Suche Formel zum berechnen der Verweilzeit

  • Moin,

    diesmal zur Verweilzeit. Diesemöchte ich berechnen. Ich habe auch von KraussMaffei das Schneckenvolumen. zwei Formel habe ich gefunden:

    Verweilzeit [s]= Schneckenvolumen [cm3] x Zykluszeit [s] / Plastifiziervolumen [cm3]

    Verweilzeit [s]= 0,8*Schneckenvolumen [cm3] x Zykluszeit [s] / Plastifiziervolumen [cm3]

    Ich verstehe nicht gang was die 0,8 in der einen Formel soll.

    Kennt ihr noch andere Formeln.

    Gruß Philipp

  • Hab hier eine größere Übersicht, unter 3.1.3 Verweilzeit im Zylinder.

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    Hab noch eine andere, aber die kann ich nur per Mail versenden, hab ich auf der Seite nicht mehr gefunden, wo ich diese fand.

  • Und nun kann man noch diskutieren, ob die Verweilzeit im Heißkanal auch mit berücksichtigt werden muß.
    Ich meine: auf jeden Fall. Denn die Masse steht hier, bei nicht unerheblichertemperatur und wird damit thermisch belastet. Oft wird dieser Faktor (wie auch in den Formeln) nicht berücksichtigt.

    Hier auch noch mal eine Möglichkeit das Thema zu belesen.
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  • petersj

    Das sehe ich auch so. Der HK sollte berücksichtigt und nicht einfach vernachlässigt werden. Hinzu kommt, dass der Kunststoff im HK meist höheren Temperaturen ausgesetzt wird, aber die Wege allgemein nicht so lang sind. Ich würde es aber auch abhängig der Länge bzw. der Anhäufung der Masse im HK machen und nicht alle mitberechnen, da tw. nur die Angussstange ersetzt wird und es nicht als Verteiler genutzt wird.
    Abhängig würde ich es auch vom Material machen, ein PP kann sicherlich mehr ab, als ein PC oder POM.

    Hier wäre auch ein Rechenbeispiel.

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    Edited once, last by Kuka (March 31, 2010 at 10:41 AM).

  • Habs jetzt auch heraus gefunden:

    Verweilzeit = 0,8*Schneckenvolumen*Zykluszeit/Einspritzvolumen

    Da die Masse in den Gängen keine einheitliche Dichte haben (Schüttdichtem Schmelzedichte) wird mit dem Faktor 0,8 gerechnet

    Einspritzvolumen = Schussvolumen*1,25

    Einspritzvolumen ist 25 % größer aufgrund der Schwindung.

    Gruß Philipp

  • Quote

    Original von phammer
    . . .

    Einspritzvolumen = Schussvolumen*1,25

    Einspritzvolumen ist 25 % größer aufgrund der Schwindung.

    Gruß Philipp

    Ich glaube, da ist noch ein Denkfehler

    Das effektive Einspritzvolumen = Schußvolumen x ~0,9

    Das sind Dichtungsverluste der Rückstromsperre. Eine Schwindung - bzw Ausbringungsverlust - von 25% währe fatal.
    Dann sollte man die RS-Sperre mal überprüfen :grinning_squinting_face:

    Edited once, last by petersj (March 31, 2010 at 5:54 PM).

  • Hallo,
    bei der Verweilzeit muss neben dem Materialfaktor auch die Schnecke berücksichtigt werden.

    Die 0,8 in der Formel stellen den Materialfaktor dar. Ändert sich aber je nach Material.

    Ich arbeite mit folgender Formel:
    (Hubvolumen max. X Korrekturfaktor Schnecke) / (Schussgewicht X Korrekturfaktor Material) X Zykluszeit

    Habe das Ganze in Exel Programmiert. Die Korrekturfaktoren habe ich aus Fachbüchern.

    Sieht dann so aus.

  • Hallo,
    bei der Verweilzeit muss neben dem Materialfaktor auch die Schnecke berücksichtigt werden.

    Die 0,8 in der Formel stellen den Materialfaktor dar. Ändert sich aber je nach Material.

    Ich arbeite mit folgender Formel:
    (Hubvolumen max. X Korrekturfaktor Schnecke) / (Schussgewicht X Korrekturfaktor Material) X Zykluszeit

    Habe das Ganze in Exel Programmiert. Die Korrekturfaktoren habe ich aus Fachbüchern.

    Sieht dann so aus.

    Hallo,

    kannst du mir eines der Bücher nennen in welchem ich die Korrekturfaktoren finde? Oder kannst du mir den für PC/ABS geben?
    Ich habe mir jetzt mal beide Formeln in ner Excel aufgebaut, mit dem Daten der Spritzeinheiten und deren unterschiedlichen Schnecken.

    Dankeschön

  • Hallo,
    bin Quereinsteiger und Einiges ist hier Neuland für mich.

    Habe eine nette, App gefunden. Damit lassen sich Sachen wie Dosiervolumen, Fülldruck, Schneckendrehzahl usw. berechnen.
    Auch Kunststoffdaten sind vorhanden.

    Die App ist von Engel, heißt e-calc und gibt es kostenlos im PlayStore.

    Vielleicht ist es ja für den ein oder anderen eine Hilfe oder zumindest eine nette Spielerei.

    LG

  • Leider ist die App nur eine relativ nutzlose Spielerei, da die Fragen zur Berechnung zwar notwendig aber kaum mal eben zu beantworten sind....

  • Ok, ich programmiere im Moment hauptsächlich Handlingsysteme.

    Aber. Wenn man die notwendigsten Dinge nicht weiß, wie soll der Prozess dann funktionieren.

    Bei mir steht das Alles auf einem Datenblatt zu jedem Werkzeug und zu jeder Maschine.

    Die App hilft ja nur beim Rechnen. Wenn ich nicht schweißen kann, dann kann ich auch keinen Schweißroboter programmieren.

    LG

  • Klar...aber alleine die Frage nach Wandstärken und fliessweglängen sind nicht zu beantworten da die meisten Teile so komplex sind das dies nicht zu messen ist....dazu liegt der Anspritzung oft nicht mittig...die App ist nett gemeint aber das war es leider da das Thema zu komplex ist

  • Hallo,
    kannst du mir eines der Bücher nennen in welchem ich die Korrekturfaktoren finde? Oder kannst du mir den für PC/ABS geben?
    Ich habe mir jetzt mal beide Formeln in ner Excel aufgebaut, mit dem Daten der Spritzeinheiten und deren unterschiedlichen Schnecken.

    Dankeschön

    Hallo,
    hier der Korrekturfaktor fpr PC / ABS: 1,04.

  • Weil Volumen im Spritzzylinder sich aus dem Dosierweg (optimal: >1D / <4D) ergibt ist die *Verweilzeit* ganz einfach im Zusammenhang mit der Zykluszeit zu betrachten:

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    Klar ist das nicht (labormäßig) auf die sec. präzise, jedoch für die Produktion ist es eine sinnvolle Richtlinie um mit *Verweilzeiten* zu bestimmen/bewerten.

  • Weil Volumen im Spritzzylinder sich aus dem Dosierweg (optimal: >1D / <4D) ergibt ist die *Verweilzeit* ganz einfach im Zusammenhang mit der Zykluszeit zu betrachten:

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    Klar ist das nicht (labormäßig) auf die sec. präzise, jedoch für die Produktion ist es eine sinnvolle Richtlinie um mit *Verweilzeiten* zu bestimmen/bewerten.

    Wie kann ich diesen Wert dann verstehen? Hier wird weder die Materialauswahl berücksichtigt noch die Temperatur bei dem der KST verarbeitet wird.

  • Deswegen gibt es auch die Aussagen der Materialhersteller, wie lange ein Kunststoff bei welcher Temperatur verweilen darf. Liegt der grob berechnete Wert unterhalb der Grenze des Herstellers, ist alles in Ordnung.

  • Wie kann ich diesen Wert dann verstehen? Hier wird weder die Materialauswahl berücksichtigt noch die Temperatur bei dem der KST verarbeitet wird.


    Ich denke, hier gibt es ein kleines Verständnisproblem. Diese Formel zeigt, wie lange denn das Material x auf der Schnecke ist.
    Wie lange die materialspezifische Verweilzeit des Materials bei welcher Temperatur (sollte ja die verarbeitungsgerechte Temperatur sein) ist, das gibt der Materialhersteller vor.
    Findest du in guten Datenblättern oder du musst beim Compoundeurt/ Distributor erfragen.

    Ganz allgemein zur Formel, da habe ich schon mehrere gesehen. Wichtig ist, bei Sondergeometrien auch das Gangvolumen zu beachten, da diese Formel sehr allgemein ist.

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