• Hallo!
    ich habe eine frage an die formteil-leute:da wir eine kleine arburg haben auf der ich ein formteil produzieren muss wozu ich mehr masse zum füllen benötige als die spritzeinheit dosieren kann habe ich den staudruck erhöht,meine frage ist nun ob man über längere zeit damit produzieren kann oder ob das dem materiel (PS) zu sehr schädigt...
    mfg hen

  • Hallo,
    davon würde ich abraten. Das Material könnte geschädigt werden.

    Vor allem aber bekommst Du doch so auch keinen reproduzierbaren Prozess auf die Beine gestellt. Du dosierst mit diesem Verfahren immer unterschied lich viel Material auf.

    Das ganze hat dann nichts mehr mit Spritzgießen zu tun.

  • das hatte ich mir schon fast gedacht...aber wenn die maschine die parameter abfährt ,wie zb den staudruck dann ist doch schon sehr genau?!danke für den rat,hab das werkzeug auch schon wieder runter...eine andere maschine ist frei

  • wenn du immer komplett über das maximum dosierst dann wird nicht das
    material geschädigt sondern das material wird nicht richtig homogenisiert
    (durchmischt) oder irre ich mich da!

    Die wirksame schneckenlänge wäre über 3xD was schlecht ist!

  • Ich hab jetzt den machbaren Ablauf einer Arburg nicht im Kopf, aber die sind doch nahezu frei programmierbar... Kannst du nicht diesbezüglich vor dem einspritzen mit einem hohen Staudruck dosieren? - um damit das Teil ein wenig zu füllen, denn der ND tät das ja wieder ausgleichen...
    Mit PP hat's funktioniert, allerdings auf'ner Demag und die Düsenbohrung war entsprechend groß...

  • Zitat

    Original von Kuka
    Ich hab jetzt den machbaren Ablauf einer Arburg nicht im Kopf, aber die sind doch nahezu frei programmierbar... Kannst du nicht diesbezüglich vor dem einspritzen mit einem hohen Staudruck dosieren? - um damit das Teil ein wenig zu füllen, denn der ND tät das ja wieder ausgleichen...
    Mit PP hat's funktioniert, allerdings auf'ner Demag und die Düsenbohrung war entsprechend groß...

    Halllloooooo!!!!
    Wir sind Fachleute und wollen vernünftige Prozesse fahren und nicht ein bisschen Kunststoff kochen und irgendwo rein spritzen.

    Das sind Methoden, die sind Steinzeit.

    So bekommt man doch kein stabilen Prozess hin.

    Da kann ich nur mit dem Kopf schüttel, sorry wenn ich mich hier ein wenig aufrege aber wenn ich so etwas höre läuft es mir kalt den Rücken runter :confused_face: :angry_face: :face_with_rolling_eyes:

  • Kommt immer auf das Teil und die Stückzahlen an.

    Bei einfachen Artikeln mit minderen Anforderungen ist das mal erlaubt.
    Nicht jeder Betrieb hat das Geld, für 1-10000 Teile im Jahr, eine größere Spritzeinheit oder gar eine Maschine zu kaufen.

    Dann mit dem Dosieren vor dem einspritzen nennt man Intrudieren und durch erhöhen des Staudrucks erhöhst du das Volumen nicht sondern machst eine Vorkomprimierung.

  • Da kann ich mich nur anschließen... ( sebi)

    HEN123 wollte wissen, ob man mit hohem Staudruck lange produzieren kann. Meine Vorschreiber verneinten dies, gaben aber keine Abhilfe/Veränderung hierzu an...

    HK
    Ich kenne "Hinterhof Spritzereien" und ich kenne ISO 9001, aber wenn Termindruck und Konventionalstrafe bevorsteht und das Teil keine außergewöhnlichen Eigenschaften (Auf-Zu Werkzeug ) haben muss, dann ist das i.O. und einmal zu verkraften.

    .....stabile Prozesse sind auch mit einer super-gleichbleibender-ausgerechneter-Einstellung manchmal einfach nicht machbar....

  • Zitat

    Original von Kuka
    HK
    Ich kenne "Hinterhof Spritzereien" und ich kenne ISO 9001, aber wenn Termindruck und Konventionalstrafe bevorsteht und das Teil keine außergewöhnlichen Eigenschaften (Auf-Zu Werkzeug ) haben muss, dann ist das i.O. und einmal zu verkraften.

    Wenn es bei einmal bleibt, und und wirklich keine Anforderungen an das Teil gestellt werden mag es OK sein.

    Aber oftmals ist es dann doch auch so: Das Teil war ja schon mal auf der Maschine, da können wir doch wieder die Maschine nehmen und schon hat man einen Dauerzustand und nicht mehr nur die Notlösung. Hier muss man dann ganz entscheidend gegen angehen.

  • Zitat

    Original von HK

    Wenn es bei einmal bleibt, und und wirklich keine Anforderungen an das Teil gestellt werden mag es OK sein.

    Aber oftmals ist es dann doch auch so: Das Teil war ja schon mal auf der Maschine, da können wir doch wieder die Maschine nehmen und schon hat man einen Dauerzustand und nicht mehr nur die Notlösung. Hier muss man dann ganz entscheidend gegen angehen.

    Viel Spaß dabei dass dem Kunden zu erklären, dass du ihm Teile aus einer "Hinterhof-Spritzerei" untergejubelt hast.

  • Zitat

    Original von CS

    Viel Spaß dabei dass dem Kunden zu erklären, dass du ihm Teile aus einer "Hinterhof-Spritzerei" untergejubelt hast.

    Ich meinte mit Hinterhof-Spritzereien, Spritzereien bei denen die Spritzlinge nur voll sein müssen (gibt es wirklich!). Ich kenne auch welche die Spannen noch mit dem Stapler auf... gehört hier aber jetzt nicht rein.

    Und wenn ihr mal aufmerksam lesen würdet, werdet ihr feststellen, das ich fast nichts anderes beschrieben habe als "indrudieren"...

  • Für einen zukünftigen Dipl. Ing. ( Dipl-Arbeit )wurde bei uns auch ein Artikel abgespritzt.
    Aufgrung der Masse mußten wir auch vor dem einspritzen intrudieren ( zu kleiner Zylinder ).
    Um die genaue Masse zu bestimmen sind rechenarbeiten notwendig.
    Bei den Abspritzungen wurde der Cp und Cpk ermittelt, die Standardabweichung ist 0,09 g. Cpk ist i.O.
    Wie es mit den Maßen ist kann ich leider nicht beurteilen, da an das Teil keine großen anforderungen gestellt werden.
    Es ist also möglich auch mit einer unüblichen Spritzgießtechnik Artikel zu fertigen welche passen.
    Natürlich sind die Standardeinstellungen des gelernten auf diesen speziellen Fall nicht oder nur bedingt anwendbar.
    in Bezug auf das Massepolster konnte ich meine Abweichung von 0,3 mm nicht einhalten, aber der Spritz und Umschaltdruck sind vom Mittelwert nur jeweils +/- 50 bar spezifisch entfernt.

    P.S. Manchmal erforden Artikel spezielle Einstellungen !!
    mfg Bernd

  • Zitat

    Original von Hummel
    P.S. Manchmal erforden Artikel spezielle Einstellungen !!
    mfg Bernd

    Das hat ja auch keiner in Frage gestellt.

    Meine Meinung:
    Es ist halt nur so, dass solche Einstellungen eine Notlösung bleiben sollten und nicht zum Standard für einen Artikel werden. Dann sollte man längerfristig schon eine andere SGM wählen.

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