind ja nicht gerade billig

  • Quote

    Original von CS

    Aber diese Kurse sind ja nicht gerade billig

    Richtig, aber eine normale Ausbildung zum Verfahrensmechaniker wirst Du neben einem normalen Job wohl kaum bewerkstelligt bekommen.

  • Grüße Euch,

    danke vorab mal für die Info´s. Ich kann garnicht genau sagen, wie ich dazu kam. Ich glaube es fing mit Rumstöbern auf ebay an.

    Anfangs war ich der Meinung, dass oben das Granulat reinkommt und seitlich das zu produzierende Teil rausfällt - fertig! Über wikipedia habe ich dann ein bisschen in Erfahrung gebracht, dass es doch nicht so einfach ist. Und da der Bereich der Kunststoffverarbeitung mehrere wissenschaftliche Bereiche zusammenfasst (Physik, Chemie, Maschinenbau etc.) wurde es immer interessanter. Habe mir dann mit der Zeit Fachliteratur bestellt und mich über die Friedrich-Alexander-Uni in Erlangen informiert. So kam ich quasi wie die Jungfrau zum Kind zur Kunststoffverarbeitung. Ich habe mir auch, wie gesagt, Grundkenntnisse angeeignet, nur ohne diese umsetzen zu können ist es halt nunmal vertane Liebesmüh!

    Stagnation ist etwas grausames! Von daher war ich froh etwas gefunden zu haben, was mich interessiert. Nur hilft mir all mein Selbststudium nicht, wenn ich nicht irgend etwas Anerkanntes in der Hand habe.

    Ich habe teilweise bereits meinen Urlaub geopfert hierfür :smiling_face_with_sunglasses:
    Klar wäre ich bereit da noch mehr zu investieren. Dass die Kurse grundsätzlich nicht günstig sind, ist mir schon aufgefallen. Da geht es ab ca. 1.000,- € los :winking_face_with_tongue: Und das schreckt schon ab!

    Werde mal gucken, was die IHK Heute Morgen mir berichtet. Ich arbeite in meinem Job im Schichtdienst. Dadurch habe ich an mehreren Tagen der Woche frei. Wenn es die Möglichkeit gibt, z.B. an zwei Abenden in die Berufsschule zu rennen und so nen Verfahrenstechniker zu machen, dann nehme ich das gerne an......

    Das Ergebnis meines Gespräches mit der IHK werde ich euch dann brühwarm berichten.....

  • Quote

    Original von k-tech
    Grüße Euch,

    Das Ergebnis meines Gespräches mit der IHK werde ich euch dann brühwarm berichten.....

    Danke für Deinen kurzen Bericht wie Du zu der Leidenschaft gekommen bist.

    Ja, die Kurse kosten schon Geld, für einen der es als "Hobby" betreibt ist das schon ne Summe Geld.

    Sind auf die Antwort der IHK gespannt.

  • Interessante Geschichte
    Ich kann dich aber verstehen, ich hatte vorher auch eine andere Richtung eingeschlagen, hatte schon mein Fachabi in Richtung Wirtschaftsrecht.

    Da die Ausbildungslage auf dem Markt zu der Zeit schlecht aussah hatte ich mich einfach aus Scheiß als Verfahrensmechaniker beworben und siehe da
    von den 92 Bewerbungen hatte eine sogar Früchte gertragen und ich wurde Verfahrensmechaniker.

    Heute lese ich auch Fachliteratur und bin extrem Wissenshungrig und will immer weiter kommen. "Stillstand ist Rüstschritt"

    Bei dir sehe ich gute Chancen das du das auf die Reihe bekommst.
    man merkt in dir steckt viel Energie, mach was draus, damit auch du
    das machen kannst was dier Spass macht :smiling_face:

    Viel Glück dabei

  • Hallo @ K-tech,
    ja der Kunststoff ist schon eine Faszination für sich!
    Wichtig ist auch, dass Du schaust, auch an Maschinen wirklich zu arbeiten, weil in der Theorie sieht es vielleicht einfacher aus, als es in der Praxis ist......

    gruss
    Miche

  • Servus, erstmal!

    Danke für Eure beipflichtenden Worte - ehrlich, tut wirklich gut! Es ist sehr schwer den Meister davon zu überzeugen, dass er mich mal ne Maschine einrichten lassen soll. Ich glaube manchmal, dass er Angst hat, ich könnte ihm seinen Job streitig machen......obwohl er nur noch vier Jahre bis zur Pensionierung hat. Vielleicht stört es ihn auch, dass ich ständig, sobald sich die Möglichkeit ergibt, ihm über die Schulter schaue und immer wieder frage, warum er welchen Parameter umgestellt hat. Wenn ich nicht frage, erklärt er nichts - vielleicht liegt es ja daran, dass ich ein ausgesprochen hohes Alter für nen "Stift" habe (Bin jetzt 26)!?!

    Wiederum muss ich anerkennen, dass ich in einem großen Betrieb nicht derlei Chancen hätte. Da ist man als Produktionshelfer mit Allerlei beschäftigt, nurn icht mit dazulernen.

    CS, ich wollte mich auch bei einer großen Firma im Landkreis Ansbach bewerben. Ich meine jene, die ihren Geschäftsbereich vor Kurzem um ein Hilfsmittel für florale Erzeugnisse erweitert hat. War auch schon dort im Betrieb und kam aus dem Staunen nicht mehr raus......Nur ist meine Angst viel zu groß, dass ich da mit meinem Wissensdurst auf der Strecke bleibe...

    Werde jetzt dann nochmals mit der IHK telefonieren. Diese Berufsberater sind kaum an die Strippe zu bekommen....

    Wünsch Euch nen gelungenen Tag...

  • Mit dem Maschine einrichten kann ich deinen Meister schon verstehen - Werkzeuge sind ja nicht gerade billig und teilweise sehr empfindlich. Bei uns müssen die Azubis auch 1 - 1,5 Jahre warten, bis sie zum ersten mal einfachere Werkzeuge selber rüsen und einstellen dürfen.


    Das mit dem Erklären ist auch so eine Sache. Ich hasse es auch immer, wenn bei uns irgendwelche Kunden da sind, die vom Spritzguss keine bis wenig Ahnung haben die dann irgendeinen Parameter erklärt haben wollen - da musst du dann ewig weit ausholen.

    Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das braucht alles seine Zeit.

    Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren mit Kunststoffen - und es ist wie mit den Frauen - manchmal versteh ich sie einfach nicht :winking_face:

  • Quote

    Original von CS
    Das mit dem Erklären ist auch so eine Sache. Ich hasse es auch immer, wenn bei uns irgendwelche Kunden da sind, die vom Spritzguss keine bis wenig Ahnung haben die dann irgendeinen Parameter erklärt haben wollen - da musst du dann ewig weit ausholen.

    Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das braucht alles seine Zeit.

    Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren mit Kunststoffen - und es ist wie mit den Frauen - manchmal versteh ich sie einfach nicht :winking_face:


    :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: HI HI HI

    Das hast Du Recht, so etwas kann schon nervig sein. Habe aber auch schon oft das Gegenteil erlebt, da hat der Kunde auch Ahnung vom Spritzguß - so lassen sich doch angenehme Gespräche führen.

  • Servus an Alle,

    erstmal das Ergebnis des Gespräches mit der IHK:

    Es gibt KEINE Möglichkeit auf dem zweiten Bildungsweg ne Aus- bzw. Fortbildung zum Verfahrenstechniker zu machen. Einzige Möglichkeit sei ne Umschulung. Wirklich Schade......

    Das es nervig sein kann, "komische" fragen zu stellen, verstehe ich recht gut. Immerhin ist es aber nich so, alsdass man mir die Grundlagen beibringen muss. Mir ging es eher darum zu wissen, wo welche Parameter eingestellt werden müssen. Aber das ist dann eher maschinenbezogenes Wissen, was ich Erlangen wollte.

    Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was ich mit mir anfangen soll. Habe auch beim Süddeutschen Kunststoffzentrum mal angefragt. Die wollen über 900,- € für nen Kurs, dessen Inhalte ich mir im Selbststudium begebracht habe bezahlt bekommen. Ich hoffe das macht jetzt keinen falschen Eindruck, als würde ich da groß Klugscheißen, nur hab ich mich wirklich mit der Materie auseinandergesetzt.

    Nun ja, nur wie Ihr besser als ich wisst, bringt das nichts, wenn man die Formel zur Berechnung einer Flieswegberechnung kennt, nur nie dazu kommt eine tatsächlich durchzuführen.....(Dies nur mal als Bsp.)...oder die Berechnung der notwendigen Zuhaltekraft, etc. etc. etc.....

    Ich wünsch Euch jetzt mal ein schönes Wochenende, oder nen schönen Start in die neue Woche. In der Hoffnung, dass die Zeit eine Lösung bringt...

  • Quote

    Original von k-tech
    Servus an Alle,

    Das es nervig sein kann, "komische" fragen zu stellen, verstehe ich recht gut. Immerhin ist es aber nicht so, als dass man mir die Grundlagen beibringen muss. Mir ging es eher darum zu wissen, wo welche Parameter eingestellt werden müssen. Aber das ist dann eher maschinenbezogenes Wissen, was ich Erlangen wollte.


    Das habe ich mir schon gedacht, dass auf normalem Wege nichts zu machen ist. Da musst Du schon in die Tasche greifen und Kurse belegen, wobei diese ganzen Kurse keine dreijährige Ausbildung ersetzen können.

    Das maschinenbezogene Wissen bringt Dir ohne tiefere Grundlagen nichts. Und die tieferen Grundlagen kannst Du ohne Ausbildung nicht haben, sorry aber nur von über "die Schulter schauen" kann man keine Grundlagen beherrschen. Daher bringt Dir das Maschinenbezogene Wissen nichts, da die Maschine nur so schlau ist wir der Benutzer.

    Du musst schon genau wissen, warum gerade der Parameter verstellt wird und welche Auswirkungen er auf Deinen Artikel hat.

  • Hi, an Alle!

    Natürlich hast Du, HK, voll und ganz Recht! :frowning_face: Nur weiß ich im Moment dann nicht mehr weiter. Eine weitere Möglichkeit wäre (das habe ich mir zumindest gedacht) mich in der Berufsschule zu informieren und mir dann die Lehrbücher des ersten u. zweiten Ausbildungsjahres zu kaufen. Ob dies Sinn macht, weiß ich so nicht. Ich habe mir online den Lehrplan Bayerns für den Bereich des Verfahrenstechnikers Kunststoff bereits runtergeladen. Das Kurse des SKZ mir letztendlich eine Ausbildung nich ersetzen, ist mir klar...vielleicht soll es ja so sein und ich tümpel weiterhin als Produktionshelfer rum...

    Ob ich wohl einen Berufsschullehrer finde, welcher mir Übungsmaterial gibt? Ich bin bei einem großen Buchshop im Internet recht gut fündig geworden. Habe da das Buch "Technologie des Spritzgießens" - Lern- u. Arbeitsbuch (2.Aufl. ISBN: 3-446-21260-4) für wenig Geld gefunden, bestellt u. bereits erhalten. Auflage u. Druck im Jahre 2000. Es schließt jedes Kapitel mit Rückfragen ab u. ist recht einfach aufgebaut. Das dies u. weitere Fachliteratur nicht langt, ist mir klar.

    Glaubt Ihr, ich sollte mich da mal an die Berufsschule wenden?

  • In der Berufsschule lernt man auch nur Theorie.

    Ich würde mal bei den Maschinenherstellern nachfragen, oder den Meister, den Arburg z.B. hat sehr gute Bedienungsanleitungen und anderes Informationsmaterial, welches man zu einer Maschine dazubekommt.

    Wenn du die durcharbeitest, weist du schon mal grob wo welche Parameter verändert werden. Hilft aber nur wenn du kurz drauf mit den Maschinen Arbeitest, sondst ist alles wieder vergessen.

    Beim Üben empfielt es sich klein anzufangen.

    Versuch erst einmal die Schließeinheit einzustellen.
    Den Schließ und Öffnungsvorgang einzustellen ist zwar keine große Kunst, aber man lernt Parameter zu verändern und bekommt ein Geführ für die Maschine.

    Ziel ist es hier, die Form so zu schließen, das es keinen großen Schlag gibt und der Formschutz optimal eingestellt wird.

    Ich such später mal Infomaterial raus.

    Welche Maschinen hat die Firma in der du nebenher arbeitest?

    Mein Material bezieht sich auf die Multronica Steuerung von Arburg.

    Gruß Michael

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