Energie sparen und Maschinen schonen

  • Hallo.

    Die Aktuellen Themen in den Medien sind zur Zeit der Klimawandel und und die Arbeitsplatzverlagerung in den Osten.

    Meiner Meinung hat der Energieverbrauch mit beiden Themen etwas zu tun, da er in erster Linie für den Klimawandel verantwortlich ist und durch die gestiegenen Energiekosten die Gesammtkosten in die höhe treibt.

    Die Wirtschaft reagiert auf diese Kostenexplosion mit der verlagerung der Produktionsstätten und deren Arbeitsplätze in Billiglohnländer.

    Wir können durch eine Optimierung unserer Maschineneinstellungen erstens Energie sparen und zweitens unsere Maschinen schonen, was den Standort Deutschland wirtschaftlicher macht und einen Betrag zum Klimaschutz beiträgt.

    Die Politik will das Autofahren teuerer machen um ein Teil von nur 12% des Gesammten CO2 Ausstoßweiter zu senken und dies wird zu lasten des Arbeiters gehen.

    Mit jeder Kilowattstunde die wir einsparen senken wir den CO" Ausstoß um 15 Gramm, das ist nicht sehr viel, aber Kleinvieh macht auch Mist, wenn jeder dazu beiträgt.

    Für euere Gedanken und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.

    Gruß Micha

  • Vorschlag 1: Zuhältekraft auf das benötigte Maß einstellen.

    Vorschlag 2: Nachdruck nicht als Kühlzeit missbrauchen.

    Vorschlag 3: Schließgeschwindigkeiten nicht zu hoch einstellen um Zykluszeit zu sparen. Dies ist an anderen Stellen viel sinnvoller.

    Vorschlag 4: Druckluftleckagen wenn möglich gleich selbst abdichten, die benötigt meist weniger Zeit als jemanden damit zu beauftragen.

    Bei meinem 5. Vorschlag will ich mal in die Runde fragen welche Erfahrungen ihr mit der Fechtigkeitsbestimmung habt.
    Optimiert ihr danach eure Trockner?
    Meistens werden Trocknereinstellungen mit dem Faktor Pi mal Daumem bestimmt. Hier sehe ich ein weiters Einsparpotenzial.

    Gruß Micha

  • Hallo Micheal-S,
    ich kann Deine Ausführungen nur begrüßen.

    Zum Thema Trocknung:

    Oft erlebe ich es gerade bei PA.
    das Material wird im Gebinde trocken angeliefert ( Restfeuchte < 0,05% H2O ). Durch den Umgang mit dem Material auf dem Weg vom Lager zum Maschinentrichter, steigt die Feuchte jedoch soweit an, dass ein Trocknen zwingend notwendig wird!!!

    Das muss nicht sein!!!!

  • Energie sparen ist schon ein Thema für sich, das wirklich nicht alle oder die meisten aus Gewohnheit nicht ernst nehmen!

    Ich habe es auch oft erlebt, das wegen einem Anguss, bei einem Zyklus von 150 sec, das sind 2 ein halb Minuten zwei Förderbänder laufen um diesen besagten "einen Anguss" in die Sammelbox zu befördern. Anstatt, dass eine Kiste genommen wird, die die Angüsse, alle 150 sec EINEN auffängt und dann zum Ende der Schicht, wenn sowieso sauber gemacht wird diese Box gewechselt wird. Nein, beide Förderbänder müssen laufen und das während der gesamten Produktion des Artikels, dann wird die Maschine umgebaut und beim neuen Artikel ist es nicht anders, zwei Förderbänder für einen Artikel.

  • Wie könnte man dieses Problem sicher vermeiden?
    Selbst wenn man die Abläufe verbessert, können bei nichteinhaltung Fehler auftreten.

    Wenn man die Mitarbeiter sensibilisiert, z.B. durch Energiesparaktionen, würde dies etwas bringen?

    Große Firmen machen dies mit einem sehr großen bürokratischem Aufwand der den Nutzen meist übersteigt.

    Wie ist deine Meinung dazu?

    Gruß Micha

  • Sicher ist dies ein Möglichkeit,

    doch wie viele würden aktiv Teilnehmen?
    Wie viele würde dies auch nur ein Fünkchen interessieren?
    Sicher gibt es einige die der Idee entgegen kommen, aber lohnt sich der Aufwand, erreicht man wirklich Ziele oder bekommt man nur heiße Luft?

    Kannst du das mit den "Aktionen" noch näher erläutern?

  • Große Firmen locken mit Prämien, was aber ein rießen Aufwand hinter sich her zieht.
    Das könnte in kleinen Betrieben besser funktionieren.

    Wenn man dem der den Verbesserungsvorschlag umsetzt 10% von dem Eingesparten als Prämie gibt, kann das ein kleines Bonbon sein.
    Natürlich geht das nur wenn so etwas wie ein Wettbewerb entsteht.(wer hat am meisten gespart).
    Kann aber auch in Unmut umschlagen wenn die Mitarbeiter frustriert sind.

    Zum feststellen des eingesparten Stromes kann der Elektricker mit seinem Messgeräten auch bei Großen Maschinen helfen.
    Einen kleinen Verbrauchszähler gibts im Baumarkt für 10-30€.

    Und für den Strom den alle Einsparen kann ein Bonus für alle Mitarbeiter gegeben werden.

    Gruß Micha

  • Ja aber ist das selbst für kleine Mittelständische Betriebe nicht ein zu großer Kostenaufwand? Wenn man an die Maschinen auch noch Zähler setzt?

    Und wo sollen die denn hin? Nur an die SG -Maschinen?
    oder auch an die Förderbänder, Handlinger, Fräsen und Drehbänke.

    Wie teilt man das bei Arbeitsplätzen, wie in der Nacharbeit oder im Materiallager ein, oder auch im Büro?

  • Es wäre schon ein riesiger Schritt in die richtige Richtung, wenn jeder für sich so mit der Resourcen auf der Arbeit umgehen würde, wie er es zuhause macht!
    " Aber auf der Arbeit kostet es ja nix! "

  • Dein Förderband benötigt immer die gleiche Menge an Strom, was bedeutet das du nur einmal messen musst.
    Wenn es sich um ein 230V Stecker handelt, genügt es das Messgerät aus dem Baumarkt zwichen Stecker und Steckdose zu klemmen.

    Bei 380V wird da etwas schwieriger. Da muss das Kästchen mit dem Schalter geöffnet werden und mit einer Messzange, die die einzelnen Adern umgreift, der Strom gemessen werden.(Dauer ca. 15 min., Elektriker)

    Wenn der Chef mit einem Bonussystem einverstanden ist sollte man seine Kollegen fragen ob sie denn Sparen wollen.
    Das Thema Klimawandel kommt enem da entgegen, denn mal ehrlich, wenn es einfach nur vom Chef heißt dass man sparen soll weil die Enegiekosten zu hoch sind, hat das keinen großen Erfolg und demotiviert.

    wenn die Mitarbeiter da nicht mitmachen wollen, kann man sich noch so auf den Kopf stellen und der Verbrauch wird nicht sinken.

    Das Bonussystem lässt sich wohl schwer realisieren, da man nicht alles genau berechnen kann.

    Man sollte aber trotzdem Versuche durchführen, wie z.B. sich der Energieverbrauch bei einen Trockner ändert wenn man ihn 20C höher stellt, oder wie viel Energie für eine übertriebene Zuhaltekraft benötigt wird.

    Es kann z.B. in eine 50t Sgm ein alter Stromzähler eigebaut werden, um dort den Energiebedarf klar zu machen.
    Bei unkritischen Teilen kann man da auch mal mit den Parametern spielen, was aber genau dokumentiert werden sollte.

    Bei einer Glühbirne ist einem klar was man spart wenn man statt einer 100 Watt Birne eine Sparlampe mit nur 7 Watt einsetzt.
    Bei einem Trockner kann man sich das schlecht vorstellen.

    Sollte das Schlagwort CO2 bei den Mitarbeitern gut ankommen, kann man auch eine Tafel aufhängen, auf der steht wie viel CO2 oder KWh eingespart wurde.
    Den Gesammtverbrauch kann man leicht im Trafohäuschen aublesen, vorausgesetzt man besitzt einen Schlüssel dafür*.
    Aus meiner Stromrechnung habe ich entnommen das bei der Erzeugung von einem KWh 15 Gramm CO2 entsteht, was aber mit all den Verlusten mit 20 Gramm gerechnet werden kann.

    Gruß Micha


    * Trafostationen dürfen nur ausgebildete Elektriker betreten!!!
    Wenn es sich um eine Station der Stadtwerke handelt hat man darin auch nichts zu suchen.

  • hallo,

    wenn man eine neue SGM kauft, sollte man gleich eine online Energiemessung mit verhandeln. Das macht sinn. Engel bietet soetwas an, die anderen sicherlich auch!

    Ausserdem sollte ein Energiewert zum aufschmelzen von 1kg PS vereinbart werden, der nicht überschritten werden darf.

    Mit der Online - Energiemessung ist man dann auf dem laufenden und man kann experimentieren und sehen, was etwas bringt und was nicht.

    Arburg bietet bei der C und S auch den Schleißkraftabbau über die Restkühlzeit an.
    Beispiel:
    RKZ = 40 sec, erforderliche Zuhaltung 800 kN
    Zuhaltung nach 15 sec RKZ 600 kN
    nach 25 sec 450 kN
    Wie gesagt, nur Beispielwerte, müssen am realen Teil ermittelt werden.

    Leider habe ich in den wenigsten "Buden" gesehen,d ass diese Möglichkeit genutzt wird!

    Gruss
    Zauberer

  • Hallo zusammen,

    habe die Beiträge gelesen, sind sehr interessant und könnten auch effektiv und wirkungsvoll sein, wenn jeder sich nur ein bissen am Riemen reisst.
    Energiesparen kann man am kleinsten Ort und wenn es nur wenig ist, massgebend ist die Gesamteinsparung.
    Ihr habt jetzt haupsächlich von der elektrischen Energie gesprochen und von Druckluft - auch ein effektives Einsparpotenzial.

    Aber wie sieht es mit dem Wasser aus und mit der Hydraulik?

    Gerade bei der Hydraulik liegt auch noch einiges Potenzial - ist aber schwerer in den Griff zu kriegen (denn interne Leckagen sind nicht so ohne weiters ersichtlich)

    Bis jetzt habe ich nur von 3 "Einsichtigen" ihre Komentare gelesen, wo ist der grosse Rest!?
    Wie können diese erreicht und motiviert werden?

    Ich kenne ein paar Betriebe die bereits in diese Richtung gehen. Da geht es aber nicht vorwiegend um CO2 ausstoss (ich finde, wäre für uns und unsere Nachfahren ein gewichtiges Argument), sondern rein nur um Geld!! - Kosteneinsprungen in der Produktion um wettbewerbfähig zu bleiben!
    Hat sicher auch den Vorteil, das unsere endlichen Ressursen geschont werden und diese ideelle Ziele auch auf diesem Wege erreicht werden können.
    Hier liegt vielleicht auch eine Argumentation um bei Vorgesetzten gehört zu werden.

  • Hallo zusammen,
    habe das Thema mit grossem interesse verfolgt und möchte auch meine Gedanken loswerden :smiling_face:

    Meiner Meinung nach gibt es zwei extreme Energiekostenverursacher:
    Druckluft und Kühlanlagen.
    Wie oft ist es, dass wenn die Maschinen ausgeschaltet werden überall ganz leicht Druckluft abströmt? Mal Hand aufs Herz, wer lässt schon immer alles gleich richten? Aussagen wie: geht schon, machen wir später mal oder jetzt haben wir wichtigeres zu tun sind doch an der Tagesordnung.
    Und die grossen Wasserkühlanlagen sind auch gewaltige Energiefresser, wie man hier allerdings Energiesparen kann weiß ich auch nicht.

    Zum Schliesskraftabbau vor Kühlzeitende von Zauberer möchte ich noch sagen, dass es nicht nur E-Sparend ist, sondern sogar Zykluszeitsparend, auch wenns vielleicht nur 1 Sekunde ist. Die KM´s habens glaub ich auch alle, nur wie von Dir schön gesagt, die wenigsten wissens, und nehmens auch nicht her!

    gruss
    Miche

  • Hab da im Internet einen netten Spruch gefunden, weiss nicht von wem er stammt, aber hat was. Auch wenn er nicht gerade zuträglich für unsere Branche ist

    "Es ist schon erstaunlich, dass unsere Gesellschaft einen Punkt erreicht hat wo der Aufwand Öl aus dem Boden zu fördern, es in eine Raffinerie zu transportieren, Kunststoff daraus zu machen, es zu einem Kunststofflöffel zu formen, in ein Geschäft zu transportieren, es zu kaufen und nach Hause zu bringen als weniger aufwändig zu klassifizieren als einen Metalllöffel einfach abzuwaschen wenn man ihn benutzt hat."

  • Hallo Alex66
    im Grundsatz hast Du natürlich recht. Vergiss aber nicht, dass die Meisten von uns davon leben und unsere Brötchen damit verdienen.
    Und gerade deshalb sollten wir uns anstrengen diesen Verhältnisblödsinn zu verbessern und da zu sparen wo es in Sinne der Kunststoffbranche möglich ist und es gibt viele Möglichkeiten.

    Das Theme Druckluft wurde angesprochen. - Stopft die Leckagen und Ihr habt schon einiges erreicht.
    Kühlwasser - Wie sieht es aus mit Rückgewinnung der Wärme z.B. für zum heizen. Vielleicht auch zum Werkzeug-Temperieren!? Ich weiss nicht ob es das gibt oder möglich ist. Aber was nicht ist kann ja noch werden.

  • Stimmt,

    ich sage nur:

    Aluminium(folie-fürs tägliche Butterbrot) herstellung ist ja auch nicht gerade mit wenig Energieverbrauch zu bewerkstelligen!!!

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