Fehlermerkmal "Orangenhaut" => Abstellmaßnahmen ?!

  • Hallo zusammen,

    benötige dringend Hilfe !

    - Bauteil: Kuppe aus PC-glasklar
    - Durchmesser: 20mm
    - Wandstärke: 1,8 mm

    Folgendes Problem:

    Die Kuppe weist an der Oberfläche eine Art "Orangenhaut" auf, welche nicht beseitigt bzw. genau klassifiziert werden kann ! Im verbautem Zustand wird in dieser Kuppe eine Kamera angebracht, welche aufggrund der Orangenhaut keine klaren Bilder liefert !

    Bitte um Tipps zur Beseitung dieses Oberflächenfehlers bzw. aus welchen Gründen dieser Fehler auftreten könnte !?

    Vielen Dank im Vorraus.

  • Hallo Kuka, Hallo Michael W,

    erstmal DANKE für die prompte Antwort !

    Formtemperatur liegt bereits bei 110°C, Massetemperatur liegt bei 300°C, denk dies wären optimale Werte für PC, oder ?

    Der Siegelpunkt wurde bei 3,0 sek und 1500 bar spwzifisch festegelgt, Spritzdruck beträgt ca. 1400 bar spezifisch, somit ist der Nachdruck schon höher gewählt als der Spritzdruck und müsste ausreichen !?

  • Hallo,
    mit der Formtemperatur kannst Du noch etwas höher gehen, insofern es das Werkzeug zu lässt. 120°C - 130°C

    Wie ist euer Umschaltpunkt auf ND gewählt?
    Schonmal probiert früher / später umzuschalten?

    Ist der Fehler erst jetzt aufgetreten oder handelt es sich um einen neuen Artikel?

  • Hallo Zusammen,

    dies ist ein neuer Artikel !

    Füllstudie wurde durchgfeführt (Teil zu ca.95% gefüllt, danach umschalten auf ND) !

    Wir haben bereits die Anschnitte+Verteilerkanal vergrössert usw.., hilft alles nichts ! Wenn ND zu hoch gewählt bzw. Nd-Zeit zu lange ist, bilden sich Spannungsrisse....

    Was ist eigentlich die physkalische Ursache der Orangenhaut ?

  • Mit der physikalischen Ursache bin ich überfragt... :frowning_face:

    Wie sieht deine Spritzgeschwindigkeit aus? Ich weiß es ist kein direkter Vergleich, aber beim TPU muss man schneller einspritzen um dies wegzubekommten, wird aber angesichts deiner Spritzdruckbegrenzung schwierig werden.

    Edited once, last by Kuka (January 14, 2009 at 12:27 PM).

  • Spritzgeschwindigleit muss eher langsam gewählt werden um Schlierenbildung zu vermeiden ! Könnte ein Versuch mit PMMA ein besseres Ergebnis bringen ?

  • Quote

    Original von PMT
    Spritzgeschwindigleit muss eher langsam gewählt werden um Schlierenbildung zu vermeiden ! Könnte ein Versuch mit PMMA ein besseres Ergebnis bringen ?

    Ist die Orangenhaut denn weg, wenn ihr schneller einspritzt?
    Handelt es sich um Verbrennungsschlieren - wahrscheinlich. - Entlüftung verbessern.

  • Ist es möglich, dass 2 PCs gemischt wurden? eins mit sehr hoher und eins mit sehr niedriger Viskosität. Oder sind das eher Schllplattenrillen. Dann ist die Einspritzgeschwindigkeit zu niedrig. Vielleicht ist auch die Nachdruckzeit zu kurz. Bei uns steht der ND bei 2mm Platten für min 10sec!

  • Nein, es sind definitiv keine Schlieren und auch kein gemischtes PC und durch schelleres bzw. langsameres Einspritzen verändert sich gar nichts !?

    Die Nachdruckzeit wurde anhand von abwiegen des Teils festgestellt, bei einer ND-Zeit von 3,0 sek werden die Teile nicht mehr schwerer, somit ist die plastische Seele versiegelt und kein ND mehr wirksam !

  • Nein, ND kann nicht begrenzt werden ! Bei zu hohem ND bilden sich im Anschnittbereich bereits Spannungsrisse !

    Schallplatteneffekt könnte ich zuordnen bzw. klassifizieren, diese wellige, Orangenhaut ähnliche Struktur kann ich nicht zuordnen !

  • Dann bleibt ja tatsächlich fast nur noch eine unzureichende Werkzeugentlüftung übrig. Klebe doch einfach je rechts und links oder oben und unten einmal einen kleinen Streifen eines Papieretikettes auf die Trennebene. Hällt nicht lange, aber führt sekundär zu einer guten Werkzeugentlüftung.

  • Könnte es sein daß die Werkzeugtemperatur zu hoch ist und deswegen die wellige Struktur bzw. Orangenhaut auftritt ?

    Problem ist einfach die richtige Klassifizierung des Oberflächenfehlers !? :confused_face:

    Gruss, PMT

  • Leider ist es mir nicht möglich ein Foto einzustellen in dem die Problematik klar ersichtlich ist, da die wellige Struktur nur ersichtlich ist, wenn man die Kuppe gegen ein Lichtquelle hält und kreisförmig bewegt...

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